Martiniladen: Die konkrete Nächstenliebe

Verein Martiniladen zog Bilanz: Bgm. Siegmund Geiger, Monika Rotter, Obfrau Sr. Judit Nötstaller, Bgm. Wolfgang Jörg, Hans Kreuzer, Vizebgm. Herbert Mayer und Walter Guggenberger (v. l.). | Foto: Verein Martiniladen
  • Verein Martiniladen zog Bilanz: Bgm. Siegmund Geiger, Monika Rotter, Obfrau Sr. Judit Nötstaller, Bgm. Wolfgang Jörg, Hans Kreuzer, Vizebgm. Herbert Mayer und Walter Guggenberger (v. l.).
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LANDECK. „Wir blicken zurück auf fünfte Betriebsjahre des Martiniladens. Eigentlich ist es ein Jubiläum und es gibt wirklich Grund zum Jubeln und zur Dankbarkeit, auch wenn sich nicht alle Erwartungen so erfüllt haben, wie wir am Anfang gehofft hatten“, sagte die Obfrau des Martiniladens bei der Jahreshauptversammlung am 27. Mai 2015. Weiters führte Sr. Judit Nötstaller aus, dass vor einem Jahr viel Unsicherheit herrschte, wie es denn weiter gehen wird. Die große Frage war, ob die Umstrukturierung – den Martiniladen mit Ehrenamtlichen zu führen – gelingen würde. Die beiden Teilzeitkräfte konnten nicht mehr finanziert werden.
"Heute wissen wir, es gelang sehr gut. Mein Dank gilt den ehemaligen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen Petra und Astrid, die gute Aufbauarbeit geleistet haben und heute besonders den 18 Ehrenamtlichen, die seit 15. Mai 2014 selbständig, verantwortlich, kompetent und mit riesengroßem Engagement arbeiten.
Sie haben eine wunderbare Kommunikation untereinander, eine Atmosphäre im Geschäft, die kundenfreundlich und humorvoll ist. Und jede und jeder bringt die je eigenen Fähigkeiten ein. Was bezahlen Betriebe für so qualifizierte Mitarbeiter/innen wie wir sie im Martiniladen haben? Sie sind einfach unbezahlbar!!“ stellte die Obfrau fest.
Von ihr wurden die Ehrenamtlichen bis März 2015 begleitet. Diese Aufgabe hat mit März 2015 Monika Rotter übernommen. Sie wird auch die Kontakte zu den Firmen und Systempartnern pflegen. Für dieses Engagement wurde Frau Rotter herzlich gedankt.

Großzügige Unterstützung

Weiters drückte Sr. Judit ihren Dank allen aus, die den Martiniladen besonders im vergangen Jahr unterstützt haben: Pfarren, Gemeinden, Kindergärten und Schulen im Rahmen des Festes des Hl. Martin, sowie Firmen, Vereine und Gruppen. Erwähnt wurden die Gemeinden Zams und Landeck für die großzügige Unterstützung. Bgm. Dr. Jörg wurde besonderer Dank ausgesprochen für seine Interventionen, die großartige Spenden eingebracht haben. Erwähnt seien hier die Sparkasse Imst, die die Ehrenamtlichen zu einem Frühstück eingeladen hat und in diesem Rahmen dem Martiniladen eine Spende übergab; die „Genusswerkstatt Tirol West und Raiffeisenbank Oberland, die im Rahmen der Einkaufsnacht eine „Radlaktion“ durchgeführt hat.
Durch jene Firmen, die dem Martiniladen verlässlich Lebensmittel schenken und durch die kleinen und großen Spenden, die helfen, jene Lebensmittel zuzukaufen, die es für den täglichen Bedarf noch braucht, konnte sehr gute Ware verkauft werden. Im Jahr 2014 wurde der Martiniladen auch immer mehr zu einem Ort der multikulturellen Begegnung und an 150 Geschäftstagen mit je drei Stunden Öffnungszeit wurden 2.249 Einkäufe getätigt.
Den finanziellen Einblick gab der Kassier des Vereins Martinladen, Hans Georg Kreuzer, der sich mit dem gesamten Vorstand über den positiven Jahresabschluss sichtlich freute.
Der Rückblick auf fünf Jahre Betrieb ließ auch Erinnerungen an jene Menschen aufkommen, die sich zu Beginn besonders engagiert haben. Besonders gedankt wurde Daniel Schuler aus Zammerberg, der das Konzept des Projektes erstellt und mit Personen aus Landeck und Zams in vielen Sitzungen bis zur Realisierung kompetent begleitet hat, ebenso DI Andreas Pfenninger, der mit Herz, Hirn und Hand dem Geschäftslokal das schmucke Aussehen durch seine Ideen und Pläne gegeben hat.

Ort der Begegnung

Abschließend gab es noch einen Ausblick auf das Jahr 2015: Ein besonderer Schwerpunkt wird auf den Martiniladen als Ort der Begegnung gelegt. Monika Rotter erarbeitet ein Konzept und wird in Zusammenarbeit regioL Nachmittage mit multikulturellen Begegnungen, Bildungs- und Kreativangeboten gestalten. Im Herbst 2015 beginnt die Umsetzung.
Weiterhin ist der Martiniladen: Ein Ort, zum Einkaufen und Begegnen, der immer multikultureller wird, weil auch Kunden aus der Kaifenau zu uns kommen, wo Vernetzung geschieht und die Menschen Kunden und nicht Almosenempfänger sind.
Ein Ort wo Lebensmittel geschätzt werden, einen Wert haben, der sich auch finanziell ausdrückt, Wegwerfen verhindert und ein achtsamer und dankbarer Umgang damit unterstützt wird.
Ein Ort, wo Menschen mit Behinderung praktizieren und sich qualifizieren können.
Ein Ort des Engagements von 18 ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen
Ein Ort, wo Sozialberatung und Unterstützung für Menschen mit finanziellen Problemen jeden Freitag angeboten wird.
Ein Ort der Begegnung, der Vernetzung und Solidarität in der Stadt Landeck für den Bezirk.

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