"Pilgern in Tirol"
Fünf Pilgertouren im Bezirk Landeck werden beleuchtet

Der Besinnungsweg auf dem Venet mit seinen sieben Stationen wird unter anderem im Buch "Pilgern in Tirol" genauer beleuchtet. Insgesamt werden fünf Routen im Bezirk Landeck vorgestellt. | Foto: Elsner
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  • Der Besinnungsweg auf dem Venet mit seinen sieben Stationen wird unter anderem im Buch "Pilgern in Tirol" genauer beleuchtet. Insgesamt werden fünf Routen im Bezirk Landeck vorgestellt.
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BEZIRK LANDECK. Im neuen Buch "Pilgern in Tirol" von Susanne und Walter Elsner werden 50 Wallfahrtsziele und Besinnungswege 
in Nord- und Osttirol beleuchtet , darunter werden fünf Touren im Bezirk Landeck näher vorgestellt.

Traumpilgerziele in Tirol erkunden und erwandern

Die vielen Bergkapellen, Kirchen und Klöster, Kraftorte und Besinnungswege im „heiligen Land“ Tirol sind nicht nur Ausdruck lebendiger und oft auch wiederentdeckter moderner Religiosität. Sie sind auch attraktive Wanderziele, die aufgrund ihrer aussichtsreichen, traumhaft schönen Lage inmitten der Alpen seit jeher Pilger aus nah und fern in ihren Bann ziehen. Auf beliebten und einsamen Wegen gleichermaßen erkundet nun ein neuer Führer die schönsten Wallfahrtsorte in Nord- und Osttirol – bei einfachen Talwanderungen ebenso wie bei reizvollen Abstechern ins Hochgebirge. Susanne und Walter Elsner, leben und arbeiten in Tirol und haben bereits eine Vielzahl an Kulturwander- und Pilgerführern sowie Büchern mit Impulsen zum Pilgern verfasst Ihre große Leidenschaft bringen sie seit vielen Jahren Interessierten gemeinsam näher, sei es bei geführten Pilgerwanderungen oder Vorträgen. Tirol ist dabei ihre zweite Heimat geworden, die sie sowohl beruflich wie auch privat im Rahmen vielfältiger Wanderungen aus allen Blickwinkeln erkunden. Die beiden Autoren besuchen kleine Pestkapellen und imposante Stifte, wundertätige Gnadenbilder und heilende Wasser, pilgern auf Jakobs- und Kreuzwegen, entdecken uralte Fresken und moderne Gedenkstätten und erfahren von so manchen Legenden, Traditionen und spannenden kulturhistorischen Details.

Der Besinnungsweg auf dem Venet mit seinen sieben Stationen wird unter anderem im Buch "Pilgern in Tirol" genauer beleuchtet. Insgesamt werden fünf Routen im Bezirk Landeck vorgestellt. | Foto: Elsner
  • Der Besinnungsweg auf dem Venet mit seinen sieben Stationen wird unter anderem im Buch "Pilgern in Tirol" genauer beleuchtet. Insgesamt werden fünf Routen im Bezirk Landeck vorgestellt.
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Gegliedert nach Regionen, mit praktischen Kartenausschnitten, genauen Wegbeschreibungen und vielen Fotos bestückt bietet das Buch eine Auswahl an 50 Touren die eine Vielzahl mehr an lohnenden Pilgerzielen verbinden und so auch reizvolle Tagesausflüge ergeben. Die Touren 6 bis 10 beleuchten Routen im Bezirk Landeck: Auf dem Jakobsweg von St. Anton nach St. Christoph am Arlberg, eine  Kultur-Wallfahrt nach Pians, Grins und Quadratsch, die Serfauser Kirchen und eine Kapellenrunde bergab, die Wallfahrt nach Kaltenbrunn oder zwei Besinnungswege auf zwei Etagen (Fließ/Venet) laden mit spannenden Details zum selbst erkunden ein.

"Pilgern in Tirol" von Susanne und Walter Elsner | Foto: Elsner
  • "Pilgern in Tirol" von Susanne und Walter Elsner
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Leseprobe

Auf dem Jakobsweg von St. Anton nach St. Christoph am Arlberg
Unterwegs zum höchsten Punkt bis Santiago de Compostela

3 Std.
7,8 km
OP 630 Hm
Anfahrt mit dem Pkw: Inntalautobahn, ab Landeck S 16 bis Ausfahrt St. Anton am Arlberg, am
Ortseingang Parkplätze P2 oder P3 (gebührenpflichtig)
Anfahrt ÖPNV: Bahnverbindung von Innsbruck direkt nach St. Anton, vom Bahnhof zu Fuß oder mit Bus 2 oder 4242 zum Ausgangspunkt
Ausgangspunkt: Bushaltestelle St. Anton am Arlberg Tyrol/Valluga
Wegverlauf: St. Anton am Arlberg – Pfarrkirche – Rosannaschlucht – Stiegeneckkapelle – Maiensee –
St. Christoph am Arlberg
Anforderung: meist schmale Bergwege, in der Rosannaschlucht Schwindelfreiheit angenehm
Einkehrmöglichkeit: in St. Anton viele Möglichkeiten, in St. Christoph Gasthof Valluga (Di Ruhetag, sonst durchgehend geöffnet)
Beste Jahreszeit: Frühjahr bis Herbst

Die Trasse des Jakobsweges, der bis heute am Inn seine Zubringer von Böhmen, Bayern, Salzburg und schließlich Südtirol zusammenbringt, führt ab Landeck hier herauf ins Stanzertal und erreicht mit dem Pass bei St. Christoph ihren höchsten Punkt überhaupt. Allein diese fast unglaubliche Tatsache macht unsere Wanderung zu einem Pilgererlebnis, aber auch die schöne Rosannaschlucht ist einfach ein Genuss!
Zwischen den beiden Hotels Tyrol und Valluga spazieren wir hindurch, halten uns nach links und gelangen durch eine Schranke hindurch zur Kirchgasse, die eine Rechtskurve macht und dann geradewegs auf die Pfarrkirche von St. Anton zuläuft.
Wir verlassen die Kirche beim anderen Ausgang und befinden uns praktisch auf der Dorfstraße, die wir nach links entlangwandern. Nach etwa 200 m wird sie zur Fußgängerzone, durch die wir weiter entspannt schlendern können. Hinter dem Ortskern kommen dann wieder Au- tos hinzu, dennoch bleiben wir weiter geradeaus auf unserem Weg, bis wir an einem Kreisverkehr landen. Wir halten uns auch hier geradeaus, was in diesem Fall bedeutet, dass wir auf einen Fußweg gelangen, der den Parkplatz der Rendlbahn überquert und dann rechts neben der Talstation als Ingenieur-Julius-Lott-Weg weitergeht.

Die natürliche Kanzel mit der Stiegeneckkapelle zwischen Stanzertal und Verwall. | Foto: Elsner
  • Die natürliche Kanzel mit der Stiegeneckkapelle zwischen Stanzertal und Verwall.
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Die Beschilderung Rosannaschlucht können wir ab dem Kreisverkehr sehen. Wir bleiben auf dem asphaltierten Fuß- und Radweg, kommen am Denkmal seines Namensgebers vorbei, der als Erbauer der Arlbergbahn hier nahe des alten Tunnelportals geehrt wird, und unterqueren die Arlbergstraße. Nun können wir endlich die bekannte Jakobsweg-Markierung entdecken, die uns weiter begleiten wird. Sie führt uns auf immer schmaler werdendem Weg aus dem Ort in das Tal und später die Schlucht der Rosanna. Dabei unterqueren wir die beiden Tunnelröhren der Arlberg-Schnellstraße. Einen knappen Kilometer geht es beinahe flach weiter, erst nach einer alten gedeckten Brücke, die wir allerdings links liegen lassen, steigt der Pfad erst leicht und später etwas steiler an. Kleinere Rosanna-Zuflüsse werden mit guten Stegen überquert – wie auch der Steig insgesamt durch Seile, Zäune und Treppen ausgezeichnet gesichert ist. Da wir uns dennoch kontinuierlich vom immer weiter unter uns tosenden Gebirgsbach entfernen, ist Schwindelfreiheit bei den Tiefblicken doch angenehm. Immer wieder können wir an Tafeln mit sinnigen Sprüchen und Texten innehalten. Unser Weg stößt nach einiger Zeit auf einen breiteren, dem wir nach links folgen, bis er wiederum auf eine schmale Asphaltstraße trifft. Hier geht es nun nach rechts und weiterhin ziemlich flach weiter. Eine erste Abzweigung nach links (Sagenweg zur Hexe von Stiegenegg) passieren wir und biegen erst bei der zweiten Abzweigung, die mit Kreuzweg markiert ist, über Treppen bergwärts ab. Etwa 100 m weiter steht auf einer natürlichen Kanzel zwischen Stanzertal und Verwall die Stiegeneckkapelle vor uns. [...]

Zum Buch

Pilgern in Tirol
50 Wallfahrtsziele und Besinnungswege 
in Nord- und Osttirol
288 Seiten, 319 farb. Abb. u. 50 farb. Kartenausschnitte
1 Übersichtskarte
14,5 x 21 cm, Klappenbroschur
Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2021
ISBN 978-3-7022-3891-9
24,95 Euro

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