Grins: Heilwasser als Chance

Die ersten Probanden übernahmen ihre Bademäntel. LR Bernhard Tilg (3. v. l.) und Bgm. Thomas Lutz (4. v. r.) zeigten sich erfreut.
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  • Die ersten Probanden übernahmen ihre Bademäntel. LR Bernhard Tilg (3. v. l.) und Bgm. Thomas Lutz (4. v. r.) zeigten sich erfreut.
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GRINS (otko). "Heute ist ein schöner Tag für Grins", betonte Bgm. Thomas Lutz. Am vergangenen Samstag startete mit der Überreichung der Bademäntel im "Albenbad" die klinische Studie über die Wirkung des Grinner Heilwassers. Im Forschungsprojekt wird die Wirkung des Wasser mittels einer Bäderkur im Albenbad sowie halbtägiger Wanderungen auf Patienten untersucht, die unter chronischen Rückenschmerzen leiden.
Das Projekt wird vom Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Paracelsus Privatuniversität Salzburg in Kooperation mit der Gemeinde Grins, dem Krankenhaus Zams und der Wasser Tirol durchgeführt. Das Land Tirol finanziert die Studie mit 200.000 Euro.

Innovatives Projekt

"Das Projekt wird von viel Freude und Euphorie begleitet. Das Land Tirol hat die Absicht, die Themen Gesundheit, Wasser und Tourismus anzuschieben und hier findet ein Modellprojekt dazu statt", erläuterte Gesundheitslandesrat Dr. Bernhard Tilg.
Bgm. Lutz hofft auf eine touristische Belebung des Ortes. "Wir haben eine lange Heilwassertradition, die bis zu Margarethe Maultasch zurückreicht. Seit 1982 haben wird den Heil- und seit 2007 den Thermalwasserstatus", betonte Lutz. Erste Schritte in Richtung Gesundheitstourismus wurden bereits mit Unterstützung der Wasser Tirol mit einem Leader-Projekt gesetzt. Der Bohrplatz am Wildbad wurde neu gestaltet, das Albenbad und Themenwanderwege errichtet.
Für den Geschäftsführer der Wasser Tirol Dr. Ernst Fleischhacker ist dies ein Meilenstein: "Das Projekt ist langsam und behutsam gewachsen."

Auf höchstem Niveau

Große Hoffnungen in die Studie setzt Primar Ewald Wöll (KH Zams). "Durch die Studie auf höchstem wissenschaftlichen Niveau werden wir sehen, ob das einzigartige Heil- und Thermalwasser in Kombination mit entsprechenden Therapiemaßnahmen einen positiven Effekt auf den Bewegungsapparat hat", meinte Wöll.
Laut Univ.-Prof. Markus Ritter von der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg wird die Auswertung der Ergebnisse rund ein Jahr dauern. "Die Ergebnisse werden in wissenschaftlichen Journalen publiziert und vorher von unabhängigen Gutachtern geprüft", so Ritter.
Rund 90 Probanden aus ganz Österreich nehmen in den nächsten fünf Wochen an der Studie teil. "Neben einer Kontrollgruppe, die sich keiner Behandlung unterzieht, gibt es eine Gruppe die nur wandert und eine dritte die wandert und sich anschließend einer Therapie im Albenbad unterzieht", erklärte Studienleiter Doz. Dr. Arnulf Hartl.

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