Bundespräsidenten-Wahl 2016: Die Kandidaten im Wahllokal

Rudolf Hundstorfer wirft seine Stimme in die Wahl-Urne. | Foto: Arnold Burghardt
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  • Rudolf Hundstorfer wirft seine Stimme in die Wahl-Urne.
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ÖSTERREICH. Präsidentschaftskandidat Rudolf Hundstorfer traf pünktlich um 9.30 Uhr mit Bundesminister Josef Ostermayer zur Stimmabgabe ins Amerlinggymnasium im 6. Wiener Gemeindebezirk ein. Prognosen zum Ausgang der Wahl wollte er keine abgeben: "Was herauskommt, kommt heraus."

Im Anschluss an die Stimmabgabe wird er mit Freunden Mittagessen gehen, ganz entspannt. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird erst morgen ein endgültiges Ergebnis feststehen, da viele Wahlkarten ausgestellt worden sind", vermutet er.
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Khol glaubt nicht an Umfragen

Um 9.10 Uhr schlenderte ein entspannter Andreas Khol mit Ehefrau Adelheid und zwei weiteren Familienmitgliedern die Veitingergasse hinauf zu seinem Wahllokal in der Otto-Glöckel-Schule. Freundlich und gut gelaunt begrüßt Khol die wartenden Journalisten. Beim Betreten der Schule fragt Khol leise seine Ehefrau:"Hast einen Pass mit?"

Andreas Khol am Wahltag

Die Frage, was er zu den Wahlumfragen sage, erwidert der Politiker mit einer Gegenfrage: "Glauben Sie an Umfragen? Dann sind Sie der Einzige! 300.000 Wähler entscheiden sich in der Zelle."

Zuversichtlich auch Khols Gattin Adelheid: "Ich bin nicht nervös, sondern freue mich, dass ich zum ersten Mal meinen Mann wählen kann. Bisher konnte ich ja nur immer die Partei wählen."
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Van der Bellen: Respekt für die Mitbewerber

Begleitet von seiner Ehefrau wählt Alexander van der Bellen um 11 Uhr im selben Wahllokal wie Rudolf Hundstorfer eineinhalb Stunden vor ihm. "Natürlich ist man gespannt, aber ich versuche dem Abend so gelassen wie möglich entgegenzusehen", sagt van der Bellen zu den Journalisten.

Er empfinde Dankbarkeit für alle, die ihm ihre Sympathie ausgesprochen haben: "Das gibt einem Kraft." Respekt und Hochachtung spricht er seinen Mitbewerbern gegenüber aus. "Vor allem Irmgard Griss, die die geringste organisatorische Unterstützung hatte und sich sehr gut geschlagen hat."
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Alexander van der Bellen

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Lugner: "70 Jahre Schwarz oder Rot sind genug"

Auf den Baumeister und seine Frau warten schon Kameraleute und Co. vor dem Wahllokal in der Volksschule Mannagettagasse im 19. Wiener Gemeindebezirk. "Ich wähle natürlich die Nummer 5 auf der Liste, also mich", so Lugner. Auf den Gang in die Wahlkabine verzichtet er, er macht sein Kreuzerl vor den versammelten Journalisten.

Richard Lugner an der Urne

In der Nacht hat er gut geschlafen und am Vormittag mit gemütlich gefrühstückt. Wie viele ihn wählen werden, kann er nicht einschätzen, glaubt aber, dass es mehr als die drei bis vier Prozent aus den Umfragen werden. "Nach 70 Jahren Schwarz oder Rot muss es endlich einen Wechsel geben", sagt Lugner.

Nach der Stimmabgabe geht es zum Essen mit Spatzi und deren Tochter, um 16.30 Uhr dann in die Lugner City. Für die Tage nach der Wahl hat er keine genauen Pläne, aber: "Auf meinem Schreibtisch stapeln sich die Papiere. Die muss ich abarbeiten"
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Irmgard Griss hat den Ausweis vergessen

Irmgard Griss hat zu Mittag in der Volksschule Stubenbastei gewählt. Beim Betreten des Wahllokals wirkt sie entspannt und gut gelaunt. Einen Moment später wird es jedoch ein bisschen hektisch: "Ich glaube ich habe meinen Ausweis vergessen", sagt sie nach einigem Suchen in ihrer Tasche und beginnt vor etwa 30 versammelten Journalisten nochmal, ihre Sachen zu durchwühlen.

Irmgard Griss gibt die Stimme ab

Die Wahlhelferin, die ihr zunächst ungerührt zugesehen hat, erlöst sie schließlich: "Also ich weiß, dass Sie die Dr. Irmgard Griss sind!" Auch die anwesenden Journalisten können das bestätigen. Nach der Stimmabgabe ist Griss wieder gelöst: "Ich bin gelassen. Mein Team und ich haben unser Bestes gegeben, jetzt kann ich nichts mehr beitragen."

Dass sie als unabhängige Kandidatin überhaupt so weit gekommen ist, sieht sie als großen Erfolg: "Es war eine neue Erfahrung. Dass der Wahlkampf teilweise so untergriffig geführt wurden, hat mich überrascht. Immerhin geht es um eine würdevolles Amt."
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Norbert Hofer ist zuversichtlich

In seiner Heimatgemeinde Pinkafeld im Burgenland wählt Norbert Hofer. Er kommt begleitet von seiner Frau Verena ins Wahllokal in der Neuen Mittelschule. Er habe ein gute Gefühl, was den Ausgang der Wahl betrifft. "Man wird sehen, was der Tag noch bringt", sagt sein Pressesprecher Konrad Belakowitsch.
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Norbert Hofer

Redaktion: Christine Bazalka, Arnold Burghardt, Anja Gaugl, Maria-Theresia Klenner, Sabine Miesgang

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