Fließ erhält Museumspreis 2011
Der Tiroler Museumspreis 2011 wurde bei einem Festakt an das archäologische Museum Fließ verliehen.
Das archäologische Museum Fließ wurde vergangene Woche für das Projekt „Alpines Heiligtum Pillerhöhe“ mit dem Tiroler Museumspreis 2011 in der Höhe von 6.000 Euro ausgezeichnet.
Zweitausend Jahre lang brachten die Menschen auf der Pillerhöhe Tiere, Schmuck, Werkzeuge, Waffen und Münzen den Göttern als Dank oder Bitte dar. Mit dem Ende des Römischen Reiches erloschen auch die Opferfeuer am Heiligtum. Das archäologische Museum Fließ bereitete den überregional bedeutenden Kultplatz wissenschaftlich, aber auch durch die künstlerische Neugestaltung des Freigeländes für die Öffentlichkeit auf.
„Vor allem der sehr sensible Umgang mit Natur und Kunst sowie die hohen künstlerischen und wissenschaftlichen Standards und das große ehrenamtliche Engagement haben überzeugt“, betonte Kulturlandesrätin Beate Palfrader bei der Verleihung des Preises an den Obmann des Museumsvereines, Walter Stefan. 73.000 Euro investierten die EU, das Land Tirol und das Bundesdenkmalamt im Rahmen eines LEADER-Projektes in die Gestaltung des Areals. Auch die Gemeinde Fließ leistete einen finanziellen Beitrag. Von 2008 bis Mai 2011 dauerten die Arbeiten. Der Architekt Elias Walch wurde als Gewinner des Wettbewerbs mit der Gestaltung beauftragt. Mit seiner Band „timesnewroman“ sorgte er zudem für die musikalische Umrahmung des Festaktes.
LA Bgm. Hans-Peter Bock lobte das große Engagement des Museumsvereins.
Bereits im Jahr 2004 wurde dem archäologischen Museum Fließ gemeinsam mit dem Turmmuseum Ötz der Tiroler Museumspreis zuerkannt. Letzte Woche erhielt das archäologische Museum Fließ zudem das Österreichische Museumsgütesiegel. „Ein Museum, das dieses Gütesiegel mit vorwiegend ehrenamtlicher Mitarbeit erreicht, verdient besonderes Lob und besondere Anerkennung, “ so LR Palfrader. Der Tiroler Museumspreis wird seit 1996 als Anerkennung für die oft ehrenamtlichen Leistungen im Museumswesen, als Auszeichnung des Betriebs und des Umgangs mit den Sammlungen sowie für herausragende Präsentationen vergeben. Das Alpinarium Galtür hatte ebenfalls eingereicht und kam in die engere Auswahl.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.