bz-Leserforum: Heiße Debatte um Wiener Halal-Würstel

WIEN. In einem "Pro & Contra" und in der Berichterstattung hat sich die bz vergangene Woche dem geplanten Halal-Würstelstand in Ottakring gewidmet. Die Leserreaktionen waren zahlreich. Eine Auswahl. (Die bz behält sich vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.)

Weiter Kebab essen!

Mit den Halal-Würstel verhält es sich ähnlich wie mit den vegetarischen Würstel. Man kann eine bestimmte Ernährung bevorzugen, aber warum muss man denn Würstel „nachbauen“? Man kann doch weiterhin Kebab essen. Wir Europäer versuchen zu sehr, uns auf andere Kulturen einzustellen.
Michael Berger, per E-Mail

Nur Angstmache

Da Sie schreiben, man müsse sich um steigene Kriminalität sorgen, möchte ich darauf hinweisen, dass die Kriminalität in Wien klar zurückgeht und mehr Verbrechen von ÖsterreicherInnen begangen werden als von Flüchtlingen. Somit ist Ihre Argumentation nicht nur falsch, sondern auch unfair. Wenn Menschen Angst davor haben, dann liegt das daran, dass sie falsch informiert sind (meist von den Medien). Und bezüglich Tierquälerei: Seit wann interessiert die Österreicher der Tierschutz? Es werden Berge an Fleisch aus Masttierhaltung und Legebatterien gegessen – und niemanden interessiert, ob die Tiere leiden.
Elena Zepharovich, per E-Mail

Ein gewaltiger Keil

Ich spende ein Würstel für die Caritas, damit die Würstel zu den Würsteln kommen. Eine Gesellschaft mit so einem „gewaltigen Keil“ auseinanderzutreiben, ist schon mehr als fahrlässig!
Regionaut Karl B., online

Beides völlig falsch

Ich denke, dass beide Autoren völlig falsch liegen. Eines der wesentlichsten Probleme im Zusammenhang mit Flüchtlingen, Immigranten oder Asylsuchenden - nennen wir sie, wie es uns gefällt - sind doch die völlig unnötigen Glaubensbekenntnisse. Die von diesen Glaubensrichtungen vorgegebenen Vorschriften für Speisenzubereitung mit all ihren Auswüchsen werden völlig sinnlos und auch sehr schnell ignoriert, wenn wirklicher Hunger und Durst ein Überleben in Frage stellen! Es ist egal ob Moslem, Katholik oder Hindu... Niemand denkt darüber nach, wieviel Unheil, Leid, Kriege und Not all diese angeblichen Seelenretter schon über die Menschheit gebracht haben und immer neu bringen. Dies alles sinnigerweise immer im Namen und mit Billigung eines "Gottes" bzw. seiner jeweiligen Stellvertreter auf dieser schönen Welt. Und nun zum eigentlichen Thema: Würstelstand. Ich denke, bei der Vielfalt an Speisen, die in Wien bei Standln, Buffets, in Wirthäusern, Restaurants und Gourmettempeln angeboten werden, kommt es auf dieses Halalwürstl wirklich nicht an.
Ferdinand Staudinger, per E-Mail

Normales Fast Food

Über Halal-Würstelstände hätte sich vor ein paar Jahren kaum jemand aufgeregt, außer vielleicht der Tierschutzverband. Es wäre ein Fast-Food-Angebot unter vielen gewesen, sicher auch gerne mal von Nicht-Moslems frequentiert. In Verbindung mit der momentanen Flüchtlingssituation sieht die Sache natürlich anders aus: Es wird einerseits unnötig Furcht geschürt, es gibt andererseits auch unliebsame Begegnungen. Es gibt aber auch viel spontane Hilfe, es werden Lösungen gefunden mit viel Fantasie und Empathie. Es entstehen Freundschaften, Unterstützungen zur Integration fremder Menschen. Die Caritas ist eine Organisation, die schon bei vielen Problemen fantasievolle und tragfähige Projekte startete. Fern jeder Provokation.
Wolfgang Radschiner, per E-Mail

Absurde Pläne

Die Pläne Halalwürste herzustellen, sind absurd und beinahe als pervers zu bezeichnen. Unsere Würstelstände in Wien sind alte Tradition und ein Brauchtum. Leider verschwindet einer nach dem anderen und macht den Kebabständen Platz. Nun aber auch noch das Schächten! Schützen wir die Tiere, vermeiden und verhindern wir jegliche Art von Tierqual, die Tötung muss schnell und schmerzlos vor sich gehen! Wer zu uns kommt, sollte sich an unsere Bräuche gewöhnen - nicht umgekehrt.
Familie Vielgrader, per E-Mail

Wenns um die Wurst geht...

Wenns um die Wurst geht, dann sehen offenbar manche rot. Zumindest dann, wenn an einem Würstlstand halal-Würste verkauft werden sollen. Doch die Aufregung ist unbegründet, Schnitzerl und Käsekrainer sind nicht in Gefahr und halal - Produktion ist durch österreichische Gesetze klar geregelt. Es geht also darum, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, aus einem Neben- ein Miteinander, anderen die Käsekrainer und vielleicht uns selbst halal-Würste schmackhaft zu machen. Wer Wertekurse für Flüchtlinge fordert, kann sich über ein halal Würstchen nicht empören. Denn auch der halal Würstelstand als Kunst-Sozialprojekt ist ein Ort der Begegnung, wo Menschen ins Gespräch kommen. Integration geht eben nicht nur in Kursen, sondern auch durch den Magen.
Ivana Pilic (Leiterin der Brunnenpassage), per E-Mail

Gegen den Tierschutz

Wer für das Schächten von Tieren ist, stellt sich gegen den Tierschutz. Wenn Ihre Kollegin sagt, die Tiere würden gemäß tierärztlichen Verordnungen geschlachtet, so weiß sie einfach nicht, wovon sie spricht! Schlachten ist schon grausam, aber Schächten ist das Letzte! Bitte kämpfen Sie weiter gegen diesen unnötigen Würstelstand. Die Juden, die die Tiere leider auch schächten, haben ja auch keinen!
Gerlinde Follrich, per E-Mail

Äußerst bedenklich!

Einen Halal Würstelstand brauchen wir nicht! Wer Angst davor hat, blutiges Fleisch oder Wurst zu essen, möge doch auf vegetarisch oder vegan umsteigen. Diese Nahrung ist sicher blutlos! Die Schlachthöfe sind ohnehin schon grauenvoll, aber das Schächten der Tiere ist wirklich das Allerletzte, zu dem Menschen fähig sind. Ich würde niemals Halal Fleisch essen! Ich finde es äußerst bedenklich, dass wir hier unsere nationalen Eigenheiten einer fremden Religion unterordnen; und das bereitet mir großes Unbehagen!
Christa Kaufmann, per E-Mail

Enttäuscht von der Berichterstattung

Mit diesem Beitrag wurden wieder einmal Vorurteile geschürt und zur weiteren Eskalation der Lage und der Hetzte beigetragen. Waren Sie schon mal in den USA? Dort schon mal ein Hotdog gegessen? Die sind dort fast alle Kosher. Die guten zumindest. Dort ist das nämlich mittlerweile ein Qualitätsmerkmal: Anstatt über fakten aufzuklären, verteilen Sie auch die Mär des unbetäubten Schächten welche von "Tierschützern" verbreitet wird. Schon komisch wie auf einmal die Ganze FPÖ und die Identitären ein Herz für Tiere haben... Aber fleißig das Faschierte um 3,99 Euro kaufen.. Das wird nämlich zu Tode gestreichelt...
Roland Ertl, per E-Mail

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