"ORF steht für Rot-Weiß-Rot in allen Lebenslagen" (+ Video)

Roland Weißmann: "Der ORF verantwortlich, dass über rot-weiß-rot in allen Lebenslagen berichtet wird." | Foto: ORF
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"Sind Gebühren noch gerechtfertigt?", das war die provokante Fragestellung des ÖVP-Dienstalks am Karmeliterplatz. Roland Weißmann, seines Zeichens stellvertretender kaufmännischer Direktor und Chefproducer im ORF, lässt im WOCHE-Interview daran keinen Zweifel: "Der ORF ist dafür verantwortlich, dass über Rot-Weiß-Rot in allen Lebenslagen berichtet wird." Einerseits sei man für die Menschen in diesem Land das (Nachrichten-)Tor in die Welt, andererseits seien die Regionalität und mit dieser die Landesstudios von großer Bedeutung. "Wir stellen das öffentliche Leben – von der Kultur über den Sport bis hin zur Wirtschaft – dar. Klar kostet das auch Geld", stellt Weißmann fest.

"Duales System macht Sinn"

Nachfrage: Ist das noch zeitgemäß, muss es das geben? "Die Frage ist natürlich erlaubt, ich bin aber der festen Überzeugung: Ja, das muss es geben." Am Markt ließe sich ein Programm wie es der ORF bietet, nicht refinanzieren. Hier teile man das Schicksal mit Ländern wie Belgien oder Irland, bei denen ebenfalls Werbegeld zum großen gleichsprachigen Nachbarn (im Falle Österreichs Deutschland) abwandere. "Eines muss klar sein: Alles, was der ORF nicht mehr macht oder machen kann, ist verloren. Private Sender würden diesem Auftrag niemals nachkommen", ist Weißmann überzeugt. Genau deshalb mache das duale System, wie es in Österreich praktiziert wird – öffentlich-rechtlicher und private Sender – Sinn. Und durchaus sei man hier zu Kooperationen bereit, gerne fungiere man hier als Schuhlöffel für gemeinsame Plattformen. "Mit Printmedien gibt es das ja sogar schon, hier stellen wir unsere Berichte für die Online-Berichterstattung zur Verfügung.
Intern werde man natürlich konsequent an sich arbeiten – "im Programm, bei der Struktur, bei den Kosten."
Und – was würde sich Weißmann für den ORF noch wünschen? "Dass die Finanzierung des ORF außer Streit gestellt wird. Egal, wie sie in letzter Konsequenz aussieht, wichtig ist, dass die Spielregeln langfristig festgelegt werden und wir Sicherheit in der Planung haben."

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