Neun Länder, zehn Gesundheitsreferenten, ein bestimmendes Thema
Das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz sorgte beim Treffen aller österreichischen Gesundheitslandesräte in Graz für Diskussionen.
Am 24. und 25. Oktober tagten im Grazer Landhaus unter dem Vorsitz von Landesrat Christopher Drexler die Gesundheitsreferenten der österreichischen Bundesländer. Hauptthema dieser Konferenz war einmal mehr das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz, das für die Länder nicht nur eine enorme finanzielle Mehrbelastung darstellt, sondern auch eine erhebliche Herausforderung bei der Besetzung der erforderlichen Dienstposten ab dem Jahr 2021 nach Auslaufen des sogenannten Opting-out (Freiwillige Mehrarbeit).
Bund ist einmal mehr gefordert
Der Bund wurde daher aufgefordert, einerseits eine rasche Novellierung des Krankenanstalten-Arbeitsgesetzes durchzuführen und andererseits entlang der Beschlüsse der Finanzreferentenkonferenz die finanzielle Mehrbelastung der Länder auszugleichen.
Im Wissen um die Problematik des evidenten Ärztemangels in Österreich fordern die Ländervertreter im Interesse der Sicherstellung der Gesundheitsversorgung darüber hinaus vom Bund auch die Ausweitung der Studienplätze für Humanmedizin und eine Evaluierung des Aufnahmeverfahrens in Richtung Soziale Kompetenz. Drexler: „Wenn wir ständig auf der Suche nach Ärzten sind und andererseits sehen, dass nach dem Aufnahmetest beispielsweise in Graz nur 300 Jugendliche mit dem Studium beginnen dürfen, so handelt es sich hierbei um ein Missverhältnis, welches es zu beseitigen gilt.“
Im Zusammenhang mit dem Beginn des Transformationsprozesses im Bereich der Primärversorgung zeigten sich die Länder bereit, sich an den zusätzlichen Kosten grundsätzlich zu beteiligen.
„Ich freue mich über die konstruktiven Beratungen und insbesondere über die länder- und fraktionsübergreifende Einigkeit in diesen für die Bevölkerung so wichtigen Fragen. Es war eine produktive Sitzung mit guten Ergebnissen“, so Drexler abschließend.
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