Baumpflanzaktion
Gemeinde Pettneu möchte Natur etwas zurückgeben

Freuten sich über die Aktion "Streuobstwiese", im Bild von links: Oskar Falch (Mitarbeiter Firma Tilg), Berater Rudolf Mattle, Betreuer Sebastian Tschiderer, Bgm. Manfred Matt und Andreas Falch (Gemeindemitarbeiter).  | Foto: Elisabeth Zangerl
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  • Freuten sich über die Aktion "Streuobstwiese", im Bild von links: Oskar Falch (Mitarbeiter Firma Tilg), Berater Rudolf Mattle, Betreuer Sebastian Tschiderer, Bgm. Manfred Matt und Andreas Falch (Gemeindemitarbeiter).
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PETTNEU. (lisi). Derzeit laufen in Pettneu die Abschlussarbeiten am Zainsbach auf Hochtouren. Der neue Muren- und Lawinenschutzdamm ist für die Gemeinde ein Jahrhundertbauwerk. Aber auch ein großer Eingriff in die Natur. Aus diesem Beweggrund möchte die Gemeinde Pettneu mit einer besonderen Initiative der Natur etwas zurückgeben. Für das Landschaftsbild und zur Förderung der Biodiversität.

Arbeiten sind Eingriff in die Natur

Am 26. April erreichte die Pettneuer Gemeindebürger eine E-Mail. Darin informierte Bürgermeister Manfred Matt über die Abschlussarbeiten der Muren- und Lawinenverbauung am Zainsbach: „Natürlich sind diese Arbeiten aber auch ein großer Eingriff in die Natur. Deshalb möchte die Gemeinde Pettneu für das Landschaftsbild und die Biodiversität etwas der Natur zurückgeben“, hieß es darin. Gemeinsam mit dem Obstbauverein Tirol wurde eine Streuobstwiese geplant, Ideengeber war der Bürgermeister Manfred Matt selbst, der gebürtige Pettneuer und mittlerweile im Pitztal lebende Rudolf Mattle, wurde für die umfangreiche Beratung zu Rate gezogen.

Baum-Patenschaften

Die besondere Idee hinter diesem Projekt: Die Bevölkerung sollte bestmöglich mit eingebunden werden, so vergab die Gemeinde 16 Patenschaften für die Obstbäume: „Die Nachfrage war so groß, ich war überwältigt, wie sehr sich die Menschen mit dieser Idee identifiziert haben.“ Folglich waren die Patenschaften binnen weniger Stunden vergeben. Ernten dürfen hier aber alle: „Das Obst ist zur freien Entnahme“, erklärt Bürgermeister Matt und: „Wir werden noch Tafeln anbringen mit den Namen der jeweiligen Baum-Paten.“ „Dieses Projekt ist zudem ein Versuch im Bezug auf Obstbau in Hochlagen“, verrät Rudolf Mattle über die an den letzten beiden Apriltagen gepflanzten Äpfel-, Zwetschken- und Birnenbäume. „Der Gedanke war, bewusst alte Obstsorten in dieser Streuobstwiese anzupflanzen“, erklären Matt und Mattle. Der Bürgermeister ergänzt: „Es geht auch um eine Förderung der Biodiversität.“

Gemeinde-Honig

Für die Pflege in den kommenden zwei Jahren ist der Pettneuer Sebastian Tschiderer verantwortlich, der eine Baumwärterausbildung absolviert hat. Besonders in den ersten beiden Jahren bedarf es einer besonders aufwendigen Pflege. Eine weitere Idee hinter diesem Projekt: „Geplant sind inmitten der Streuwiese auch zwei Bienenstöcke, diese stellt Sebastian Tschiderer zur Verfügung. Die Gemeinde übernimmt die Patenschaft und künftig sollte es dann einen Gemeinde-Honig geben“, verrät der Bürgermeister über den regionalen Blüten- und Almrosenhonig. Durch die Streuobstwiese führt zudem ein Wanderweg, der Tourismusverband wird noch einen Verweilplatz errichten, zudem soll die Wiese mit einem Wildzaun eingegrenzt werden.

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