Wiener Polizei: Deutlich weniger Anzeigen, aber mehr Internetbetrug
Während die Gesamtkriminalität in Wien sinkt, steigt die Zahl der Betrugsfälle im Internet sehr deutlich. Tiefstwerte gab es 2017 bei Morden und Banküberfällen.
WIEN. Die Gesamtzahl der Anzeigen ist von 205.219 im Jahr 2016 auf 190.056 im Jahr 2017 gesunken – das entspricht einem Rückgang von 7,4 Prozent, so die Wiener Polizei in einer Presseaussendung am Donnerstag. "Es handelt sich bei diesem Wert um die niedrigste Anzahl an Anzeigen in den letzten zehn Jahren", heißt es dort wortwörtlich. Die meisten Anzeigen gab es übrigens im Jahr 2009, nämlich 228.486.
Rückgänge gibt es sowohl bei Einbrüchen (11,2 Prozent weniger), KFZ-Diebstählen (13,6 Prozent weniger), als auch bei Gewaltkriminalität (3,6 Prozent weniger). Auch die Morde sind von 17 Fällen im Jahr 2016 auf 12 Fälle im Jahr 2017 zurück gegangen – zwei davon sind bis dato ungeklärt.
Weniger Sexualdelike
Was die Sexualdelikte angeht, spricht die Wiener Polizei von einem Rückgang in absoluten Zahlen von 46, nämlich von 697 (2016) auf 651 (2017). Auch die sexuellen Belästigungen gingen von 655 auf 538 Fälle zurück.
Deutlicher Anstieg bei Cyberkriminalität
Deutlich gestiegen sind allerdings die Anzeigen der Bereich Cybercrime. Im Jahr 2017 gab es hier 31,5 Prozent mehr Anzeigen – konkret 5.596. Der größte Anteil: Internetbetrug (4.126). Auch die Raubüberfälle auf Tankstellen sind gestiegen (von 9 auf 23 Delikte), während bei Banküberfällen der niedrigste Wert seit 40 Jahren zu beziffern ist, nämlich nur 13.
Weniger Anzeigen gegen Asylwerber
Der Anteil der Tatverdächtigen ohne österreichische Staatsbürgerschaft ist ingesamt leicht von 50,9 Prozent auf 51,7 Prozent gestiegen. Die Anzeigen gegen Asylwerber sind allerdings deutlich von 9.441 auf 8.543, und damit um 9,5 Prozent, gesunken.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.