"Am Schauplatz"
ORF Bericht über Ischgl sorgt für Kritik von Bevölkerung
PAZNAUN/BEZIRK LANDECK (sica). Die ausgestrahlte ORF Dokumentation "Am Schauplatz: Ausnahmezustand in Ischgl" erreichte nicht nur Rekordquoten, sondern rief auch Kritik von der einheimischen Bevölkerung hervor, welche sich als Beiträge in sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Facebook rasant verbreiten.
Die ORF Dokumentation schlägt Wellen
Die Sendung des ORF wurde im Jänner gedreht, aufgrund der Entwicklungen durch die Corona-Krise auf die momentan herrschende Situation angepasst. Mit der Darstellung des Skiortes sind aber nicht alle einverstanden, wie viele in den sozialen Netzwerken kundtun.
Einer, der sich dazu öffentlich äußerte, war Josef Wechner aus Kappl. In einem Facebook-Beitrag auf dem Account "Fam Wechner" schildert er seine Sicht, der "noch immer seine Gedanken beherrschenden" Reportage. "...eine etwas andere , in den Augen vieler sicher subjektiven Sicht, der Dinge, da ich Paznauner und somit unmittelbar Betroffener bin.", schreibt er in seinem Posting.
Zusammenfassend kritisiert er in dem Brief an Herrn Moschitz und Herrn Resetarits die Darstellung des Ortes und damit der Bevölkerung im Tal und stellt die Rechercheleistung der "Fernsehanstalt" in Frage. Abschließend schreibt er:
Wenn Ischgls Bürgermeister mit einem klaren NEIN auf die Schuldfrage antwortet dann sage ich hier mit gleicher Überzeugung : dieser „am Schauplatz Bericht“ war quotengeil und- NEIN -nicht objektiv, lieber, unser aller, ORF.
Ein Facebook-Beitrag, der seit der Veröffentlichung mit über 550 "Gefällt mir" markiert, mehr als 340 Mal geteilt, die geteilten Beiträge wieder geteilt und an die 100 Mal kommentiert wurde zeigt, wie viele der Bevölkerung zur ausgestrahlten Sendung stehen.
Den Brief habe er nich nur auf Facebook veröffentlicht, sondern auch an den ORF und Herrn Moschitz direkt geschickt. "Leider bisher ohne Rückmeldung.", bedauert Josef Wechner. Eine automatisch generierte Antwort muss ihm vorerst reichen.
Fehlende Zusammenhänge
Einen offenen Brief via Facebook verfasste auch Bernhard Pircher aus See. Von ihm geäußerte Kritik, an der von Pircher als "Tatort" bezeichneten Sendung, war unter anderem fehlende Zusammenhänge der ursprünglichen Thematik "klimaneutral" mit der dann aktuell aufgearbeiteten Corona Situation.
Ihr Tatort war wirklich ein Musterbeispiel der Inszenierung und ein Lehrbeispiel wie unterschiedliche Themen aus dem Zusammenhang gerissen, zusammengeschnitten und dem TV Zuseher verkauft werden können.
Er wies auch darauf hin, dass es eine kritische Selbstreflexion geben muss, aber die "Sachverhalte aus dem Zusammenhang zu reißen und mit Füßen zu treten", gehöre nicht zum guten Ton.
Auch unter diesem Beitrag finden sich unzählige Kommentare, die dem Geschriebenen beipflichten. Darunter nicht nur Paznauner - Die Zustimmung dieser Sichtweise reicht über die Bezirks- und Langesgrenzen hinaus. "Super geschrieben", "Auf den Punkt gebracht" oder "Aus der Seele gesprochen!" liest man in den Kommentaren beider Postings, dazu unzählige Emoticons mit dem "Daumen-nach-oben" Symbol.
Facebook-Beiträge in voller Länge
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