Schule
Das Lexikon der Schultypen
Um die passende Schule zu finden, sollte man wissen, was hinter NMS, AHS, WMS, BHS und PTS steckt.
WIEN. Die allgemeine Schulpflicht beginnt in dem Jahr, in dem ein Kind vor dem 1. September sechs Jahre alt wird, und dauert neun Schuljahre. So weit, so gut. Doch dann kann man schon einmal die Übersicht verlieren.
Von der Ganztagsschule bis zur Neuen Mittelschule – hier ein Überblick über die Schulformen, die Wien zu bieten hat:
Ganztägige Pflichtschulen
Bei ganztägigen Schulformen wird neben dem Unterricht auch Betreuung angeboten. In der Ganztagsschule wechseln der Unterrichts- und der Betreuungsteil über den Tag verteilt, wobei auch die Betreuung für alle Kinder verpflichtend ist. Nicht so in der Offenen Schule, in der es zwar eine Nachmittagsbetreuung gibt, diese aber nicht besucht werden muss. Weiters gibt es das Modell Campus, bei dem am Nachmittag auf musikalische und sportliche Schwerpunkte gesetzt wird. Dazu vernetzt man sich mit dem Kindergarten, der sich im selben Gebäude befindet.
Gymnasium (AHS)
Aufnahmebedingung für die erste Klasse Unterstufe ist, dass das Kind direkt nach der Volksschule keinen Dreier in Deutsch und Mathematik hat. Steht dennoch ein Befriedigend im Zeugnis, kann eine Aufnahmeprüfung abgelegt werden. Jedoch sind die Plätze in Wien so knapp, dass die Chance dementsprechend gering ist.
Neue Mittelschule (NMS)
Ursprünglich sollte die Neue Mittelschule langfristig als Gesamtschule die AHS-Unterstufe und die Hauptschule ersetzen, was aber in weite Ferne gerückt ist. Dennoch wurden mit dem Schuljahr 2015/16 alle Hauptschulen in Neue Mittelschulen umgewandelt. Nach diesen vier Jahren können Schüler – sofern die Noten passen – ins Gymnasium (AHS) oder in weiterführende Schulen wechseln.
Wiener Mittelschule (WMS)
Eine besondere Form der NMS ist die WMS. Sie unterscheidet sich unter anderem wie folgt: Schüler werden von NMS- und AHS-Lehrern gemeinsam unterrichtet, die Pädagogen unterstützen gezielt den Wechsel von der Volksschule in die NMS und der Unterricht findet nach einem Kurssystem statt. Außerdem kann man Englisch als Arbeitssprache wählen und es gibt das Unterrichtsfach Lerncoaching.
Polytechnische Schulen (PTS)
Wer so schnell wie möglich ins Berufsleben einsteigen möchte, besucht in der neunten Schulstufe eine Polytechnische Schule. Neben Allgemeinbildung erhält jeder Schüler eine umfassende Berufsorientierung.
Berufsbildende Schulen
Hier unterscheidet man zwischen Berufsbildenden mittleren Schulen (BMS) und Berufsbildenden höheren Schulen (BHS). Unter BMS fallen Fach- und Handelsschulen mit einer Schuldauer von bis zu vier Jahren. Absolventen einer BHS dürfen im Anschluss auch studieren. Die bekanntesten BHS-Formen sind Höhere technische Lehranstalten (HTL) und Handelsakademien (HAK).
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