Spendenaktion
Barmherzige Schwestern sammeln für Sauerstoff für Peru

Ende Mai wurden in der improvisierten Covid-Station von den Schwestern zwanzig Covid-Kranke betreut – Vom Kleinkind bis zum alten Mann und zur alten Frau. | Foto: Barmherzige Schwestern
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  • Ende Mai wurden in der improvisierten Covid-Station von den Schwestern zwanzig Covid-Kranke betreut – Vom Kleinkind bis zum alten Mann und zur alten Frau.
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ZAMS/PERU (sica). Die Barmherzigen Schwestern in Zams unterstützen ihre Mitschwestern in Peru, die derzeit aufgrund der großen Not durch die Coronakrise Sauerstoffkonzentratoren kaufen und zu den bedürftigen Menschen in Lima und Moro bringen.

Gesundheitssystem in Peru heillos überfordert

Peru steckt seit April mitten in der zweiten Covid-Welle, das Gesundheitssystem ist mit der Situation hoffnungslos überfordert, wie die Barmherzigen Schwestern aus Moro/Peru berichten. Menschen warten dort scharenweise vor dem Krankenhaus, um ein Bett zu ergattern, Plätze auf den Intensivstationen müssen von den Familien selbst bezahlt werden. Die größte Not herrsche beim Sauerstoff, denn wer nicht eines der wenigen  Krankenhausbetten mit Sauerstoffversorgung ergattert, ist auf die Unterstützung seiner Angehörigen angewiesen. Viele verkaufen ihr ganzes Hab und Gut, um in weiterer Folge mehrere Tag und Nächte anzustehen, um eine Flasche oftmals verunreinigten Sauerstoff vom Schwarzmarkt zu erwerben. Diese reicht meist aber nur für einen einzigen Tag. 

Im Mädcheninternat der Barmherzigen Schwestern in Moro/Peru wurde eine Covid-Station eingerichtet. Die Beschaffung von Sauerstoff ist die größte Herausforderung. | Foto: Barmherzige Schwestern
  • Im Mädcheninternat der Barmherzigen Schwestern in Moro/Peru wurde eine Covid-Station eingerichtet. Die Beschaffung von Sauerstoff ist die größte Herausforderung.
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Covid-Station auf Mädcheninternat eingerichtet

Die zweite Coronawelle hat inzwischen auch das Dorf Moro, wo die Niederlassung der Barmherzigen Schwestern ist, in aller Härte erreicht, sodass auf dem Friedhof inzwischen der Platz knapp wird.

"Eine Reihe unserer MitarbeiterInnen hat Corona getroffen und es war gar nicht einfach, beispielsweise die Küche, von der aus die alten Menschen und alle rundum versorgt werden, aufrecht zu erhalten oder die Landwirtschaft zu versorgen. Auch in Moro mussten die Gesunden unter den Mitarbeitern doppelte und dreifache Leistung erbringen. So rundet sich der Kreis – allen unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die in dieser Krise weit mehr getan haben, als normalerweise verlangt ist, sei ein großer Dank ausgesprochen!",

so die Barmherzigen Schwestern.  

Ende Mai wurden in der improvisierten Covid-Station von den Schwestern zwanzig Covid-Kranke betreut – Vom Kleinkind bis zum alten Mann und zur alten Frau. | Foto: Barmherzige Schwestern
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Da das Mädcheninternat der Barmherzigen Schwestern schon seit Mitte März 2020 leer steht, weil kein Präsenzunterricht in der Schule stattfindet, hat sich die Anlage angeboten, hier eine Covidstation für Menschen einzurichten, die Absonderung, Pflege und Sauerstoff brauchen - Zunächst waren es die eigenen Angestellten. Das Mädcheninternat ist ebenerdig um einen Innenhof gebaut, je zwei Zimmer haben zusammen eine Nasszelle und insofern gut geeignet für die Pflege. Ende Mai wurden dort von den Schwestern zwanzig Covid-Kranke betreut – Vom Kleinkind bis zum alten Mann und zur alten Frau. "Die Menschen sind sehr dankbar. Wenn sie wieder gesund sind, bringen sie den Schwestern, was sie haben: ein paar Bananen, Äpfel, Avocados.", erzählen die Schwestern.

Auch in Moro mussten die Gesunden unter den Mitarbeitern doppelte und dreifache Leistung erbringen. | Foto: Barmherzige Schwestern
  • Auch in Moro mussten die Gesunden unter den Mitarbeitern doppelte und dreifache Leistung erbringen.
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"Sauerstoff für Peru"

Die Mitschwestern haben schon vor Wochen begonnen, selbst Sauerstoff zu erwerben und an Bedürftige weiterzugeben. Die Schwierigkeit besteht vor allem darin, Sauerstoff herzubekommen und ihre Möglichkeiten sind derzeit noch sehr begrenzt - Deshalb bemühen sich die Barmherzigen Schwestern in Zams, die Aktion in Peru bestmöglich zu unterstützen.

Da das Mädcheninternat der Barhmherzigen Schwestern schon seit Mitte März 2020 leer steht, weil kein Präsenzunterricht in der Schule stattfindet, hat sich die Anlage angeboten, hier eine Covidstation für Menschen einzurichten, die Absonderung, Pflege und Sauerstoff brauchen | Foto: Barmherzige Schwestern
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Das Ziel ist, möglichst viele Sauerstoffkonzentratoren (das sind Maschinen, die die Sauerstoffkonzentration der vorhandenen Umgebungsluft anreichern und an jeweils einen Patienten abgeben) owie das notwendige Zubehör wie Sauerstoffmasken und Nasenbrillen zu den Menschen in Lima und Moro zu bringen. Außerdem sollen leere Sauerstoffflaschen nach Peru gelangen (denn selbst diese kosten dort derzeit ein Vermögen), welche die Schwestern befüllen lassen können.

"Tragen auch Sie durch eine Spende dazu bei, dass möglichst viele Menschen Erleichterung in ihrer Erkrankung erfahren können! Jeder noch so kleine Betrag hilft!",

rufen die Barmherzigen Schwester in Zams zur Hilfe auf.

Spendenkonto

Kongregation der Barmherzigen Schwestern
AT 13 4239 0005 3000 1004
VBOEATWWINN
Verwendungszweck „Sauerstoff“

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