Gefahrenbereich in See-Wald
Initiative übergab 120 Unterschriften für Schließung der Gehsteiglücke
SEE (otko). Eine Initiative fordert im Seer Weiler Wald die Gehsteiglücke endlich zu schließen. 120 Unterschriften wurden gesammelt. Die Gemeinde sucht nun nochmals das Gespräch mit dem Grundbesitzer, an dessen Nein es bisher scheiterte.
Unterschriftensammlung
In der Gemeinde See fehlen im Weiler Wald rund 100 Meter Gehsteig. Anrainer beklagen, dass es in diesem Bereich für Fußgänger auf der viel befahrenen B188 Paznauntalstraße immer wieder zu gefährlichen Situationen kommt. Eine Initiative hat nun im Internet eine Unterschriftensammlung für eine Petition gestartet, um "im Weiler Wald die Gehsteiglücke endlich zu schließen" – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.
Am 30. Oktober übergaben Tobias Wolf und Albert Tschallener auf dem Seer Gemeindeamt die Unterschriftenliste samt einer Stellungnahme der Polizeiinspektion Kappl an Bürgermeister Anton Mallaun und Vizebürgermeister Michael Zangerl. Damit die Angelegenheit nicht in einer Schublade verschwindet, wurde eine extra große Mappe überreicht. In dieser Sache werde man, obwohl hier eine Zuständigkeit der Gemeinde bestehe, auch an das Land (Landesstraßenverwaltung) herantreten.
120 Unterschriften unterstützen Petition
"Die Beteiligung war überraschend gut. Mit 120 Unterschriften, die großteils von Anrainern stammen, wurde ein mehr als deutliches Zeichen gesetzt. Zudem sind diese Unterzeichnungen ausschließlich Online erfolgt und haben damit einen deutlich höheren und ehrlicheren Wert als Haus-zu-Haus-Listen", unterstrichen Wolf und Tschallener. Eine Unterschrift für diese Petition war erst nach einer Registrierung, Zustimmung und Bestätigung möglich. "Es gab von unserer Seite keinerlei Beeinflussung und das zeigt auch, dass nur jene Leute unterschrieben haben, die auch unbedingt wollten. Interessant ist auch, dass selbst Gäste sich bei uns gemeldet haben und uns in dieser Angelegenheit bestärkten", so die Initiatoren.
Gefahrenbereich für Fußgänger beseitigen
"Seit Jahren fehlen zwischen Maler Seiwald und dem früheren Gasthof Schweighofer rund 100 Meter Gehsteig. Wir fordern die 'Gemeinde See' und die 'Tiroler Landestraßenverwaltung' auf, diese Lücke endlich zu schließen! Damit würde der gefährlichste Fußgängerbereich auf der B188 beseitigt und das Dorf See nicht mehr in zwei Teile getrennt", heißt es in der Begründung der Petition. Durch die Gehsteiglücke müssen Fußgänger an dieser Stelle auf die B188 ausweichen, was eine erhöhte Gefahrenquelle darstellt. Weiters wird argumentiert, dass dies auch die einzige Fußwegverbindung ins Zentrum für die Weiler Platz, Voräule, Habigen, Kuratl, Feichten, Sesslebene und aus dem Kappler Weiler Staudenmühle mit ca. 200 EinwohnerInnen und rund 200 Gästebetten sei.
"Es jammern wirklich viele Leute. Unser primäres Ziel ist nicht die Schuldfrage zu klären, warum da nichts mehr weiter geht. Vielmehr wollen wir diese enorme Gefahrenquelle aufzeigen. Wenn allerdings weiter nichts passiert, dann steht natürlich die Frage der Verantwortung im Raum. Wer trägt diese Verantwortung dann, wenn einmal ein schwerer Unfall passiert?", betonen Wolf und Tschallener.
In der Stellungnahme der PI Kappl heißt es dazu, dass "jede Maßnahme, die zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur Hintanhaltung von Gefährdungen dient, in diesem Bereich begrüßt wird".
Gemeinde sucht nochmals das Gespräch
Dorfchef Mallaun verwies nochmals auf sie seit Jahren verfahrene Situation: "Wir haben von Seiten der Gemeinde über drei Kilometer Gehsteig zwischen den Weilern Elis und Sesslebene zu Stande gebracht und überall den Grund geschenkt bekommen. Bei dem noch fehlendem Stück scheitert es am Nein des Grundbesitzers. Eine Enteignung ist aber nicht vorgesehen." Auch von Seiten der Gemeinde sei man sich der Gefahrenstelle bewusst. "Jeder Unfall, der passieren könnte, ist einer zu viel."
Vizebgm. Zangerl betonte, dass zeitnah nochmals das Gespräch mit dem Grundbesitzer gesucht werde. "Wir versuchen eine gemeinsame Gesprächsbasis zu finden. Es geht hier ausschließlich um die Sicherheit und auch nicht um irgendeine Erpressung. Die weitere Vorgehensweise wird dann im Gemeinderat abgesprochen."
Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER wollte der betroffene Grundbesitzer am Telefon dazu keinerlei Stellungnahme abgeben.
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