Festwochen der Alten Musik eröffnet: "Bewegte Welten"

Statt Worte gab es von Bgm. Georg Willi Musik. Er ist seit vielen Jahren als Chorleiter tätig.
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  • Statt Worte gab es von Bgm. Georg Willi Musik. Er ist seit vielen Jahren als Chorleiter tätig.
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INNSBRUCK. Das gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche, kirchliche und kulturelle Tirol traf sich im Schloss Ambras zur feierlichen Eröffnung der 42. Festwochen der Alten Musik. Und obwohl die Choreographie der Eröffnung stets dieselbe ist, kam heuer einiger frischer Wind in den Spanischen Saal.
Die Begrüßung nahm Kulturlandesrätin Beate Palfrader vor, die in der Festwochenoper "Didone abbandonata" sehr aktuelle Inhalte für die heutige Zeit sieht (Premiere heute um 19 Uhr am TLT).  Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi hielt seine Ansprache sehr kurz: "Es gibt sechs Redner, ich werde meine Begrüßung musikalisch gestalten." Dazu hatte er seinen Chor "Collegium vocale" mitgebracht und der 136. Psalm, vertont von Heinrich Schütz, begeisterte mehr als Worte.
Landeshauptmann Günther Platter überbrachte die Grußworte des Landes. "Viele sehen Tirol als Sportland, aber gerade Festivals wie die Festwochen tragen dazu bei, Tirol als Kulturland zu festigen", so Platter, der die Festwochen der Alten Musik als "Entwicklung einer internationalen Kultur des Miteinanders in Tirol" sieht. "Und Künstler wie Alessandro De Marchi und Jürgen Flimm tragen dazu bei, Tirol als ein weltoffenes Land zu zeigen", erklärte der Landeshauptmann.

Festrede von Jürgen Flimm

Regiestar Jürgen Flimm wird auch die Oper "Didone abbandonata" in Szene setzen und Alessandro De Marchi bezeichnete ihn als "lebende Legende".  Flimm eingangs: "Hoffentlich wisst ihr, was ihr an einem dirigierenden Bürgermeister habt, er gehört für mich in das Guinness Buch."  Flimm nahm in seiner Ansprache Bezug auf Galileo Galilei, durch dessen Erkenntnisse sich im 17. Jahrhundert die Welt zu bewegen begann. "Neue bewegte Zeiten lassen auch neue bewegte Künste entstehen", sagte Flimm, der an das Publikum appellierte: "Macht's euch auf die Reise in die bewegte Zeit , und das mit dem Reiseleiter Alessandro De Marchi." Zum Schluss zitierte Flimm den Apostel Paulus, der für ihn den Grundsatz der abendländischen Gesellschaft bedeute:  "Ein jeder trage des anderen Last. Ein jeder."

Bundespräsident eröffnete

Alexander Van der Bellen kam nach Innsbruck, um die Festwochen offiziell zu eröffnen. In seiner äußerst launigen Ansprache spannte er den Bogen von der Zeit der Studentenrevolte 1968 über die Oper "Didone" bis zur heutigen Zeit. Und er schloss mit den Worten: "Wenn alles andere schiefgeht, die Kunst bleibt. Auch gut für die Politik."
Fotos: Agnes Czingulszki

Zum Interview mit Alessandro De Marchi geht es hier:

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