Verkehrsbelastung
Ladis fordert Bau einer Umfahrungsstraße

Bürgermeister Florian Klotz (re.) überreichte LHStv. Josef Geisler die Petition samt einem Bild der Lader VolksschülerInnen. | Foto: Gemeinde Ladis
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LADIS (otko). Die Gemeinde Ladis fordert in einer Petition zur Verkehrsberuhigung eine Begegnungszone und eine Umfahrungsstraße für den Ortskern. Das Land arbeitet nun ein Vorprojekt aus.

Steigende Verkehrsbelastung

Der stetig steigende Durchzugsverkehr auf der L 286 Ladiser Straße sorgt seit Jahren für immer mehr Unmut in Ladis. Bereits vor drei Jahren wurde der Verkehr von 40 auf 30 km/h eingebremst. Auch Rufe nach einer Begegnungszone und einer Umfahrung wurden laut. Gerade die enge Ortsdurchfahrt mit der unübersichtlichen Engstelle bei der Kirche ist ein Nadelöhr und bereitet immer wieder Probleme. Zuletzt musste im Herbst wegen der Sperre der L 19 Serfauser Straße aufgrund einer Baustelle der gesamte Verkehr aufs Sonnenplateau durch den kleinen Tourismusort umgeleitet werden. Die Freude über die zusätzliche Verkehrsbelastung hielt sich aber in Grenzen. Der Gemeinderat diskutierte in seiner Sitzung am 6. Oktober ausführlich über das Thema und beschloss einstimmig die Petition zur "Verbesserung der Verkehrssituation in Ladis" – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.

Gerade der Bereich bei der Kirche mit der unübersichtlichen Engstelle ist ein Nadelöhr auf der L 286 Ladiser Straße. | Foto: Daniel Schwarz
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Gemeinderat beschloss Maßnahmenpaket

Der Gemeinderat fordert in der beschlossenen Petition nun ein umfangreiches Maßnahmenpaket. Im Ortszentrum von Ladis, zumindest zwischen dem Bereich „Bad Ladis und Stockerhaus“, soll eine Begegnungszone auf der L 286 Ladiser Straße verordnet werden. Als zweiter Punkt wird auch für eine bessere Verkehrssicherheit die konsequente Kontrolle gegen Raser, u. a. durch die Aufstellung von Radarkästen in mehreren Ortsbereichen gefordert. Schließlich wird als "langfristiges Ziel" die ehest mögliche Umsetzung der bereits in der Planung befindlichen Ortsumfahrung (Umfahrungsstraße) von Ladis gefordert.

Bürgermeister Florian Klotz (re.) überreichte LHStv. Josef Geisler die Petition samt einem Bild der Lader VolksschülerInnen. | Foto: Gemeinde Ladis
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Petition an LHStv. Geisler überreicht

Die Petition zur "Verbesserung der Verkehrssituation in Ladis" wurde am 11. November von Bürgermeister Florian Klotz an LHStv. Josef Geisler überreicht. "Zusammen mit den Verantwortlichen vom Land sind wir dann einem Tisch gesessen und führten ein konstruktives Gespräch. Mein Eindruck ist, dass unsere Anliegen Ernst genommen werden und ich bin relativ positiv gestimmt", so der Dorfchef. Der Maßnahmenkatalog der Gemeinde kann auch online unterschrieben werden, was bereits über 140 Unterstützer getan haben. "Nicht nur Anrainer aus Ladis haben unterzeichnet, sondern auch Leute aus dem Oberen Gericht. Man sieht, dass das nicht nur ein Thema für Ladis ist, sondern ein regionales Problem", unterstreicht Klotz.

Vorprojekt und Begegnungszonencheck

Eine Einschätzung wie schnell die geforderte Umfahrung realisierbar ist, traut sich Klotz derzeit aber nicht abzugeben. "Ich hoffe auf eine Umsetzung in nächster Zeit. Eine Überprüfung wurde jedenfalls zugesagt."

Die Gemeinde Ladis möchte die steigende Verkehrsbelastung mit einer Umfahrung und einer Begegnungszone lösen. | Foto: Othmar Kolp
  • Die Gemeinde Ladis möchte die steigende Verkehrsbelastung mit einer Umfahrung und einer Begegnungszone lösen.
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Auf Nachfrage der BEZIRKSBLÄTTER bei Robert Zach, stellvertretender Vorstand der Abteilung Verkehr und Straße des Landes Tirol, bestätigt dieser, dass es ein Gespräch gegeben hat. "Auf Basis einer bereits vorliegenden Studie soll eine mögliche Trasse im Detail angesehen werden. In einem nächsten Schritt sollen bei einem Vorprojekt sämtliche Punkte erhoben werden – von der Geologie über den Forst und Naturschutz bis hin zur Finanzierung." Die Kosten hierfür sollen geteilt werden. Die Studie sieht eine großräumige Umfahrung südlich des Dorfes vor. Nach der Klärung des Trassenverlaufs braucht es natürlich auch noch Gespräche bzw. Verhandlungen mit den Grundeigentümern. Bis zu einem Einreichprozess würde es aber noch einiges an Zeit benötigen.

Robert Zach von der Abteilung Straße und Verkehr am Land Tirol. | Foto: Siegele
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Auch in Sachen Begegnungszone werden weitere Schritte gesetzt. Vonseiten des Landes wird angeschaut, ob dies möglich ist. "Dazu wird ein sogenannter Begegungszonencheck durchgeführt. Dort werden die Verkehrsströme erhoben sowie alle Vor- und Nachteile geprüft, ob sich dieser Straßenabschnitt auf der L 286 überhaupt dafür eignet. Die Voraussetzungen für eine Begegnungszone müssen aber passen, damit es die Verkehrsteilnehmer dann auch annehmen", so Zach. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde soll dies im nächsten Jahr erfolgen und dann eine entsprechende Empfehlung abgegeben werden.

Gemeinde Ladis fordert eine Verkehrsberuhigung

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