Kreative Lösungen
Der Nikolaus kommt auch in Coronazeiten

Auch der Nikolaus wird durch Corona vor Herausforderungen gestellt - Die Organisatoren von Umzügen und Hausbesuchen zeigten sich aber kreativ. | Foto: Siegele
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  • Auch der Nikolaus wird durch Corona vor Herausforderungen gestellt - Die Organisatoren von Umzügen und Hausbesuchen zeigten sich aber kreativ.
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BEZIRK LANDECK (sica). Damit der Nikolaus auch in Corona-Zeiten kommen kann, haben sich die Vereine und Institutionen, die in den vergangenen Jahren immer Nikolaus-Hausbesuche organisiert haben, kreative Alternativen überlegt. 

Die Corona-Pandemie schränkt auch den Bereich klassischer Traditionen ein, so fällt der Nikolausvorabend am 05. Dezember heuer noch in den zweiten Lockdown. Zwar wurde für den Nikolaus eine Sonderregelung der Ausgangsbeschränkung beschlossen, doch von den durchführenden Vereinen und Institutionen wurde bereits davor umstrukturiert. Die Organisatoren der traditionellen Nikolausumzüge oder -hausbesuche haben sich schon länger coronagerechte Alternativen überlegt, um den Kindern in dieser herausfordernden Zeit trotz erschwerter Ausgangssituation ein Lächeln in's Gesicht zu zaubern.

Nikolaus-Home-Office

Aus dem Home-Office meldet sich der Nikolaus durch eine Videobotschaft beispielsweise in Kauns. "Die Idee mit der Videonachricht haben wir bei einer anderen Ortsgruppe gesehen", berichten Ortsleiterin Johanna Hafele und Obmann Dominik Stöckl der JB/LJ Kauns. "Wir finden das ist eine gute Alternative, da die klassischen Hausbesuche ja leider nicht möglich sind." Die Eltern konnten sich bei Johanna mit den Informationen zu den Kindern melden, am 05. Dezember werden die Videos über Whatsapp verschickt. 

Das Nikolaus-Team der JB/LJ Kauns der vergangenen Jahre - Heuer meldet sich dort der Nikolaus mittels Video-Botschaft aus dem Homeoffice. | Foto: Jungbauernschaft/Landjugend Kauns
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Brief vom Nikolaus

Eine andere Art des Nikolausbesuchs wird in Tobadill organisiert. "Von unserem Nikolaus bekommen die Kinder einen Brief mit den Sprüchlein, die er sonst beim Hausbesuch vorliest", informiert Ortsleiterin Sophie Ruetz von der JB/LJ Tobadill. Die Kinder können den Hl. Nikolaus aber doch kurz sehen: "Der Nikolaus läutet bei den Häusern, dann können ihm die Kinder noch zuwinken und sehen ihn, wie er weiterzieht."

Das Nikolausteam der JB/LJ Tobadill der vergangenen Jahre. Heuer schreibt der Nikolaus einen Brief und winkt den Tobadiller Kindern von der Straße aus zu. | Foto: Jungbauernschaft/Landjugen Tobadill
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In den Straßen unterwegs

Den Nikolaus sehen können auch die Kinder von Fließ. Dort ziehen seit 1990 Spieler des FC Fließ von Haus zu Haus um die Kleinsten in der Gemeinde zu besuchen und sie zu beschenken. "Heuer bleibt der Nikolaus vor der Tür", berichtet Obmann Christian Kogler. "Wir werden mit fünf Teams unterwegs sein, bei denen jeweils ein Nikolaus den Kindern von der Straße aus zuwinkt."

Mit fünf Teams ziehen die Spieler des FC Fließ als Nikolaus heuer durch die Straßen von Fließ und winken den Kindern aus der Ferne zu. | Foto: FC Fließ
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Die Aktion wurde bereits vorab auf der offiziellen Facebook-Seite des FC Fließ beworben, mit vielen Rückmeldungen, wie Obmann Christian Kogler berichtet: "Der Beitrag hat riesige Wellen geschlagen. Leute aus Salzburg haben uns vor der Sonderregelung von der Regierung kontaktiert und nachgefragt, wie wir das heuer regeln." Über 150 Kinder werden vom Nikolaus in Fließ besucht, was auch ein großer Arbeitsaufwand in der Vorbereitung bedeutet: "Ich möchte mich recht herzlich bei Bock Martin, der die Nikolaussäckchen heuer spendierte und bei Bock Annamerie, die uns jedes Jahr hilft, die Kostüme auf Vordermann zu bringen und bei allen Beteiligten bedanken!", so Obmann Kogler. 

Foto: FC Fließ

Zum Heiligen Nikolaus

Nikolaus wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als Bischof von Myra in der kleinasiatischen Region Lykien, damals Teil des römischen, später des byzantinischen Reichs, heute der Türkei. Sein Gedenktag, der 6. Dezember, wird im gesamten Christentum begangen und ist mit zahlreichen Bräuchen verbunden. Nikolaus von Myra ist unter anderem der Schutzpatron der Reisenden und Seeleute. Er gilt in der Volksfrömmigkeit als Helfer in fast allen Nöten. Vor allem ist er der Patron der Kinder und Schüler, der Mädchen und Frauen.

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