Radroute Via Claudia Augusta mit 4 Sternen ausgezeichnet

Thomas Froitzheim vom ADFC und Michael Cramer, Vorsitzender des zuständigen EU-Parlaments-Ausschusses für Verkehr und Tourismus, überreichten den Via Claudia Augusta Vertretern das Zertifikat über die 4 Sterne: Mag. Christoph Tschaikner, Katrin Perktol | Foto: Via Claudia Augusta
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  • Thomas Froitzheim vom ADFC und Michael Cramer, Vorsitzender des zuständigen EU-Parlaments-Ausschusses für Verkehr und Tourismus, überreichten den Via Claudia Augusta Vertretern das Zertifikat über die 4 Sterne: Mag. Christoph Tschaikner, Katrin Perktol
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BEZIRK. Vor 2000 Jahren bauten die Römer die Wege und Pfade der Etrusker, Räter und Kelten zur ersten trans-europäischen Straße über die Alpen aus, die 46/47 n. Chr. unter Kaiser Claudius fertiggestellt wurde und nach ihm Via Claudia Augusta (= kaiserliche Straße des Augustus) benannt wurde. Sie reichte von Altinum bei Venedig bzw. Ostiglia am Fluss Po bis an die bayerische Donau, verband das heutige Italien über die Alpen mit Deutschland und band die Regionen entlang der Straße an die ganze damals bekannte Welt an. Die von den Römern begründete Straße war auch in den Jahrhunderten nach den Römern bis heute bedeutsam.
Regionen, Zeiten, Menschen und ihre Kulturen, ... All das, was die alte Straßenverbindung über die Jahrtausende bis heute mit geprägt hat und die bunte Vielfalt an reizvollen Landschaften, die sie durchquert, sind entlang der Themenroute Via Claudia Augusta erlebbar. Anknüpfend an die hohe Qualität der Römerstraße haben sich die 3 Länder, die sie wiederbeleben, ganz dem Qualitätstourismus verschrieben.

Qualität ausgezeichnet

Die Qualität der Radroute im deutschen und österreichischen Teil wurde nun vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) nach seinem international anerkannten System mit 4 Sternen ausgezeichnet. Italien arbeitet an der Sterne-Klassifizierung und möchte schon bald folgen. Die Sterne stehen für Qualität der Routenführung und Wegweisung sowie für Wegqualität. Sie stehen auch für Qualität des Infomaterials, gute Verkehrsanbindung, Verfügbarkeit von parallelem öffentlichen Verkehr und Übernachtungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Kategorien entlang der Route. Kilometer für Kilometer wurde die Radroute genau begutachtet.
„Dass wir jetzt auch eine 4-Sterne-Radroute über die Alpen haben“ ist was ganz Besonderes“, freute sich Thomas Froitzheim, stv. Leiter des ADFC-Fachausschusses Fahrrad-Tourismus, bei der Verleihung auf der weltgrößten Fahrrad-Fachmesse Eurobike in Friedrichshafen. Überreicht wurde das Zertifikat vom Vorsitzenden des zuständigen EU-Parlaments-Ausschusses für Verkehr und Tourismus, Michael Cramer.

Bewegte Geschichte

Der Via Claudia Augusta ist – getreu dem Routenthema – Erlebnis von Geschichte und Kultur sehr wichtig. Besonders in Bayern und Tirol trifft der Radreisende immer wieder auf Originalabschnitte der Jahrtausende alten trans-europäischen Route. Allerorts warten Zeugnisse der bewegten gemeinsamen Geschichte. Ganz bewusst führt die Radroute nicht nur durch eine bunte Vielfalt reizvoller Landschaften, sondern auch in die Orte hinein, wo der Radfahrer Menschen und ihren Kulturen begegnet.
Über 200 qualitäts-geprüfte Gastgeber haben sich optimal auf Radreisende entlang der Via Claudia Augusta eingestellt, auch auf Radfahrer mit E-Bike, dessen Vorzüge natürlich entlang der alpenüberquerenden Route besonders zur Geltung kommen. Viele der Gastgeber haben sogar als besonderes Erlebnis ein Gericht auf der Karte, wie man es vor 2000 Jahren entlang der Via Claudia Augusta gegessen haben könnte. Die Römer wählten die Route der Via Claudia Augusta, weil sie zu ihrer Zeit jene mit den wenigsten Höhenmetern war.
Die Radroute auf den Spuren der Römerstraße gilt heute als leichtester Alpenübergang für Tourenradfahrer. Dafür wurden auch Shuttledienste über alle Pässe eingerichtet und ein regelmäßiger Bus mit Radanhänger bringt die Radfahrer nach ihrer Reise wieder retour nach Deutschland.
Ein interaktive Reise-Planungs-Tool auf www.viaclaudia.org gibt bereits zu Hause am Computer einen Vorgeschmack auf die Reise und erlaubt einen individuellen Reiseplan zu erstellen. Der individuelle Reisplan kann dann auf die Offline-Navi-App am Smartphone übertragen werden, leitet den Reisenden sicher über die Route und ermöglicht, dass er loslassen und die Reise genießen kann.

Qualitätsverbesserung

„Die Via Claudia Augusta freut sich über die große Auszeichnung“, meinte Reinhard Walk vom Verein Via Claudia Augusta Bavarie e. V., „aber wir werden uns nicht darauf ausruhen. Es gibt einiges, das man noch besser machen kann. Wenn unseren Gästen etwas auffällt, freuen wir uns, wenn sie uns das mitteilen. Das ist erst der Anfang eines kontinuierlichen Qualitäts-Verbesserungs- und –Sicherungs- Prozesses.“ Die Radroute Via Claudia Augusta ist aufgrund Ihrer Qualität und dank der unterstützenden Shuttles für jeden zu radeln, der regelmäßig radelt, auch für Familien oder Senioren. Für E-Biker ist die Route besonders geeignet. Wer nicht radelt, der kann die Via Claudia Augusta auch zu Fuß oder mit dem Wagen, wie die Römer bereisen. Mehr Info zur Radroute und den anderen Routen finden sich auf www.viaclaudia.org

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