Freiwillige Feuerwehr Serfaus
Die erste Frau "Feuerwehrmann" in Serfaus angelobt

Erste Frau im Aktivdienst der Freiwilligen Feuerwehr Serfaus: Kommandant Franko Erhart (li.) und sein Stellvertreter Walter Hochenegger gratulierten der neuen Frau "Feuerwehrmann", Elisabeth Kirschner, zu ihrem Schritt. | Foto: FF- Serfaus
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  • Erste Frau im Aktivdienst der Freiwilligen Feuerwehr Serfaus: Kommandant Franko Erhart (li.) und sein Stellvertreter Walter Hochenegger gratulierten der neuen Frau "Feuerwehrmann", Elisabeth Kirschner, zu ihrem Schritt.
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Bilanz zog kürzlich die Freiwillige Feuerwehr Serfaus bei der Jahreshauptversammlung im Kultursaal Via Claudia in Serfaus. Dabei sorgten insbesondere die gestiegenen Fehlalarmierungen für Ärger bei den Florianis.

SERFAUS. (das) Am Freitag den 15. November 2019 trafen sich die Serfauser Florianijünger zur Jahreshauptversammlung im Kultursaal Via Claudia in Serfaus. Kurz nach 20:00 Uhr präsentierten Kommandant Franko Erhart und sein Stellvertreter Walter Hochenegger jun. einen eindrucksvollen Jahresbericht.
So mussten im vergangenen Jahr 39 Brandemelde- bzw. Täuschungsalarme, ein Brandeinsatz, 11 technische Einsätze und zwei Brandsicherheitswachen abgearbeitet werden.
Die Zeitstatistik kann sich sehen lassen: 419 Einsatzstunden, 839 Tätigkeitsstunden, 312 Übungsstunden und 186 Stunden bei Kursteilnahmen ergaben insgesamt 1.756 Gesamtstunden welche die Kameraden im letzten Jahr in die FF- Serfaus investierten. Derzeit umfasst die Freiwillige Feuerwehr Serfaus 97 Männer und Frauen, davon sind 60 als aktive Feuerwehrmitglieder gelistet. Besonders der schneereiche Winter sorgte für viele Arbeitsstunden der Drehleiter im letzten Jahr, um Dächer von Schnee und Eiszapfen zu befreien.

Fehlarmierungen sorgen für Ärger

Besonders die zahlreichen vermeidbaren Fehlalarmierungen im letzten Jahr stoßen den Kameraden sauer auf. "Leider gehören Brandmeldeanlagen- Fehlalarmierungen bzw. Täuschungsalarme mittlerweile zu unserem täglich Brot, meistens zu sehr unchristlichen Zeiten. Letztes Jahr lagen wir bei den Täuschungsalarmen bei 26, heuer haben sie sich fast verdoppelt. Oft kommen die Täuschungsalarme zustande, da sich die Betreiber nicht mit ihren Anlagen in den Häusern auskennen! Augfrund dieser hohen Anzahl an Fehlausrückungen sind wir gezwungen eine neue Regelung bzw. Verrechnung dieser umzusetzen. Die Änderungen wurden bereits vom Gemeinderat beschlossen und treten ab 1. Jänner 2020 in Kraft. Hierzu wird es noch eine umfangreiche Information an die Bevölkerung geben", erklärte Erhart.
"In diesem Fall, hilft nur die Erziehung über die Geldtasche. Denn erst wenn es finanziell weh tut, dann wird sich auch etwas in dieser Hinsicht ändern. Dies ist der richtige Schritt!" pflichtete Bezirkskommandant Hermann Wolf der Feuerwehr Serfaus bei.

Neue Atemschutzausrüstung

Neben den monatlichen Vollproben von Mai bis November wurden auch wieder mehrere Gemeinschaftübungen mit den Wehren vom Sonnenplateau sowie mit den Wehren des Abschnitts abgehalten. Ein Highlight war hier sicher die große Einsatzübung in der nagelneuen U- Bahn Serfaus. Natürlich wurden auch wieder Schulungen und Objektbegehungen durchgeführt.
Ebenso als Höhepunkte im Feuerwehrjahr der FF- Serfaus wurde die Einweihung des neuen Fahrzeug "KLF-A" im Juli sowie die Anschaffung von neuen INTERSPIRO- Atemschutzgeräten aufgelistet. Auch wurden heuer an zwei Terminen Fahrsicherheitstrainings im Zenzenhof des ÖMATC organisiert, an denen insgesamt 12 Kraftfahrer teilnahmen.
"Natürlich hat die neue Ausrüstung ziemlich etwas gekostet, aber es hat sich auf alle Fälle rentiert. Wir sind nun Atemschutztechnisch wieder auf dem neuesten Stand", freute sich Atemschutzbeauftragter Martin Thurnes.

Erstmals Feuerwehrfrau im Aktiv- Dienst

Erstmals in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Serfaus konnte dieses Jahr mit Elisabeth Kirschner eine Frau aus der Jugendfeuerwehr in den Aktiv- Dienst überstellt werden. Sie wurde von den Kameraden mit Applaus in ihren Reihen begrüßt und sie legte feierlich das Gelöbnis auf die Fahne der FF- Serfaus ab. Da es derzeit keine Genderlösung bei der Freiwilligen Feuerwehr in Tirol gibt, trägt sie ab sofort den Dienstrang "Feuerwehrmann".
Natürlich standen auch wieder einige Beförderungen und Ehrungen auf dem Programm. So wurde Andre Geiger zum Oberfeuerwehrmann und Peter Tschapeller zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Für ihre 25-jährige Tätigkeit wurde Richard Hochenegger und Christian Auer, sowie für ihre 40- jährige Mitgliedschaft wurde Markus Geiger und Josef Purtscher geehrt.
Außerdem wurde Karl Luggen, Martin Thurnes und Walter Hochenegger jun. für ihre jahrelange Ausschusstätigkeit mit dem Verdienstzeichen in Bronze des Bezirksfeuerwehrverband Landeck ausgezeichnet.

"Ich bin sehr stolz auf die Freiwillige Feuerwehr Serfaus, welche eine hervorragende Arbeit das ganze Jahr über leistet" und "Die Serfauserinnen und Serfauser können beruhigt schlafen, da die Feuerwehr Serfaus einfach gut funktioniert", streut Bürgermeister Mag. Paul Greiter der FF- Serfaus Blumen.

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