Steirer als starke Partner der Chinesen
Kooperation mit der Stadt Shanghai, gemeinsames Zentrum für Umwelttechnik gegründet.
Im wahrsten Sinne des Wortes mit Vollgas ist die steirische Politik- und Wirtschaftsdelegation – angeführt von den Landeschefs Hermann Schützenhöfer und Michael Schickhofer sowie WKO-Vize Jürgen Roth – in den fünftägigen China-Aufenthalt gestartet:
Automobiler Hoffnungsmarkt
Wenige Minuten nach der Landung in Shanghai eröffnete man den „Sino-Austrian Automotive Day, zu dem Österreich gleich mit 14 Weltmarktführern angereist ist. Von steirischer Seite mit dabei: „M&R“-Automation, Wollsdorf Leder, Vescon, „Nextsense“, die Voest Alpine sowie der AC Styria mit Geschäftsführer Wolfgang Vlasaty. Insgesamt hofft man auf eine rosige automobile Zukunft m Osten: „7 Prozent unserer Exporte im Automotive-Bereich gehen bereits Richtung Asien, Tendenz stark steigend“, vermeldet Jürgen Roth. Auch Schützenhöfer unterstreicht diese Bemühungen: „Für die Steiermark steht China im Import an 3., im Export an 4. Stelle. Diese guten Beziehungen gilt es zu vertiefen.
Öko-Know-how aus Styria
Aber noch ein zweiter Bereich gibt Grund zu viel Hoffnung: der Ökologie- und Umweltbereich. In Shanghai hob man anlässlich des Besuchs das „China-Austria Green Tech Innovation Center“ aus der Taufe. Aus steirischer Sicht fungiert Bernhard Puttinger, Green Tech-Cluster-Boss, als Projektleiter. Und er setzt große Hoffnungen auf den chinesischen Markt: „Während dieser allgemein um 6 bis 7 Prozent wächst, sind es derzeit in der Umwelttechnik 15 Prozent. Jährlich sind da Projekte im Gesamtausmaß von 150 bis 200 Milliarden Euro im Entstehen.“ Um so spannender wäre es natürlich, als kleine Steiermark hier einen Fuß in die Tür zu bekommen. Spürbar war jedenfalls bei den ersten Gesprächen steirischer Unternehmer mit ihren chinesischen Partnern, dass die Asiaten von der Forschungs- und Innovationskraft der Steirer begeistert sind. Dementsprechend darf man gespannt sein, was die nächsten Tage noch bringen.
Bürgermeister als neuer Freund
Höhepunkt des ersten Tages war aber zweifellos der Besuch bei Shanghais Bürgermeister Ying Yong. Seit Jänner ist er Bürgermeister der pulsierenden 24-Millionen-Einwohner-Metropole – und mittlerweile ein guter Freund der Steiermark. Erst vor zwei Jahren (noch als Vizebürgermeister) stattete er der Landeshauptstadt Graz einen Besuch ab, dabei verewigte er sich auch im Goldenen Buch. Im Beisein der gesamten Delegation unterfertigte er gemeinsam mit LH Hermann Schützenhöfer einen Partnerschaftsvertrag zwischen Shanghai und dem Land Steiermark. Die Steiermark ist damit erst die 13. Region auf der Welt (die 4. In Europa), die eine solche Übereinkunft mit der Millionenstadt hat.
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