regioL fördert weitere Projekte im Bezirk Landeck

Christoph Carotta, Christoph Wachter & Christian Rudig vom Bezirksmuseumsverein Landeck mit Gerald Jochum (li.), Simone Reimair & Waltraud Handle (re). von regioL. | Foto: Franz Geiger
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BEZIRK LANDECK. Als eines von sechs Projekten, welche mittels des EU-Förderprogrammes LEADER und IWB/EFRE umgesetzt werden, wurde die Dauerausstellung "Bleiben oder Gehen" auf Schloss Landeck, die um den Barockbaumeister Jakob Prandtauer (1660–1726) erweitert wird, vom Entscheidungsgremium in der LEADER-Sitzung von regioL ausgewählt. Das Projekt wird bis Ende 2018 mit einem Projektvolumen von € 48.200 unterstützt.
Jakob Prandtauer gilt als einer der bekanntesten Söhne des Bezirkes Landeck. Sein bedeutenstes Werk, das Stift Melk, wird in der Ausstellung als Modell ebenso zu sehen sein wie ein Dokumentarfilm, Pläne und Skizzen seiner Bauwerke.

Jakob Prandtauer

Geboren in Stanz bei Landeck zog es den jungen Jakob Prandtauer 1677 ins benachbarte Stanzertal, wo er bis 1680 in Schnann eine Maurerlehre absolvierte. Als fertiger Geselle ging Prandtauer auf Reisen und seine Spur verlor sich für Jahre, bis er sich schließlich in St. Pölten ansiedelte, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbrachte. Die Persönlichkeit Jakob Prandtauer passt auch deshalb hervorragend in die Dauerausstellung "Bleiben oder Gehen", da dieser ebenfalls Auswanderer war. Zwei Ausstellungsräume sollen im Rahmen des LEADER-Projekts rund um die Geschichte des Barockbaumeisters und seines Werdegangs adaptiert werden. Neben sakralen Bauten wie dem Stift Melk widmete sich Jakob Prandtauer in seiner Tätigkeit auch Profanbauten wie Brücken und Wohnhäusern. Ein besonderes Schmankerl: direkt aus dem Ausstellungsraum können Besucher das Geburtshaus Prandtauers in Stanz erblicken.

Weitere geförderte Projekte

Die fünf weiteren beschlossenen Projekte umfassen ein breites Themenspektrum. So steht im Oberen Gericht aktuell das Thema Elektromobilität ganz oben auf der Agenda des Tourismusverbands Tiroler Oberland. Gemeinsam mit den Gemeinden soll ein Konzept zur Schaffung von E-Ladeinfrastruktur für E-Autos und E-Bikes erarbeitet werden. Damit steht den Gemeinden des Planungsverbands 9 Oberes und Oberstes Gericht mit Ende des Jahres eine qualifizierte Entscheidungshilfe für den Ausbau der E-Ladestationen zur Verfügung. Dr. Armin Falkner, Obmann des Tourismusverbands Tiroler Oberland, meint dazu: „Wir sehen in dem Thema E-Mobilität ein großes touristisches Potenzial. Deshalb möchten wir das Thema aktiv angehen und die Zusammenarbeit mit den Gemeinden forcieren.“ – Projektvolumen: € 5.544.

Das Alpinarium Galtür widmet dem Galtürer Enzian mit seinen vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten einen Platz in seiner Dauerausstellung. Das Wissen um die Standorte, das Ernten und das Verarbeiten des punktierten Enzians wird in Galtür auf eine ganz besondere Weise gelebt und hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem einzigartigen Kulturgut entwickelt.
Die Eröffnung des neuen Teils der Dauerausstellung ist bereits für Herbst dieses Jahres geplant. – Projektvolumen: € 25.384.

Das Unternehmen General Solutions Steiner GmbH möchte in der Informationsdarstellung im Tourismusbereich neue Wege gehen und eine Visualisierung der touristischen Informationen über ein 3D Flugmodul entwickeln. Mittels simulierten Flügen über die Tourismusregion wird dem Gast künftig eine neue Form der digitalen Informationsbereitstellung ermöglicht. Zudem lassen sich durch eine individuelle Auswahl an verfügbaren Informationen wie dem aktuellen Status von Liften, Pisten, Attraktionen oder Öffnungszeiten von Hütten spezifische Darstellungen für den Nutzer ableiten. Ein besonderer Mehrwert für den Bezirk Landeck besteht in der Zusammenarbeit von General Solutions Steiner GmbH mit Seilbahnen aus der Region zur Entwicklung eines Pilotprojekts. Damit werden Innovationen für die Region aus der Region ermöglicht. – Projektvolumen: € 57.270,85.

Dem großen Thema der Gemeindekooperationen möchte sich in nächster Zeit der Planungsverband Landeck und Umgebung widmen. In einem begleiteten Prozess sollen in den nächsten Monaten gemeinsame Herausforderungen der Gemeinden angesprochen sowie Chancen zur Zusammenarbeit festgelegt werden. Ziel des Projekts ist es, gemeinsame Handlungsfelder, Leitthemen und Leitprojekte der Gemeinden festzulegen und eine anschließende effiziente Umsetzung der Kooperationsprojekte anzustoßen. – Projektvolumen: € 57.270,85.

Ein weiteres Unternehmen aus dem Bezirk Landeck hat sich für die Errichtung einer Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlage entschieden. Auf dem Dach der Oskar Gstrein KG („Kaufhaus Gstrein“) in See wird künftig mit einer Anlage von 19,6 kWp und einer prognostizierten Jahreserzeugung von 21.000 kWh ein Großteil des firmeninternen Stromverbrauchs selbst produziert. Mit dem prognostizierten Eigenverbrauchsanteil von 96 Prozent bietet die PV-Anlage, welche aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert wird, beste Voraussetzungen für eine wirtschaftliche und nachhaltige Energieproduktion innerhalb des eigenen Unternehmens. – Projektvolumen: € 25.805,63.

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