Leserbrief
"Bauern brauchen verlässlichen Partner für Lohnschlachtung im Oberland"
ZAMS, FLIEß. Leserbrief von Obmann Andreas Summerauer im Namen des Ortsbauernrates Zams zum Projekt Schlachthof Fließ.
Schlachthof Fließ an Kapazitätsgrenzen gelangt
"Landwirt zu sein bedeutet sich nach den Kreisläufen der Natur zu richten und mit ihnen zu arbeiten. Die Landwirtschaft im Tiroler Oberland ist geprägt von der Bewirtschaftung des dort vorherrschenden Grünlandes und viele Landwirte verbinden dies mit der Tierhaltung. Um diese Tiere schlussendlich essen zu können müssen sie geschlachtet, zerlegt und verpackt werden. Dies geschieht meist in einer Metzgerei und einem Schlachthof. Um ebenso eine Schlachteinrichtung in Fließ wird in der letzten Zeit zwischen den Gemeinden im Bezirk Landeck diskutiert. Der bereits vorhandene und sehr gut geführte Betrieb ist an seine Kapazitätsgrenzen gelangt und muss erweitert sowie modernisiert werden.
Fleisch wird direkt vermarktet
Eine große Zahl der Landwirte vermarktet das eigene Fleisch über die Direktvermarktung. Das bedeutet, dass das Fleisch vom Bauern direkt an die Konsumenten verkauft wird. Um dies zu ermöglichen, benötigt man als Landwirt einen verlässlichen Schlachthof der jederzeit und unkompliziert als Partner, von der kontrollierten und geplanten Schlachtung bis hin zu Notschlachtung, an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung steht.
Regionale Kreisläufe stärken
Im Sinne einer sinnvollen, ressourcenschonenden und nachhaltigen Landwirtschaft werden durch das Projekt regionale Kreisläufe verstärkt, verbessert und auch das Wohl der Tiere durch kurze Transportwege und größere Wartezonen verbessert.
Die Vertreter der Landwirte aus Zams sehen im Schlachthof Fließ einen verlässlichen Partner für Lohnschlachtungen und stehen, wie alle bäuerliche Vereine von Zams und vom Zammerberg, daher hinter dem geplanten Projekt der Sanierung und Erweiterung des bestehenden Schlachthofs.
Mit dieser Investition wird eine Planungssicherheit für die Landwirte geschaffen und die Dienstleistung der Lohnschlachtung für die nächsten Jahrzehnte abgesichert.
Diese Aspekte sollten von allen Gemeinden, die sich dazu entscheiden, bei diesem Projekt nicht mitzumachen gut überdacht werden. Denn Versorgungssicherheit und ein Erhalt der regionalen Landwirtschaft liegt, so denken wir, im Interesse aller Beteiligten."
Für den Ortsbauernrat Zams
Obmann Andreas Summerauer
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