Ladis: Nadelöhre sollen umfahren werden

Im Ortsteil Vallenbrunnen wird mit einer neuen Gemeindestraße weiteres Bauland erschlossen: Bgm. Florian Klotz (li.) und Vizebgm. Thomas Krismer.
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  • Im Ortsteil Vallenbrunnen wird mit einer neuen Gemeindestraße weiteres Bauland erschlossen: Bgm. Florian Klotz (li.) und Vizebgm. Thomas Krismer.
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LADIS (otko). Die monatelange Sperre der Serfauser Landesstraße hatte auch Auswirkungen auf Ladis. Der gesamte Verkehr Richtung Fiss und Serfaus musste sich auf der Landesstraße durch das Dorf mit seinen beengten Platzverhältnissen quälen. Die Engstellen beim Hotel Bad Ladis und bei der Kirche mussten mittels Ampeln geregelt werden. "Die Verkehrsbelastung war für Ladis extrem. es war teilweise chaotisch und hat alle betroffen. Trotzdem hat dies die Bevölkerung solidarisch in Kauf genommen", schilderte Bgm. Florian Klotz vergangenen Freitag.
Schon seit längerem denkt die Gemeindeführung über eine Umfahrung des Dorfkerns nach – die "Talfes-Sperre" hat die Dringlichkeit nochmals unterstrichen. "Die Grundidee einer Verkehrslösung hat es immer schon gegeben. Bereits in den 1970er Jahren hat es Pläne für eine Umfahrungsstraße gegeben. Damals hat es aber keine Einigung gegeben", so der Dorfchef. Wo einst diese Straße geplant war, wird nun neues Bauland erschlossen. Im Ortsteil Vallenbrunnen werden im Zuge einer Baulandumlegung insgesamt 18.873 Quadratmeter erschlossen. Die Weichen dafür hat noch der alte Gemeinderat unter Bürgermeister Toni Netzer gestellt. "Nach fast 40 Jahren Diskussion ist es nun endlich gelungen. Mit der Baulandumlegung, die bereits rechtskräftig ist, entsteht eine sinnvolle Aufteilung der Grundstücke. Im neuen Siedlungsgebiet entstehen private Häuser, Hotels sowie gewerbliche Betriebe", zeigt sich Klotz erfreut. Diese größte Baulandumlegung in der Geschichte der Gemeinde werde den Ortsentwicklung in den nächsten Jahren prägen. 2019 sollen bereits die ersten Objekte gebaut werden.

Verkehr auffächern

Für die Erschließung wird eine fünf Meter breite Gemeindestraße errichtet. Diese zweigt bei der Volksschule von der L 286 ab und mündet nach 430 Metern in eine bestehende Gemeindestraße Richtung Oberdorf ein. "Viele Gemeindestraßen enden in Ladis als Sackgasse und mit der neuen Verbindung lösen wir erstmals zwei solche auf. Dadurch entsteht eine gewisse Auffächerung und Erleichterung für den örtlichen Verkehr. Es ist aber nicht geplant den Durchzugsverkehr aus dem Dorf auf diese neue Straße umzuleiten", betont Ausschussobmann Vizebgm. Thomas Krismer. Rund 500.000 Euro werden in die neue Straße investiert. Die Fertigstellung ist für 2019 geplant.

Gespräche laufen

Neben dieser kurzfristigen Maßnahme strebt die Gemeinde auch eine großräumige Umfahrung an. "Gerade zu den Stoßzeiten im Winter ist die Belastung extrem. Auch die Busse sollten mittels eines Konzepts besser aufgefächert werden. Bei einer Verkehrszählung wurde festgestellt, dass in 24 Stunden 2.500 Fahrzeuge durch unseren Ort fahren", erläutert Klotz. Eine Machbarkeitsstudie wurde bereits erstellt und dem Gemeinderat vorgelegt. Die neue Umfahrungsstraße soll von Richtung Ried kommend bei der Ortstafel abbiegen, durch die Wiesen und Wälder führen und oberhalb der Seilbahnstation wieder in die L 286 einmünden. Drei bis fünf Kehren seien dafür nötig. Betroffen sind 25 Grundbesitzer, wobei der größte die Gemeindegutsagrargemeinschaft ist. "Wir stehen hier aber noch am Anfang, wobei es aber bereits erste Gespräche mit dem Land gegeben hat. Weitere Gespräche mit LHStv. Josef Geisler folgen. Trotzdem hoffen wir auf eine zeitnahe Lösung, wobei dies analog zu anderen Straßenprojekten aber bis zu zehn Jahren dauern kann", verweisen Klotz und Krismer.
Der Asterhofweg von Ladis nach Prutz soll aber als Notweg erhalten und hergerichtet werden.

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