Strukturplan evaluiert
Bei der Pflege wird im Bezirk Landeck kräftig aufgestockt

Systematischer und nachhaltiger Ausbau der Pflege im Bezirk Landeck: Vizebgm Simon Schwendinger, Bgm. Helmut Mall, Bgm. Heinz Kofler, BH Markus Maaß, LR Bernhard Tilg, Kathrin Eberle, Bgm. Anton Mattle und Bgm Thomas Lutz (v.l.). | Foto: Othmar Kolp
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  • Systematischer und nachhaltiger Ausbau der Pflege im Bezirk Landeck: Vizebgm Simon Schwendinger, Bgm. Helmut Mall, Bgm. Heinz Kofler, BH Markus Maaß, LR Bernhard Tilg, Kathrin Eberle, Bgm. Anton Mattle und Bgm Thomas Lutz (v.l.).
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LANDECK (otko). Der überarbeitete Strukturplan Pflege des Landes wurde präsentiert: Pflegebetten und Dienstleistungen werden im Bezirk Landeck ausgebaut.

Strukturplan Pflege für den Bezirk Landeck

Der zehnjährige Strukturplan Pflege des Landes Tirol läuft seit 2012. Nun liegen die Endergebnisse der Evaluierung vor, die den Ausbau der bedarfsgerechten Versorgung betreuungsbedürftiger Personen und die Weiterentwicklung der mobilen sowie stationären Pflege in Tirol verdeutlichen.
Für den Bezirk Landeck präsentierten am 5. November Gesundheits- und Pflegelandesrat Bernhard Tilg, Kathrin Eberle von der Sozialabteilung, Gastgeber BH Markus Maaß sowie die Obmänner der Planungsverbände die wesentlichen Eckpunkte.
"Für die pflegebedürftigen Menschen im Bezirk Landeck ist in den letzten Jahren viel umgesetzt worden. Die Zahl der Pflegegeldbezieher wird sich in Tirol von derzeit 33.000 in den nächsten Jahren auf 44.000 Personen steigern. Neben dem Ausbau ist daher auch eine Vernetzung und integrierte Versorgung, das heißt eine Verschränkung von Gesundheit und Pflege, wichtig", so Tilg.
Für die Langzeitpflege im Heim stehen im Bezirk Landeck bereits 370 von 390 vorgesehenen Plätzen zur Verfügung. Zusätzlich entstehen in den nächsten drei Jahren acht neue Plätze in der Kurzzeit- sowie 24 in der Tagespflege, um die pflegenden Angehörigen zu unterstützen. Im Rahmen des Strukturplanes Pflege werden gleichzeitig die mobilen Dienste um 3.195 auf insgesamt 84.249 Leistungsstunden jährlich gesteigert. 2022 stehen außerdem insgesamt 84 Plätze für das Betreute Wohnen zur Verfügung.
Auf Schiene sind auch die 20 Betten im Bereich der Übergangspflege sowie die 24 weiteren Betten für die Schwerpunktpflege für die Bezirke Imst und Landeck am Standort Zams. Diese sollen bis 2022 das Plegeangebot abrunden.

Maßnahmenpaket für Pflegepersonal

"Der systematische und nachhaltige Ausbau des Leistungsangebots für unsere pflegebedürftigen MitbürgerInnen sowohl zu Hause als auch im Heim vermittelt der Bevölkerung im Bezirk Landeck ein Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung", betonte der Landesrat.
Beim Thema Personalmangel und sinkender Schülerzahlen in der Pflegeausbildung hat das Land Tirol Maßnahmen ergriffen, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen. Neben einer Anpassung der Gehälter wurde auch eine Image-Kampagne gestartet. Junge Menschen, die ins Arbeitsleben einsteigen, sind genauso willkommen wie BerufsumsteigerInnen und WiedereinsteigerInnen.

Projekte in Grins, Zams und Landeck laufen

Dass der Pflegeplan des Landes so konsequent umgesetzt wird, darüber freuen sich auch die Obleute der Planungsverbände im Bezirk. Für Bgm. Anton Mattle (PV Paznauntal) braucht es zur Ergänzung der häuslichen auch ambulante und Tagespflege. Auch für seien Grinner Kollegen Thomas Lutz (PV Landeck und Umgebung) ist dies ein großes Thema: "Die mobilen Dienste steigen stark an. Heuer haben wir bereist 18.000 Stunden. Auf Schiene ist der Heimausbau in Grins. Der Baubeginn für weitere 30 Betten ist für 2020 vorgesehen." Auch das Altersheim Landeck soll um 20 Betten erweitert werden, derzeit wird dazu eine Studie erstellt. Weiter ist man schon beim Ausbauprojekt von 30 Betten in Zams. Hier gab es bereits einen Architektenwettbewerb.
Der St. Antoner Bgm. Helmut Mall (PV Stanzertal) verwies auf den bereits erfolgten Ausbaus des Pflegeheims in Flirsch um fünf Betten auf 34 Betten. Im Oberen und Obersten Gericht ist der Ausbau des betreuten und betreubaren Wohnens in Planung, berichtete der Prutzer Dorf Chef Heinz Kofler (PV Oberes und Oberstes Gericht). Für den Fisser Vizebgm. Simon Schwendinger (PV Sonnenterasse) ist nach wie vor der Ausbau der Tagespflege ein großer Punkt.

Gute Zusammenarbeit

Obwohl sich die Situation zuletzt ein wenig entspannt hat, gibt es immer noch Wartelisten für einen Heimplatz. Einig waren die Gemeindevertreter über die "sehr gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen den Pflegeheimen. Man hilft sich bei Engpässen bei Pflegeplätzen aus". Lob von LR Tilg gab es auch für das Vorzeigemodell der Sozialen Dienste St. Josef in Grins: "Die Zusammenführung von ambulanter und stationärer Betreuung mit einem gemeinsamen Personalpool ist vorbildlich. Dies sollte die Zukunft in Tirol sein und hier wurde wichtige Pionierarbeit geleistet."

Pflege wird im Bezirk Landeck weiter ausgebaut

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