Städtische Seilbahn als Verkehrsidee für Graz

"Verkehr neu denken", fordert der Grazer Holding-Chef Wolfgang Malik ein. | Foto: Holding
  • "Verkehr neu denken", fordert der Grazer Holding-Chef Wolfgang Malik ein.
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  • hochgeladen von Roland Reischl

Vom Minister (Norbert Hofer) über den Landesrat (Anton Lang) bis zur Stadtspitze (Siegfried Nagl, Mario Eustacchio) waren sie angetreten, um das jüngste Baby der Stadt Graz aus der Taufe zu heben: Das "Mobility Lab", eine Forschungseinheit, die neue Mobilitäts- und Verkehrslösungen erforschen, testen und für die Umsetzung vorbereiten soll.

Mit der Seilbahn durch die City

Klingt gut, kostet über einen Projektzeitraum von vier Jahren zwei Millionen Euro, bleibt die Frage: Was genau kann es bringen? Wolfgang Malik, mit der Holding Graz einer der Projektpartner, formuliert es ganz deutlich: "Mit den herkömmlichen Lösungsansätzen werden wir irgendwann an unsere Grenzen stoßen. Auch der öffentliche Verkehrs ist nicht beliebig ausbaubar, irgendwann gehen uns auch dafür die Flächen aus."
Der Verkehr muss also von der Straße weg, Verkehrsminister Hofer merkte bei der Präsentation schon einem Augenzwinkern an: "Ich bin auch für Seilbahnen zuständig." Was dieser Satz für die Zukunft bedeuten kann? Die Antwort geben andere Bundesländer, die bereits intenisv über innerstädtische Seilbahnsysteme nachdenken. Berühmtestes Beispiel: Die "Wälderbahn" in Vorarlberg, die überirdisch den Bregenzer Wald mit der Stadt Dornbirn verbinden soll und Pendler aus dem ländlichen Bereich in die Stadt bringen wird.

Autonomer Flughafen-Shuttle

Aber auch selbstfahrende Transportmittel sind Thema, derzeit spannendstes Projekt: Die Verbindung zwischen der Südbahn und dem Flughafen Thalerhof. "Hier gibt es mit Bund und Land sehr konkrete Gespräche", so Malik. Demnach sollen auf der rund 400 Meter langen Strecke zwischen dem Feldkirchner Bahnhof und dem Flughafen-Terminal schon bald autonome Shuttle-Dienste unterwegs sein.
Last, but not least: Interessanter innovativer Wind weht aus Wien. Günther Tschabuschnig, Leiter der dortigen Informations- und Kommunikationstechnologieabteilung der Zentralanstalt für Meteorologie, sieht in smarten Ampelanlangen die Chance für noch lebenswertere Städte. "In Wien werden wir nun erstmals – in Europa gibt es kein vergleichbares System – 1.200 Ampelanlagen mit Wettersensoren austatten. Daraus können wir Daten ableiten, um etwa den Verkehrsfluss besser zu steuern." Ein Modell. das auch in Graz angedacht wird.

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