Fachkräftemangel und Demografie im Tourimsus

Bianca Scherl aus Fendels untersucht in ihrer Masterarbeit den demographischen Wandel des Tourimussektors. | Foto: Bianca Scherl
  • Bianca Scherl aus Fendels untersucht in ihrer Masterarbeit den demographischen Wandel des Tourimussektors.
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FENDELS/INNSBRUCK. Bianca Scherl aus Fendles studiert an der Universität Innsbruck Wirtschaftspädagogik. Die junge Tirolerin aus Fendels schreibt gerade an ihrer Masterarbeit und untersucht dabei Herausforderungen des demografischen Wandels – betreut wird die Arbeit von Ass. Prof. Dr. Heike Welte von der Fakultät für Betriebswirtschaft.
Der vielerorts zitierte Fachkräftemangel betrifft vor allem auch die Tourismusregion Tirol. Das bestätigen Zahlen und Fakten: So fehlten im November 2017 allein in Tirol rund 900 Köche in Gastronomie und Tourismus. Dieser Mangel hängt auch mit demografischen Entwicklungen zusammen. Eine Studentin der Universität Innsbruck nimmt sich dieser Thematik nun an und untersucht dahingehend die Personalarbeit im Tourismussektor des Tiroler Oberlandes.
„Demografie spielt im Personalwesen eine immer größere Rolle, deshalb wollte ich mich diesem Thema widmen. Da der Mangel an Fachkräften im Tourismus besonders stark ist und viele Stellen unbesetzt bleiben, möchte ich das wissenschaftlich aufarbeiten,“ sagt Bianca Scherl. Dass die Wahl schließlich auf den Tourismussektor Tiroler Oberland fiel, lag für die 25-Jährige auf der Hand: „Das Oberland als Tourismusregion hat ganz besondere Strukturen und sieht sich mit speziellen Herausforderungen konfrontiert. Da ich ursprünglich aus Fendels komme, ist der persönliche Bezug zum Oberland natürlich auch gegeben. Wenn man in der Region aufwächst, lernt man früh die Bedeutung des Tourismus für das Tiroler Oberland kennen.“

Praxisnah Lösungswege finden

Die Arbeit der Fendlerin soll am Ende nicht nur dem Studienabschluss dienen und in der Universitäts-Bibliothek liegen: „Grundsätzlich möchte ich die Herausforderungen und Auswirkungen des Demografischen Wandels im Tiroler Oberland auf den Grund gehen. Anschließend sollen Herangehensweisen und Lösungswege für die Praxis herausgefiltert werden.“ Daher ist es für Scherl wichtig sich ins Feld zu begeben und praxisnah zu arbeiten, sich vor allem mit verschiedenen Betrieben der Region auseinanderzusetzen: „Die Interviews mit verschiedenen Unternehmensvertretern sind sehr wichtig für eine qualitätsvolle Forschung. Wenn noch weitere Betriebe hier unterstützen möchten, bin ich glücklich weitere Gespräche führen zu können.“

Demografieberatung

Die Praxisnähe rührt auch aus der Zusammenarbeit mit Gerlinde Braumiller. Sie ist Teamleiterin für die Region West der Demografieberatung für Beschäftigte und Betriebe. Dieses Projekt unterstützt Betriebe bei Herausforderungen des demografischen Wandels. Braumiller steht Bianca Scherl bei ihrer Masterarbeit helfend zur Seite: „Die Masterarbeit passt inhaltlich sehr gut zum Angebot der Demografieberatung. Auch in der Demografieberatung analysieren wir individuell die Strukturen der Unternehmen, Regionen und Branchen. So können wir maßgeschneiderte Maßnahmen für Betriebe, jeder Branche und jeder Größe, setzen“, so Braumiller.
Gemeinsam werden die beiden am 16. April (10 Uhr, Prutz) eine Informationsveranstaltung zu betrieblichen Herausforderungen des demografischen Wandels abhalten. Dabei werden erste Ansätze und Recherchen der Masterarbeit präsentiert und die Demografieberatung vorgestellt. Anmeldungen unter www.demografieberatung.at.
Die Demografieberatung wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz finanziert. Umgesetzt wird das Programm von Deloitte Österreich und von ÖSB Consulting mit dem Hauptsitz in Wien. Für das Programm sind bundesweit bereits neunzig BeraterInnen im Einsatz.

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