Musikalischer Pionier geehrt

Foto: MK Stanz
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STANZ. Mit dem Bravourmarsch „Per Aspera Ad Astra“ eröffnete die Musikkapelle Stanz im vollbesetzten Gemeindesaal unlängst ihr 15. Frühjahrskonzert. Neben dem Hausherrn Bürgermeister Alois Miemelauer konnte Obmann Alfred Senn, Pfrarrer Herbert Asper, Diakon Alfons Kössler, Bezirksobmann Elmar Juen und Bezirksehrenobmann Hubert Marth begrüßen. Ehrenkapellmeister Alois Lahninger, die Ehrenmitglieder Franz Wiederin, Hansi Gruber und Reinhold Pöll wie auch der Förderer Max Mader mit seiner Frau Lioba sowie zahlreiche Blasmusikfreunde aus Nah und Fern waren zu diesem Konzertereignis erschienen und wurden vom Obmann willkommen geheißen.

Im Mittelpunkt des ersten Teils standen vor allem österreichische Komponisten wie Josef Strauß mit der „Matrosen-Polka“ und Julius Fucik’s „Triglav-Marsch“. Bei der Polka „Bewahret das Feuer“ von Michael Klostermann stürmte die Marketenderin und aktive Feuerwehrfrau Lisa Ladner volladjustiert mit Strahlrohr in den Konzertsaal. Überhaupt führten die Marketenderinnen Maria Senn, Lisa Ladner, Stefanie Gruber und Maria Nothdurfter mit einer einfallsreichen und pointierten Conference souverän durchs Programm.

Mit einem Haupt- und einem Fernorchester leitete der „Krönungsmarsch“ aus der Oper „Der Prophet“ von Giacomo Mayerbeer den zweiten Teil des Konzertes ein. Ihm folgte der „Persische Marsch“ von Johann Strauß, Sohn. Dem 160. Geburtstag und 100. Todestag von Karl May gedachte die Musikkapelle mit bewegenden Filmmelodien aus „Winnetou & Old Shatterhand“. Vorsorglich verteilten die Marketenderinnen Taschentücher an die Zuhörer, sollten ein paar Tränen der Rührung nicht mehr zurückgehalten werden können. Die weltbekannten Ohrwürmer aus dem Musical „My Fair Lady“ riss das Publikum dann förmlich mit. Der offizielle Teil des Frühjahrskonzertes schloss mit dem Stück „Western Graffiti“ und einem kräftigen „Bonanza“. Mit den Zugaben „Marta-Polka“ und „Florentiner-Marsch“ endete ein großartiger Blasmusikabend.

Im Rahmen des Frühjahrskonzertes wurden BO Elmar Juen und Bgm. Alois Miemelauer gebeten, zahlreiche Ehrungen vorzunehmen. Folgende Jungmusikanten legten erfolgreich das Jungmusikerleistungsabzeichen ab:
In Bronze: Elias Folie, Anna-Lena Probst, Markus Kössler; In Silber: Peter Eiterer.

Für langjährige Mitgliedschaft bei der Musikkapelle Stanz wurden geehrt:
Für 15 Jahre: Lukas Kössler und Mathias Pöll; Für 25 Jahre: Stefan Rossetti.

Bereits seit 50 Jahren, davon 39 Jahre als Kapellmeisterstellvertreter, gehört Ehrenmitglied Hugo Senn der Musikkapelle Stanz an. Zeitgleich war er auch 36 Jahre lang Mitglied der Musikkapelle Grins und seit vielen verstärkt Jahren die Jagdhornbläser Landeck. Wegen Erkrankung konnte Hugo Senn die Ehrung nicht persönlich entgegennehmen. Obmann Alfred Senn erhielt das Grüne Verdienstzeichen des Landesverbandes für langjährige Funktionärstätigkeit als Obmann und Jugendreferent.

Im Jahr 1992 übernahm Herbert Kleinheinz die Kapellmeisterstelle der Musikkapelle Stanz und führte sie mit seiner feinen menschlichen Art zu musikalischen Höchstleistungen bei Konzerten und Wertungsspielen. Im Jahr 2007 wurde die CD „Stanz spielt“ aufgenommen; Konzertreisen ins belgische Gent und nach Bischoffingen im Kaiserstuhl waren weitere Höhepunkt der letzten 20 Jahre. Großes Augenmerk legte Herbert Kleinheinz auf die Kameradschaft. Er setzte mit Aktivitäten in der freien Natur wie Berg- und Hüttentouren, Ski- und Rodeltage, Schneeschuhwanderungen oder mit einer Ausschusssitzung auf der Wildspitze für Manchen ungewohnte Akzente.

Neben seinem musikalischen Engagement leistet Herbert Kleinheinz Pionierarbeit im integrativen Bereich. Er predigt Integration nicht nur, sondern lebt sie und grenzt niemanden aus. Diese Richtung wurde entscheidend durch seinen Sohn David vorgegeben. Durch spezielle und intensive Förderung ist David heute Teil des Schlagzeugregisters der Musikkapelle Stanz. Damit ist Herbert Kleinheinz der erste und vermutlich einzige Kapellmeister, der ein Mitglied mit Down-Syndrom in eine Musikkapelle integriert hat.

Für seine 20-jährige Kapellmeistertätigkeit wurde ihm das Verdienstzeichen in Silber des Landesverbandes verliehen. Die Märsche für die Geehrten wurden von Ehrenkapellmeister Alois Lahninger und David Kleinheinz dirigiert.

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