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Heimatleuchten: Glocken, Glück und Grauvieh – Ein Leben mit Kühen

Die ServusTV Heimatleuchten-Folge "Glocken, Glück und Grauvieh – Ein Leben mit Kühen". | Foto: © Servus TV / Film Eleven
  • Die ServusTV Heimatleuchten-Folge "Glocken, Glück und Grauvieh – Ein Leben mit Kühen".
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FLIRSCH. Die ServusTV Heimatleuchten-Folge "Glocken, Glück und Grauvieh – Ein Leben mit Kühen" wird am Freitag, den 26. April, ab 20:15 Uhr ausgestrahlt.

Im Pinzgau treiben Senner die Kühe über einen hochalpinen Weg nach Südtirol. Auf der Gampernunalpe in Tirol hütet ein unerschrockener Hirte eine Herde Stiere. Am Fuße des Dachsteins kümmert sich ein engagierter Tierarzt um die gefährdeten Ennstaler Bergschecken. Es sind besondere Geschichten, die Menschen mit ihren Kühen verbinden – so vielfältig wie das Land.
Auf der Gampernun-Alpe am Arlberg kümmert sich Franz Hiesel um seine "Buben". Der 78-jährige "Stierflüsterer" hütet eine ganz besondere Herde – er ist Herr über die letzte Stieralm Tirols. Seine ruhige Stimme sorgt dabei für Ruhe, denn mit den "schweren Kalibern" ist nicht zu scherzen.

Tirols einzige Stieraple

Sommer für Sommer betreut Franz Hiesel 40 Tiere auf Tirols einziger Stieralpe. Gelassenheit ist seine beste Begleiterin – und das kommt auch beim Dreh mit ServusTV gut zur Geltung.

Wie sind Sie dazu gekommen, auf einer Stieralm zu leben bzw. was haben Sie zuvor gemacht?
FRANZ HIESEL: Seit 1997 bin ich auf der Alm tätig. In diesem Jahr bin ich auch in Pension gegangen. Anfangs war es aber gar nicht so klar, dass ich auf die Alm gehe, es war eher ein Zufall. Die 15 Gemeinden, welche die Gampernun-Alpe gehört, waren auf der Suche nach einem neuen Obmann. Unser Bürger aus Strengen hat mich dann gefragt, ob ich das bitte übernehmen könnte, mit mir war aber noch ein zweiter Herr im Gespräch, der hatte aber zu viele Anforderungen. Somit wurde ich der neue Obmann, zunächst wollte ich es nur für ein Jahr machen, nun werden es aber schon 22 Jahre.

Wie verbringen Sie die meiste Zeit auf der Alm?

Es ist eigentlich meistens der gleiche Tagesablauf, um halb 6 stehe ich auf und schau als erstes mal nach dem Vieh und dann wird gefrühstückt und die Hütte sauber gemacht. Danach bin ich wieder im Stall und kümmere mich um meine Tiere und rede mit ihnen. Um 2 Uhr Nachmittag gib es dann Mittagessen und danach genieße ich meine Freizeit. Wenn es schön Wetter ist, sitze ich auf meiner Terrasse und schaue in die Natur und beobachte meine Rinder; oftmals kommt auch Besuch.

Fühlen Sie sich manchmal einsam?
Nein, ganz und gar nicht. Hier auf der Alm kann ich machen, was ich will, hier bin ich mein eigener Herr. Die Alm ist meine Wellnessalpe, da kann ich mich erholen, da schimpft auch niemand mit mir. Es heißt ja nicht umsonst „wer seine Frau liebt, lässt sie zuhause“, mit ihr bin ich jetzt schon 58 Jahre verheiratet und sie kommt mich auch regelmäßig besuchen, aber nur wenn keine Arbeit ansteht.
Einsam fühle ich mich nur, wenn es neblig ist, dann sehe ich auf meine Tiere nicht und muss sie immer suchen, das kann schon gefährlich werden. Wenn es neblig ist, dann sehen einen die Tiere nicht gleich und sie können unberechenbar sein. Damit mir aber nichts passiert, spreche ich vorher immer mit ihnen, meine Stimme kennen sie ja, dann ist das auch alles ganz gefahrlos.

Entstehung?
Die Alpe wurde von 15 Bürgermeistern im Umkreis von Landeck im Jahr 1908 von St. Anton am Arlberg gekauft, dann wurde die Hütte gebaut und stand bis 1926 da, danach ist der Stall durch eine Lawine zerstört worden. Dann wurde das die Alm wieder neu erbaut und das Schloss Landeck hat auch dazu gehört und nach dem Krieg, als der Obmann verstarb und der neue Obmann kann, hat er Kauf nochmal begutachtet, da war aber nicht alles dokumentiert, somit war es nur die Alm. 1953 verstarb aber auch dieser und Zehn Johann war für die nächsten 43 Jahre Obmann, bis ich die Alm dann übernahm.

Wie war der Dreh mit ServusTV?
Der Dreh mit ServusTV hat mir gut gefallen, ich muss wirklich sagen, sie sind ein tolles und freundliches Team. Ich freue mich schon sehr darauf, die Sendung am Freitag zu sehen.

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