Jörg Leichtfried: "Förderung für den Ankauf von E-Autos"

Minister Jörg Leichtfried bei einer Schnellladestation für Elekroautos während seiner Auslandreise in Oslo. | Foto: BMVIT
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ÖSTERREICH. Die vielzitierte 100-Tage-Grenze im Amt hat der Steirer Jörg Leichtfried ohne großes Aufsehen im August über die Bühne gebracht, im durchaus komplexen Aufgabengebiet – Verkehr, Innovation, Technologie – ist der erfahrene ehemalige EU-Politiker mittlerweile angekommen.

Förderung für private E-Autos

Das bedeutet aber auch, dass man sich für die nächsten Wochen und Monate einiges von Leichtfried erwarten darf: "Ja, die Weichen für die Herbstoffensive sind gestellt, ein großes Anliegen ist mir da zum Beispiel die E-Mobilität", lässt er wissen. Gemeinsam mit Umweltminister Andrä Rupprechter will er ein entsprechendes Paket auf die Beine stellen: "E-Mobilität ist die umweltfreundlichere und die gesündere Alternative. Es macht also Sinn, mehr E-Autos auf die Straße zu bringen", ist Leichtfried überzeugt.

Anlaufschwierigkeiten will er dabei nicht verleugnen, klar sei, dass E-Autos leistbar, zuverlässig und alltagstauglich sein müssten. Das bedeute auch, dass es genug Ladestationen in ganz Österreich geben müsse: "Ich kann mir gut vorstellen, dass wir das fördern. Eine Ankaufsprämie für eine Ladestation im Privathaushalt zum Beispiel, auch eine finanzielle Unterstützung für Private beim Kauf eines neuen E-Autos ist denkbar", stellt Leichtfried in Aussicht.

500 Millionen für Breitband

Auch in Sachen Breitband wird es konkret. Bis 2020 will man flächendeckend schnelles Internet in Österreich haben, der Status quo laut Leichtfried: "In der ersten Runde wurden 360 Projekte aus nahezu allen Fördergebieten eingereicht. Dafür werden rund 300 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Ende des Jahres startet dann die zweite Runde, bei der wir etwa 200 Millionen vergeben können."

"Vision Zero" im Verkehr

Bleibt das wichtige Thema Verkehr. Hier geht es Leichtfried vor allem darum, die Unfallszahlen zu reduzieren. "Ziel wäre es, keine Verkehrstoten mehr beklagen zu müssen", stellt Leichtfried die so genannte "Vison Zero" in den Mittelpunkt seiner Bestrebungen. Vorbild dafür ist Schweden, wo dies schon nahezu gelungen ist. Einerseits wolle man das durch bauliche Maßnahmen schaffen: "Ein Kreisverkehr zum Beispiel birgt ein weit geringeres Risiko als eine rechtwinkelige Kreuzung."

Andererseits gehe es um Bewusstseinsbildung: "Alkohol am Steuer ist nach wie vor ein Problem, auch die vielfältigen Ablenkungen – Sichwort Handy – werden Thema sein." Das gesamte Maßnahmenpaket soll 2018 evaluiert werden: "Bis 2020 wollen wir die Anzahl der Verkehrstoten in Österreich halbieren." Ein ehrgeiziges und wichtiges Ziel, allein im Vorjahr mussten 475 Menschen auf Österreichs Straßen ihr Leben lassen.

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