Neues Buch über Wagners Stadtbahn: Ode an eine Wiener Lebensader

Eindrucksvolle Bautätigkeit zum Ende des 19. Jahrhunderts: Errichtung der Pavillons am Karlsplatz 1899. | Foto: Friedrich Strauß/Hatje Cantz
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  • Eindrucksvolle Bautätigkeit zum Ende des 19. Jahrhunderts: Errichtung der Pavillons am Karlsplatz 1899.
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WIEN. Einen "historischen Glücksfall" nennt es Alfred Fogarassy im Vorwort zum neuen Buch "Otto Wagner – Die Wiener Stadtbahn", dass sich der bekannte Jugendstil-Architekt weitreichend in die Planung des monumentalen Infrastrukturprojekts des ausgehenden 19. Jahrhunderts, den Bau der Stadtbahn, einbringen konnte. Ein Glücksfall, der, so der Architekt Hermann Czech, die neben der Ringstraße bedeutendste städtebauliche Leistung Wiens sei. Ein Glücksfall aber vor allem für Wien und seine Bewohner, die sich bis heute von Wagners Meisterwerk gut durch den Alltag begleitet fühlen dürfen. Immerhin legte die Stadtbahn den Grundstein des heutigen U-Bahn-Netzes: Die Donaukanal- und die Wientallinie sind Teil der U4, die Gürtellinie bildet das Rückgrat der U6. Die Vorortelinie wird heute von der S 45 befahren.

Das Buch skizziert mehrere Aspekte des Stadtbahnbaus: die politischen, die verkehrsgeschichtlichen und die architektonischen. Man erfährt interessante Details wie etwa, dass Wagner die schöne Aussicht, die man von der Hochbahn haben würde, ein großes Anliegen war oder dass ursprünglich angedacht war, dass die Stationen auch andere zentrale Funktionen aufnehmen: Verteilung von Kohle und Baumaterial, Müll und Schneeabfuhr, Feuerwehr, Leichenhalle. Diese Absicht, die sich noch in den mächtigen Hochbahnstationen der Gürtellinie ausdrückt, wurde später aufgegeben, schreibt Czech. Er weist in seinem Essay außerdem darauf hin, dass die Stadtbahn in der Nachkriegszeit eher unbeliebt war - was man sich heute, da sie so gründlich in das U-Bahn-Netz integriert wurde, gar nicht mehr vorstellen kann.

Dabei hätte Wagner am Bau der Stadtbahn eigentlich gar nicht beteiligt sein sollen: Die Planungen waren schon weit fortgeschritten, als er 1894 als "künstlerischer Beirat" zugezogen wurde, da einige Politiker vom damaligen ästhetischen Konzept nicht überzeugt waren. Wenig später war aber viel mehr als ein Beirat, sondern für sämtliche Entwürfe von den Tunneln bis zur Beleuchtung war er verantwortlich, über 2.000 Pläne sollen er und sein 70-köpfiges Atelier für die Stadtbahn gezeichnet haben.

Im zweiten Teil des Buches sind die verschiedenen Linien – Vorortelinie, Gürtellinie, Donaukanallinie und Wientallinie – einzeln und oftmals Station für Station mit kurzen Texten sowie aufschlussreichen historischen und aktuellen Fotos beschrieben. Für Jugendstil- und Wagner-Fans auf alle Fälle eine lohnende Lektüre.

Zur Sache:

"Otto Wagner – Die Wiener Stadtbahn" ist im Hatje Cantz Verlag erschienen (ISBN 978-3-7757-4347-1).

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