Ein besonderer Grund zum Feiern
Ältester Strenger Gemeindebürger feierte 100. Geburtstag

Der Jubilar Johann Alois Auer mit seinen Kindern Maria Luise Auer (links) und Rudi Auer (2.von links) sowie Bürgermeister Harald Sieß und Vizebürgermeister Gernot Neuhauser.  | Foto: Elisabeth Zangerl
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  • Der Jubilar Johann Alois Auer mit seinen Kindern Maria Luise Auer (links) und Rudi Auer (2.von links) sowie Bürgermeister Harald Sieß und Vizebürgermeister Gernot Neuhauser.
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Das halbe Dorf war am 12. November auf den Beinen, um einen besonderen Gemeindebürger zu Ehren: Johann Alois Auer, der langjährige Gemeindeamtsleiter, Chronist und Legalisator feierte seinen 100. Geburtstag.

STRENGEN. (lisi). Am 12. November 1922 erblickte Johann Alois Auer, in seiner Heimatgemeinde Strengen meist „Honnaslois“ genannt, das Licht der Welt. Exakt 100 Jahre später, blickte er in einer selbst verfassten und selbst vorgetragenen Rede zurück auf sein eindrucksvolles Leben. Aufgewachsen ist er als ältestes von drei Kindern im Ortsteil Brunnen: „Die glücklichste Zeit waren die ersten sieben Jahre“, erinnert er sich. Im Jahr 1929 ereignete sich im Ortsteil Brunnen ein verheerender Großbrand – 17 Familien verloren dabei ihr Zuhause. Drei der Familien konnten die Ratenrückzahlung beim Wiederaufbau des Hauses nicht stemmen, darunter auch die Familie von Johann Alois Auer, deren Haus deswegen versteigert wurde. In weiterer Folge lebte die Familie dann in Miete in einem älteren Haus. Erstmals startete er seine berufliche Laufbahn auf der Gemeinde Strengen in jungen Jahren, in weiterer Folge arbeitete er bis zu Kriegsbeginn für die Firma Pümpel.

„Knapp dem Tod entkommen“

Als Soldat im Zweiten Weltkrieg sei er „einige Male nur knapp dem Tod entkommen“, erzählt er und: „Einmal ist sogar eine Handgranate neben mir detoniert.“ Ein Splitter befinde sich noch heute in seiner Lunge. 25 Jahre lang, bis zu seiner Pensionierung, arbeitete Johann Alois Auer dann wieder für die Gemeinde Strengen, auch als Amtsleiter und Legalisator – letztere Tätigkeit übte er bis zum 90. Lebensjahr aus. Ebenso war er lange Zeit Chronist der Gemeinde Strengen, Gründungsmitglied und Obmann des Schi- und Rodelclubs Strengen, ebenso nach wie vor Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Strengen sowie lange Zeit Obmann des Seniorenbundes. Bis zu seinem 90. Geburtstag lebte er im Ortsteil Steig, seither im Betreuten Wohnen in Grins, wo er, laut eigener Aussage, „sehr glücklich“ sei.

Der erste Strenger, der 100 wird

Johann Alois Auer ist Vater einer Tochter (Maria Luise) und eines Sohnes (Rudi), ebenso zweifacher Großvater und Urgroßvater eines Urenkelkindes. Seine Frau verstarb bei einem tragischen Unfall im Jahr 1996. Zu Ehren seines 100. Geburtstags kamen die Musikkapelle, die Schützenkompanie, eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr sowie des Schi- und Rodelclubs ebenso wie Bürgermeister Harald Sieß und sein Vize Gernot Neuhauser. „Du hast viel bewegt in unserer Gemeinde und viel getan“, bedankte sich Bürgermeister Sieß. „Er ist der erste Mann in Strengen, der 100 Jahre alt wird“, ergänzte noch Bezirkshauptmann Markus Maaß, der in den Reihen der Musikkapelle Strengen zu Ehren des Jubilars aufspielte.

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