Causa Ischgl
Experten-Bericht zum Corona-Krisenmanagement wird vorgelegt

Causa Ischgl: Mit Spannung wird die Vorstellung des Berichts der unabhängigen Experten-Kommission zum Tiroler Corona-Krisenmanagement erwartet. | Foto: Othmar Kolp
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INNSBRUCK, ISCHGL (otko). Der mit Spannung erwartete Experten-Bericht zum Corona-Krisenmanagement wird am 12. Oktober um 13 Uhr im Haus der Musik präsentiert.

Großes mediales Interesse

Der Bericht der unabhängigen Experten-Kommission zum Corona-Krisenmanagement in Tirol wird heute (12. Oktober) um 13 Uhr im Haus der Musik in Innsbruck präsentiert. Groß ist jedenfalls das mediale Interesse – 53 nationale und internationale Medienvertreter haben sich akkreditiert.

Fehler in Ischgl durch Bund, Land und BH Landeck

Den gesamten Bericht der Expertenkommission erhalten Sie hier als Download:

Die unabhängige Experten-Kommission unter dem Vorsitz von Ronald Rohrer, ehemaliger Vizepräsident des des Obersten Gerichtshofes, hat insgesamt 35 Personen befragt. Die Palette reicht hier von infizierten Touristen, Hoteliers, TVB-Vertreter sowie Behördenvertreter (Gemeinden, Landesverwaltung und Landespolitik). Der Bericht soll jedenfalls offenlegen, wo und wann bei der Eindämmung des Coronavirus Fehler passiert sind. Ein besonderer soll dabei auf die Ereignisse in Ischgl sowie auf die Qurantäneverhängung am 13. März und die teils chaotische Abreise der Urlauber aus dem Paznaun und St. Anton am Arlberg gelegt werden. Was bereits im Vorfeld an Informationen durchgesickert ist, dürfte der Kommissionsbericht, der im Anschluss an die Präsentation online einsehbar ist, kein Freibrief an die Tiroler Behörden sein. An die 30 Empfehlungen sollen von der Kommission ausgesprochen worden sein. Auch im Tiroler Landtag soll der Kommissions-Bericht diskutiert werden, ob es bei der Sitzung in dieser Woche passiert, ist derzeit noch offen.

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Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittelt gegen vier Personen

In der Causa rund um das Corona-Krisenmanagement in Ischgl hat die Staatsanwaltschaft Innsbruck ein Ermittlungsverfahren gegen vier Personen eingeleitet. Sie werden als Beschuldigte geführt. In allen Fällen gehe es um die vorsätzliche Gefährdung von Menschenleben durch übertragbare Krankheiten. Unter den Beschuldigten sind der Ischgler Bürgermeister Werner Kurz und der Landecker BH Markus Maaß geführt. Auch gegen zwei weitere Mitarbeiter der BH Landeck soll ermittelt werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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Vier Amtshaftungsklagen eingebracht

Der Verbraucherschutzverein hat über seinen Rechtsanwalt Alexander Klauser vorerst vier Amtshaftungsklagen von Covid-19-Geschädigten beim Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen eingebracht, gab VSV-Obmann Peter Kolba am 23. September bekannt. Hintergrund sind die Infektionen mit SARS-CoV-2, die in Ischgl weltweit für Schlagzeilen gesorgt haben. Insgesamt haben sich 6.000 Personen aus 45 Staaten gemeldet, die angegeben haben, sich während des Skiurlaubs in Ischgl mit dem Coronavirus infiziert und Covid-19 in die Heimat getragen zu haben.

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