Österreich bekommt ein Wolfs-Zentrum

Wölfe richten durch das Reißen von Nutztieren vereinzelt Schäden an. | Foto: Manfred Hassl
  • Wölfe richten durch das Reißen von Nutztieren vereinzelt Schäden an.
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Bei der Tagung der Agrarreferenten der Bundesländer in Stegersbach hat Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger den Plan für ein nationales Wolfs-Zentrum vorgestellt. Es soll das "Management" für diese Raubtiere gemeinsam mit den Bundesländern durchführen.

Unter Nutztierhaltern in Westösterreich sorgen frei lebende Wölfe, die vereinzelt Schafe aus Herden reißen, immer wieder für Unmut. Das Wolfs-Zentrum, das an der Landwirtschaftsschule Raumberg (Steiermark) eingerichtet wird, soll als nationale Beratungsstelle für den Herdenschutz dienen und eine für Österreich einheitliche Entschädigungsregelung ausarbeiten, sagte Köstinger. Derzeit bestehen in den Bundesländern unterschiedliche Regelungen, wenn ein Bauer für den wolfsbedingten Verlust eines Nutztiers entschädigt werden soll.

Außerdem sollen in Raumberg die Datenerfassung und Dokumentation über das Vorkommen der Raubtiere zusammenlaufen.

„Unter anderem ist sehr wichtig, dass die Entschädigung für Wolfsrisse künftig rascher und unbürokratisch abgewickelt werden kann“, ergänze die Ministerin. Das solle durch die Umkehr der Beweislast erreicht werden. "Wenn sich herausstellt, dass das Tier nicht von einem Wolf gerissen wurde, muss die Entschädigung nachträglich refundiert werden.“

Länder und Bund schaffen die Struktur der neuen Wolfs-Einrichtung, legen ihre Aufgaben fest und stellen ihre Finanzierung sicher. Das Landwirtschaftsministerium stellt personelle Unterstützung für diverse Wolfs-Projekte bereit, sicherte Köstinger zu.

Die Bundesländer müssen der vorgeschlagenen Vorgangsweise noch formell zustimmen. "In der Konferenz der Landesagrarreferenten gab es heute schon weitgehendes Übereinkommen", berichtete Köstinger.

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