Gute Noten für Bahnhöfe St. Anton a. A. und Landeck-Zams

Gut werden die Bahnhöfe St. Anton am Arlberg und Landeck-Zams (im Bild) beim VCÖ-Bahntest 2016 bewertet.
  • Gut werden die Bahnhöfe St. Anton am Arlberg und Landeck-Zams (im Bild) beim VCÖ-Bahntest 2016 bewertet.
  • hochgeladen von Othmar Kolp

ST. ANTON/LANDECK. Noch einiges an Verbesserungspotenzial sehen Tirols Fahrgäste bei den Bahnhöfen, wie der diesjährige VCÖ-Bahntest zeigt. Österreichweit wurden 16.435 Fahrgäste in den Zügen von acht Bahnunternehmen befragt, darunter mehr als 1.500 Fahrgäste aus Tirol. Jeder vierte Tiroler Fahrgast ist mit den Wartebereichen, den Einkaufsmöglichkeiten und dem Gastronomieangebot auf Bahnhöfen unzufrieden. Jeder siebte Fahrgast sieht die Barrierefreiheit als ungenügend, jeder zehnte erlebt bei den benützten Bahnhöfen eine schlechte Erreichbarkeit mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, so das Ergebnis von Österreichs größter Fahrgastbefragung.
Tirols Fahrgäste sehen aber auch die Fortschritte durch die Umbauten und Modernisierungen von Bahnhöfen. Beim VCÖ-Bahntest gaben 57 Prozent an, die Qualität der Bahnhöfe habe sich verbessert. Immerhin 78 Prozent sagen, die von ihnen genutzten Bahnhöfe seien gut mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, 72 Prozent sind mit der Barrierefreiheit zufrieden und 66 Prozent beurteilen die Sauberkeit sehr gut bzw. gut.

Gute Bewertung

Von den Tiroler Bahnhöfen schnitten beim VCÖ-Bahntest der Bahnhof St. Anton am Arlberg und der Bahnhof Landeck-Zams am besten ab. Beim Bahnhof St. Anton wurden die Erreichbarkeit, die Barrierefreiheit und das Gebäude insgesamt besonders gut bewertet, bei Landeck-Zams die Sauberkeit und die Anzahl der Radstellplätze.
Beim Hauptbahnhof Innsbruck sehen die Fahrgäste einigen Verbesserungsbedarf, beim Gebäude insgesamt sowie bei den Wartebereichen und bei der Sauberkeit im Besonderen. Von den elf großen Landeshauptstadtbahnhöfen erreichte der Bahnhof Innsbruck nur den 9. Platz. Am besten wurde heuer beim VCÖ-Bahntest von den Fahrgästen erstmals der Salzburger Hauptbahnhof bewertet, knapp dahinter der Hauptbahnhof Wien.
Bei den Bahnhöfen, die am schlechtesten bewertet wurden, befinden sich gleich fünf in Tirol: Hatting, Reith, Kematen, Haiming und Terfens-Weer. Die häufigsten Kritikpunkte sind der allgemeine Zustand des Gebäudes, fehlende oder schlechte Wartebereiche sowie Mängel bei der Erreichbarkeit und bei der Barrierefreiheit. Schritt für Schritt müssen auch die kleinere Bahnhöfe und Haltestellen modernisiert werden, betont der VCÖ.

Kurze Wege wichtig

Die meisten Tiroler Fahrgäste haben übrigens kurze Wege zum Bahnhof. Etwa jeder zweite Fahrgast erreicht innerhalb von zehn Minuten die nächste Bahn-Haltestelle, fast jeder dritte ist zwischen 10 und 20 Minuten unterwegs. „Vor allem auch dank der S-Bahnen haben viele eine Bahn in der Nähe, was eine gute Voraussetzung dafür ist, dass mehr Menschen vom Auto auf die Bahn umsteigen“, betont VCÖ-Experte Markus Gansterer.
Die Bahnhöfe der Zukunft müssen aber mehr bieten, als häufige Zugverbindungen. „Bahnhöfe sind zu regionalen Mobilitätsdrehscheiben auszubauen. Das heißt, sie sind sehr gut mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß und mit dem Rad erreichbar, haben ausreichend Radabstellplätze auch für hochwertige Fahrräder und bieten auch Carsharing und Leihfahrräder an. Und da es in Zukunft immer mehr ältere Menschen geben wird, müssen barrierefreie Zugänge eine Selbstverständlichkeit sein“, stellt VCÖ-Experte Gansterer abschließend fest.
Die Bahnhofs-Ergebnisse des VCÖ-Bahntest 2016 auf: www.vcoe.at

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