Pflege und Soziales in einer Ausbildung

Neue Ausbildungsmöglichkeit in Landeck

Ab September wird in Landeck eine neue Ausbildung der Fach-Sozialbetreuung Altenarbeit mit Pflegeassistenz angeboten. Die berufsbegleitende Ausbildung erstreckt sich über vier Semester und umfasst 1.100 Theorie- und 1.200 Praxiseinheiten. Die Stadt Landeck stellt die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung.
LANDECK. (lisi). Mit dieser neuen, berufsbegleitenden Ausbildungsmöglichkeit der SOB Tirol (Schule für Sozialbetreuungsberufe) entsteht ab September 2026 ein zukunftsweisendes Angebot für die Region, das sowohl den steigenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Pflege und Betreuung abdeckt als auch interessierten Menschen eine wohnortnahe Ausbildungsperspektive bietet. Die Kombination aus sozialbetreuerischer Qualifikation und pflegerischer Assistenz eröffnet Absolventinnen und Absolventen ein breites, berufliches Einsatzfeld – von Wohn- und Pflegeheimen über mobile Dienste bis hin zu Einrichtungen der Tagesbetreuung und -pflege.

„Im Hinblick auf den Strukturplan Pflege stellt diese neue Ausbildung ein wichtiges Thema für uns alle dar“,

sagt auch Landecks Bürgermeister Herbert Mayer im Rahmen einer Pressekonferenz.

Auch erwähnte er, dass es in der Stadt Landeck viele Menschen in Single-Haushalten gäbe, die besonders auf Einrichtungen wie Betreutes Wohnen oder mobile Pflegedienste angewiesen sind. Die Stadt Landeck stellt die Räumlichkeiten für die neue Ausbildung kostenlos zur Verfügung – die Theorieeinheiten finden in der Volksschule Perjen, der Praxisunterricht im Altersheim Landeck statt.

2.250 Auszubildende in Tirol

Auch Landesrätin Cornelia Hagele stellte den Stellenwert der Ausbildung, die Sozialberufe und die Pflegeassistenz verbindet, vordergründig:

„Menschen, die solche Ausbildungen machen, sind am Arbeitsmarkt sehr begehrt“,

ist sie überzeugt. Aktuell werden in Tirol 15.500 Menschen stationär und mobil gepflegt, landesweit gibt es 93 Wohn- und Pflegeheime.

„Wir sind bemüht, viele verschiedene Ausbildungsformen anzubieten, die SOB Tirol ist eine dieser Ausbildungsstätten“,

so Hagele. Aktuell befinden sich in Tirol 2.250 Menschen in einer Pflegeausbildung.

„Es geht darum, Pflege und Soziales in einer Ausbildung zu vereinen“,

erklärte auch Landesrätin Eva Pawlata im Rahmen der Pressekonferenz und hob den Aspekt der regionalen Ausbildungsmöglichkeit hervor, besonders für Alleinerzieher:innen, aber auch für Männer und Frauen, die berufsbegleitend eine Ausbildung absolvieren möchten.

Ein „Heim kommen“

Für Thomas Haslwanter-Wilhelmer, den Schulleiter und Geschäftsführer der SOB Tirol, ist dies wie ein „Heim kommen“:

„Bereits 1999/2000 gab es in Landeck eine Ausbildung im Bereich der Altenarbeit – die SOB Tirol hat dies damals unterstützt“,

erinnert er sich. Die SOB Tirol bilde pro Jahr, so erklärt der Lehrgangsleiter und Pflegekoordinator der SOB Tirol, Klaus Feistmantl, circa 80 Pflegeassistenten aus.

„Wir möchten allen die Ängste im Bezug auf Weiterbildung nehmen – jeder, der das Talent hat, mit Menschen zu arbeiten, erfüllt die Voraussetzungen für diese Ausbildung“,

so Feistmantl und spricht etwa auch Menschen jenseits der 50 oder mit Migrationshintergrund an, sich zu bewerben.

Informationstag am 28. Jänner 2026

Die Ausbildung startet am 14. September 2026 und dauert vier Semester. Diese richtet sich an Personen ab 19 Jahren (für Jugendliche ab 16 Jahren wird von Seiten der SOB Tirol ein Vorbereitungskurs in Innsbruck angeboten). Der Unterricht findet am Donnerstag und Freitag von 8 bis 17.15 Uhr in der Volksschule Perjen statt. Für Interessierte findet am 28. Jänner 2026 um 17.30 Uhr im Rathaus Landeck ein Informationsabend statt – die Anmeldung ist bereits geöffnet und erfolgt über die Registrierungsseite der SOB Tirol, siehe: https://sob-tirol.tsn.at/aufnahme/
Das Aufnahmeverfahren wird am 29. April 2026 an der SOB Tirol in Innsbruck durchgeführt – Auszubildenden stehen eine Reihe an Fördermöglichkeiten zur Auswahl. Die Kosten für das Schulgeld übernimmt zur Gänze das Land Tirol. Die erste Klasse startet mit bis zu 28 Schüler:innen im September 2026, die zweite dann nach Abschluss der Ersten, im September 2028.

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