10.000 Fische, die verendeten

Haben ausgesetzt: Markus Schröksnadel, Christoph Walder und Flussbotschafter Toni Innauer. | Foto: Perktold
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PRUTZ (pc/Me.). Ein "Unfall" in einem Schweizer Wasserkraftwerk hat auch im Tiroler Oberland massive Spuren hinterlassen. Bei der Stauanlage Punt dal Gall im Nationalpark im Engadin haben technische Probleme vor wenigen Wochen zu einem großen Fischsterben im Inn geführt. Auf rund sechs Kilometern Länge verendeten über zehntausend Fische. "Im Bereich der Stauanlage sei aufgrund technischer Probleme die Restwasserversorgung lahmgelegt worden", schreiben die Engadiner Kraftwerke. Dies führte zu einem hohen Schlammanteil im Wasser, die Lebensgemeinschaft im Spöl, dem schweizerische Zufluss in den Inn, wurde somit weitgehend ausgelöscht.

Fischbestand ertüchtigen

Just zu dem Zeitpunkt, als der Tiroler Fischereiverband und der WWF zwischen Prutz und Kufstein rund 160.000 junge Äschen aussetzte, um den Fischbestand des ohnehin arg in Mitleidenschaft gezogenen Gewässers zu ertüchtigen.
Zacharias Schähle, GF des Fischereiverbandes, meinte gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN: "Die gesamte Dimension des Schadens ist noch nicht absehbar, er dürfte aber groß sein."
Thomas Spiss von der Abteilung Jagd und Fischerei in der BH Landeck reagierte auf den Vorfall kopfschüttelnd: "Die BH Landeck kann da nichts machen, der Unfall ereignete sich nicht in Gewässer auf österreichischem Staatsgebiet." Für den Gewässerschutz gebe es aber einen gesetzlichen Mindestbesatz, den die Pächter der Fischereireviere unter Aufsicht des Fischereiverbandes einmal jährlich nachweisen müssen. Spiss führte weiter aus: "Das wird gemeldet, wenn dieser Pflichtbesatz nicht eingehalten wird."

Haben ausgesetzt: Markus Schröksnadel, Christoph Walder und Flussbotschafter Toni Innauer. | Foto: Perktold
Thomas Spiss von der Abteilung Jagd und Fischerei in der BH Landeck.
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