Lebensmittelverschwendung verstärkt Lkw-Aufkommen

Wohin mit dem Müll? Nur wenige bedenken beim Einkauf, dass alles, was sie nicht konsumieren, im Müll landet und entsorgt werden muss. | Foto: bilderbox.com
  • Wohin mit dem Müll? Nur wenige bedenken beim Einkauf, dass alles, was sie nicht konsumieren, im Müll landet und entsorgt werden muss.
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"Von den rund 750.000 Tonnen Lebensmittelabfällen in Österreich sind 491.000 Tonnen vermeidbar", weist die VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen auf die Ergebnisse einer Studie des Ökologie Instituts hin. Für die Steiermark ergaben Erhebungen bei Haushalten, dass im Schnitt pro Haushalt 13 Kilogramm original verpackte oder nur teilweise verbrauchte Lebensmittel sowie Speise- und Zubereitungsreste im Restmüll landen, die Maximalwerte gingen bis zu 65 Kilogramm pro Haushalt. In der Stadt ist die Menge der Lebensmittelabfälle etwa doppelt so hoch wie in ländlichen Regionen.

Mehr Lkw-Fahrten

Lebensmittelverschwendung verursacht auch viel Lkw-Verkehr, betont der VCÖ. "Würden die in Österreich vermeidbaren Lebensmittelabfälle in Lkw geladen werden, ergibt das eine Lkw-Kolonne, die von Wien nach Bregenz reicht", verdeutlicht Rasmussen. Allein in der Steiermark sind pro Jahr mehr als tausend Fahrten der Müllabfuhr nötig, um die vermeidbaren Lebensmittelabfälle der Haushalte, Gastronomie und des Handels zu entsorgen.
Besonders schwer wiegt das Gewicht weggeworfener Kilometer bei Lebensmitteln, die zuvor tausende Kilometer quer durch Europa oder gar aus Übersee mit Schiff oder Flugzeug transportiert wurden.

Umdenken im Handeln und bei gesetzlichen Bestimmungen

"Neben rechtlichen Änderungen, etwa der Erweiterung der Liste von Lebensmitteln, die kein Mindesthaltbarkeitsdatum benötigen und verstärkter Bewusstseinsarbeit ist auch mehr Kostenwahrheit im Lkw-Transport nötig. So sollte sich Österreich innerhalb der EU für eine Lkw-Mindestmaut in allen Mitgliedsstaaten stark machen. Für Österreich würde das eine Verringerung des Lkw-Transits bringen, ebenso wie die Abschaffung der Steuerbegünstigung für Diesel", betont VCÖ-Expertin Rasmussen.

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