ASFINAG: Ab 17. Dezember 2018 fließt Verkehr durch die neue Röhre
Perjen II: Millionen fließen in die Tunnelsicherheit

Die neue Röhre des Perjentunnels wird am 17. Dezember 2018 für den Verkehrs freigegeben. | Foto: ASFINAG
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  • Die neue Röhre des Perjentunnels wird am 17. Dezember 2018 für den Verkehrs freigegeben.
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LANDECK/STANZ/ZAMS (otko). An der größten Tunnelbaustelle im Bezirk Landeck gehen die Arbeiten langsam aber sicher ins Finale. Die zweite Röhre des Perjentunnels auf der auf der S16 Arlbergschnellstraße ist bautechnisch fertig gestellt. Insgesamt 104 Millionen Euro investiert die ASFINAG in den Neubau.
"Die Arbeiten auf der Baustelle sind bereits weit gediegen und der Tunnel wäre schon befahrbar. Derzeit sind aber die Funktionstests für die Inbetriebnahme voll im laufen. Die ganzen technischen Anlagen werden dabei nach einem gewissen Prozedere auf Herz und Nieren geprüft. Die behördliche Abnahme, die noch erfolgen muss, ist für die zweite Novemberhälfte geplant", informiert ASFINAG-Projektleiter DI Richard Loidl.

Verkehrsfreigabe-Feier am 15. Dezember

In den letzten Monaten wurde der ganze bautechnische Abschluss gemacht. Neben der Betonfahrbahn und Aspaltierungen, der Beleuchtung, Lüftung, Detektoren, Videokameras, Brandmeldeanlage, Löschwasserleitung wurden auch die Markierungsarbeiten im Tunnel abgeschlossen. "Das waren aufwendige Arbeiten, wovon man schlussendlich nicht mehr viel sieht", so Loidl.
Auch in den Bereichen der beiden Tunnelportale ist viel passiert. Neben der Asphaltierung und Markierung der Fahrbahn wurden Betonleitwände, Überkopfwegweiser, Verkehrszeichen, Ampeln und eine neue Beleuchtung montiert. Bis Dezember finden noch Restarbeiten statt. Beim Westportal in Landeck-West musste zudem die Auffahrt Richtung Innsbruck an die neue Sannabrücke angepasst werden. "Jetzt ist dort noch die einzige Stopp-Tafel bei einer Auffahrt auf die S 16. Künftig hat die neue Einfahrt auch einen Beschleunigungstreifen, was die Verkehrssicherheit deutlich erhöht", unterstreicht der ASFINAG-Projektleiter.
Am Samstag, den 15. Dezember findet um 10 Uhr Verkehrsfreigabe-Feier mit zahlreichen Ehrengästen im Tunnel statt. Laut Zeitplan soll der Verkehr dann am 17. Dezember umgelegt werden und durch die neue Röhre fließen.
Zufrieden zeigt sich auch der Landecker Bgm. Dr. Wolfgang Jörg: "Alles ist reibungslos über die Bühne gegangen. Ohne Perjentunnel gibt es in der Stadt einen Verkehrskollaps."

Sanierung bis März 2020

Im Anschluss wird gleich mit der Sanierung und Modernisierung der alten Röhre begonnen. Ursprünglich sollte sie ein Jahr dauern. "Wir hatten letzten Jänner in der Nähe des Ostportals einen Wassereintritt. In diesem Anschnitt muss zusätzlich die Innenschale getauscht werden, da wir nachschauen woher das Wasser kommt. Durch diese ungeplanten Arbeiten dauert die Sanierung 15 Monate. Die Gesamtkosten von 130 Millionen Euro für Neubau und Sanierung werden aber trotzdem halten", betont Loidl.
Nach Abschluss der Arbeiten im März 2020 gibt es dann im Perjentunnel keinen Gegenverkehr mehr. Dann wird auch die Geschwindigkeit auf 100 km/h erhöht. Während des Sanierungszeitraums bleibt sie bei 80 km/h, wobei es beim Ostportal wegen der fehlenden Beleuchtung im Außenbereich eine 60er-Beschränkung geben wird.
Im Anschluss soll auch die Lötzgalerie vierspurig ausgebaut werden. Nähre Details sowie der Zeitplan sollen bei der Verkehrsfreigabe-Feier bekannt gegeben werden.

300 Millionen investiert

Neben dem Perjentunnel werden derzeit auch der Pianner/Quadratscher Tunnel (Investition: 21 Millionen Euro) auf der S16 Arlbergschnellstraße sowie der Milser Tunnel (Investition: 25 Millionen Euro) auf der A12 Inntalautobahn sicherheitstechnisch aufgerüstet. Hier ist die Fertigstellung ebenfalls für für Mitte Dezember 2018 vorgesehen.
"Wir sprechen gerade im Bezirk Landeck von einem der größten Sicherheits-Upgrades für Tunnel der letzten Jahre. Arlberg, Perjen und die anderen Tunnel im Bezirk wurden so auf den neuesten Stand gebracht. Unsere Tunnel gehören somit zu den sichersten Anlagen in ganz Europa. Dafür haben wir mehr als 300 Millionen Euro allein in dieser Region investiert. Eine Investition, die sich lohnt – wir sorgen so für noch mehr Sicherheit", betont Stefan Siegele, Geschäftsführer der ASFINAG Alpenstraße GmbH.

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