Schulprojekt „Trinken bis zum Umfallen!?“

Die 3bk-Klasse der HAK Landeck hat sich mit dem Projekt "Trinken bis zum Umfallen" im Rahmen eines Wettbewerbs befasst. | Foto: HAK Landeck
  • Die 3bk-Klasse der HAK Landeck hat sich mit dem Projekt "Trinken bis zum Umfallen" im Rahmen eines Wettbewerbs befasst.
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LANDECK. Zu Beginn des Schuljahres 2012/2013 entschloss sich die 3bk-Klasse der HAK Landeck an einem grenzübergreifenden Wettbewerb der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung in Bonn, Deutschland, teilzunehmen. Die Wahl der Klasse fiel auf den Projektvorschlag "Trinken bis zum Umfallen?!" Mit Erfolg: Aus rund 2.600 Einsendungen war das Landecker Projekt auf Rang XX und die Schüler freuten sich über einen Geldpreis für die Klassenkassa.
Beim Projekt „Trinken bis zum Umfallen!?“ untersuchten die Schüler einerseits die Einstellung Jugendlicher im Bezirk Landeck zum Thema Alkoholmissbrauch und andererseits holten sie Expertenmeinungen ein wie z. B. von der Bezirks-Jugendbeauftragten, der Polizeiinspektion oder der Alkoholberatung.

Von Anfang an hochmotivierte Schüler

Die Beratungen über die Herangehensweise an das Thema starteten bereits in der zweiten Woche nach Schulbeginn. Von Anfang an setzten sich die Schülerinnen und Schüler der HAK Landeck gründlich mit dieser Thematik auseinander. Nachdem übermäßiger Alkoholkonsum bei Jugendlichen immer ein Thema ist und das Thema im Tourismusbezirk Landeck eine große Rolle spielt, gab es auch genug Anlass sich damit ausgiebig zu befassen.

Aufschlussreiche Experteninterviews

Personen in folgenden Institutionen hat die Klasse zu den Themenschwerpunkten „Häufigkeit von Alkoholkonsum“ sowie zur „Charakterisierung von Konsumenten“ befragt: Polizeiinspektion Landeck (Gewaltschutzbeauftragte), Bezirksgericht Landeck (Richter), Alkoholberatung Verein BIN (Suchtberaterin), Krankenhaus St. Vinzenz in Zams/Tirol (Leiter der Inneren Medizin), Bezirkshauptmannschaft Landeck (Sicherheitsbeauftragter)und der Sprengelarzt.
Die alarmierendsten Ergebnisse waren, dass alle Experten übereinstimmend einen Zusammenhang zwischen Wintertourismus und Alkoholmissbrauch bei einheimischen Jugendlichen feststellten. Ein weiterer schockierender Fakt ist, dass vor allem immer mehr härtere Getränke von Minderjährigen konsumiert werden.

Passantenbefragung in der Landecker Fußgängerzone
Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler im Oktober eine Passantenbefragung in der Fußgängerzone Landeck durchgeführt und mit der Videokamera aufgezeichnet. Sie haben die Meinungen von Erwachsenen über die Kenntnis und die Einhaltung des Tiroler Jugendschutzgesetzes bezüglich Alkoholmissbrauchs eingeholt. Überraschend zeigte sich dabei, dass gerade die Erwachsenen im Vergleich zu den befragten Jugendlichen wenig Ahnung vom Tiroler Jugendschutzgesetz hatten.

Online-Umfrage in der Schule

Ein wesentlicher Teil der Arbeit war, eine umfangreiche Online-Umfrage aller Schülerinnen und Schüler an der HAK, HAS und HLW Landeck. Gefragt wurde unter anderem nach dem ersten Kontakt mit Alkohol und der Häufigkeit des Alkoholkonsums, ebenso wurden auch Fragen zum Thema Jugendschutzgesetz gestellt. Alle Klassen wurden befragt, die Ergebnisse ausgewertet und aussagestärksten Fragen und Antworten in Diagrammen dargestellt. Das wichtigste Resultat der Befragung war, dass der Erstkontakt mit Alkohol in der Altersgruppe der 13- bis 15-jährigen Jugendlichen stattfand. Als Hauptgrund des Alkoholkonsums wurde angegeben, dass es ganz einfach zum Ausgehen dazugehöre.

Aus 2.600 Einsendungen ausgewählt

Bei diesem Wettbewerb nahmen rund 50.000 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland und Österreich teil. Aus 2.600 Wettbewerbsbeiträgen konnte sich der Beitrag der 3B Klasse durchsetzen und einen Geldpreis für die Klassenkassa gewinnen.

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