Gemeinderatssitzung
Hundekot sorgt für großen Ärger in Zams

So mancher Hundebesitzer dürfte in Zams das Angebot an Gassisäcken – wie hier bei der Promenade beim Riefengebaäude – nicht in Anspruch nehmen. | Foto: Othmar Kolp
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  • So mancher Hundebesitzer dürfte in Zams das Angebot an Gassisäcken – wie hier bei der Promenade beim Riefengebaäude – nicht in Anspruch nehmen.
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ZAMAS (otko). In der Gemeinde Zams tritt nach der Schneeschmelze ein Hundekotproblem zutage. Mandatare fordern Strafen und wollen nicht zum Hundeklo des Bezirks werden. 

Zammer sind verärgert

Die Gemeinderatssitzung in Zams am 1. März bot eine wenig spektakuläre Tagesordnung. Dementsprechend harmonisch verlief auch die Sitzung bis zum Punkt "Allfälliges".
GV Mathias Venier (Freiheitliche) brachte dann mit dem Thema Hundekot Schwung in die Diskussion und so mancher Mandatar lief zur Höchstform auf.

"Wenn man momentan eine Runde durch die Zammer Felder, die Promenade oder Richtung Recyclinghof geht, kommt einem das Grausen, alles ist versch...! Mittlerweile ist alles außer Kontrolle und es artet völlig aus",

empörte sich Venier.
Die Schneeschmelze habe viele unappetitlichen Hinterlassenschaften wieder ans Tageslicht gefördert. Zudem seien die Hundekotstationen mit anderem Müll vollgestopft. "Einige Leute sch... im wahrsten des Wortes darauf und verunglimpfen dadurch alle anderen.  Man kann kein Kind mehr alleine gehen lassen, ohne dass es alle eineinhalb Meter in einen Hundehaufen tritt", brachte der Freiheitliche den Ärger vieler Zammer auf den Punkt.

Die Schneeschmelze hat inzwischen so manch unangenehme Hinterlassenschaft auf den Spazierwegen und Feldern wieder zutage gebracht. | Foto: Othmar Kolp
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"Leute kommen aus den Tälern nach Zams"

Ähnlich sah es auch GRin Theresia Schönherr (ÖVP), die von zugeparkten Haus- und Firmeneinfahrten am Hinterfeldweg berichtete: "15 Autos, 15 Hunde, nur ein einziger der Leine und alle in den Feldern. Es braucht dort ein Parkverbot. Die Leute kommen aus den Tälern zu uns, da es heißt, dass man das bei uns dürfe. Wir haben ein zahnloses Gesetz." Neben den "Verursachern" aus Zams würden mittlerweile die Hundebesitzer aus allen Ecken des Bezirks Landeck kommen, hieß es ebenfalls in den weiteren Meldungen im Gemeinderat.

So mancher Hundebesitzer dürfte in Zams das Angebot an Gassisäcken – wie hier bei der Promenade beim Riefengebaäude – nicht in Anspruch nehmen. | Foto: Othmar Kolp
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Auch für Vizebgm. Josef Reheis (ÖVP) ist die Thematik nichts Neues, wobei sich die Situation aber wieder verschlechtert habe. "Als ich einen unbelehrbaren Hundebesitzer darauf angesprochen habe, bekam sich die Aggressivität zu spüren. Geh weiter oder ich tusch' dir eine. Allerdings dürfen wir nicht alle Hundebesitzer in einen Topf werfen."

"Knallharte Strafen" und "CSI Hundekot"

Bgm. Siegmund Geiger (ÖVP) erinnerte daran, dass auch die Straßenaufsichtsorgane der Gemeinde zur Kontrolle der Leinenpflicht herangezogen werden.

"Viele BürgerInnen haben aber nicht die Courage die Leute, die sich nicht daran halten, selber anzuzeigen. Niemand will sich selber in die Nesseln legen."

Als Lösung forderte Venier "knallharte Strafen" und auch eine Art "CSI Hundekot". Einige Städte und Gemeinden hätten bereits DNA-Datenbank der Hunde. Mittels DNA-Analyse könne dann die Herkunft des Häufchens ermittelt werden.

Bei der Zammer Gemeinderatssitzung wurde durchaus emotional das Thema Hundekot diskutiert. | Foto: Othmar Kolp
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Kein zusätzlicher "Hundetourismus"

Laut SPÖ-GV Herbert Frank gibt es genug brave Hundebesitzer und nur einige schwarze Schafe. Man sollte aber auch ein Angebot an die Hundebesitzer andenken, wie zum Beispiel eine leinenfreie Wiese.
Vizebgm. Reheis konnte der Idee aber nichts abgewinnen: "Einerseits ist es problematisch solch eine Fläche zu finden und andererseits produzieren wir einen zusätzlichen Hundetourismus. Sämtliche Appelle an die Vernunft haben bisher nicht gefruchtet und es geht nur mehr mit Strafen. Geld ist ein gutes Erziehungsmittel."

Die so genannate Promenade in Zams auf der ehemaligen Bahntrasse. | Foto: Othmar Kolp
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Eigentliche wäre laut dem Dorfchef ja alles da. Man habe an allen Ausfallstraßen zusätzliche Hundekotstationen mit Gassisackerln aufgestellt. Es liege jetzt nur am Willen den Besitzer. "Wir werden uns mit dem Thema auseinandersetzten und schauen, was wir für Maßnahmen setzen können. Verkehrsbeschränkende Maßnahmen müssen erst rechtlich geklärt werden. Es besteht jedenfalls Handlungsbedarf und wir bleiben dran. Die Hundebesitzer von auswärts sind bei uns herzlich willkommen, aber sie müssen sich an die Regelungen in der Gemeinde Zams halten", schloss Bgm. Geiger die Diskussion.

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