Taube von Tierhasser angeschossen • WTV fordert runden Tisch
Im 22. Bezirk wurde eine am Flügel verletzte Taube gefunden. Sie musste eingeschläfert werden. Der Wiener Tierschutzverein kritisiert, dass es in Ballungsräumen keine sinnvollen Konzepte zum Zusammenleben von Mensch und Tier gäbe.
WIEN. Man muss Tauben nicht mögen, aber auf sie schießen? Der Wiener Tierschutzverein wurde verständigt, als in der Donaustadt eine schwer verletzte Taube gefunden wurde. Das Tier wurde daraufhin von der Tierrettung abgeholt und untersucht.
Dabei stellte sich heraus, dass es sich um eine beringte Brieftaube handelt. Der Vogel hatte eine schwere Verletzung am rechten Flügel, die stark nach einer Schussverletzung aussah. Ein anschließendees Röntgen bestätigte den Verdacht. Das ganze Ausmaß: Im Flügel der Taube steckte ein Projektil, durch dessen Einschlag Elle und Speiche derart zerfetzt wurden, sodass eine Operation nicht mehr möglich war. Der WTV-Tierärztin blieb keine andere Wahl, als das Tier von seinem Leid zu erlösen. Ob die Kugel von einem Luftdruckgewehr oder einen anderen Waffe stammt, konnte nicht it Sicherheit festgestellt werden.
Es ist bereits der dritte im WTV behandelte Fall extremer Tierquälerei gegenüber Tauben innerhalb kürzester Zeit. Dabei scheint es den Tierhassern egal zu sein, ob es sich um Stadttauben oder eben um Haustiere wie Brieftauben handelt, heißt es seitens des WTV. „Das Zusammenleben von Mensch und Tier erfordert ganz besonders in Ballungsräumen sinnvolle Konzepte und lebensgerechtes Management. Dies fehlt in Bezug auf Vögel in Wien nahezu völlig. Dadurch geraten Taubenfreunde und Taubenfeinde immer wieder aneinander. Die Leidtragenden sind aber letztlich die Tiere“, so WTV-Präsidentin Madleine Petrovic.
Der WTV fordert einen runden Tisch zum Thema Tauben in der Stadt. Denn mittelfristig könne nur ein von Informationsarbeit begleitetes Taubenschlagkonzept zum Erfolg führen.
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