Grabbruderschaft Pfunds
Stundengebet findet heuer wieder statt

Von Karfreitag bis Karstamstag wachen und beten die Mitglieder der Heiliggrab-Bruderschaft Pfunds 24 Stunden lang vor dem offenen Grab in der Kirche im Ortsteil Stuben. | Foto: Robert Klien
5Bilder
  • Von Karfreitag bis Karstamstag wachen und beten die Mitglieder der Heiliggrab-Bruderschaft Pfunds 24 Stunden lang vor dem offenen Grab in der Kirche im Ortsteil Stuben.
  • Foto: Robert Klien
  • hochgeladen von Carolin Siegele

PFUNDS. Im vergangenen Jahr gab es in Pfunds eine nicht so erfreuliche Premiere – die Grabbruderschaft musste aufgrund von Corona auf das Stundengebet verzichten, was nicht einmal während der Kriegszeit der Fall war. Heuer findet es unter strengen Auflagen wieder statt.

Tätigkeit wird wieder aufgenommen

Die seit 1511 bestehende Heiliggrab-Bruderschaft ist seit 25. September 2013 Immaterielles Kulturerbe der UNESCO. Gezwungenermaßen setzte die Bruderschaft im vergangenen Jahr erstmals in der Geschichte ihre Grabwache aus, heuer nimmt sie ihre Tätigkeit aber wieder auf.

"Nach Absprache mit dem Dekan werden wir es mit einer Art Sicherheitskonzept machen"

erklärt Bruderschaftsmeister Bernd Thöni. Großer Abstand, testen und Masken gehören dazu. "Pro Reihe werden nur vier Mitbrüder beten, dazwischen eine Reihe Abstand. So sind die 16 Grabbrüder auf die ganze Kirche verteilt."

Von Karfreitag bis Karstamstag wachen und beten die Mitglieder der Heiliggrab-Bruderschaft Pfunds 24 Stunden lang vor dem offenen Grab in der Kirche im Ortsteil Stuben. | Foto: Robert Klien
  • Von Karfreitag bis Karstamstag wachen und beten die Mitglieder der Heiliggrab-Bruderschaft Pfunds 24 Stunden lang vor dem offenen Grab in der Kirche im Ortsteil Stuben.
  • Foto: Robert Klien
  • hochgeladen von Carolin Siegele

24 Stunden Gebet

Am Gründonnerstag wird beim Hl. Grab in der Kirche im Pfundser Ortsteil Stuben der Ölberg dargestellt und lädt zum persönlichen Gebet. "Am Karfreitag wird dann auf das offene Grab umgebaut, wo das Stundgebet von 15.00 Uhr bis Karsamstag um 15.00 gehalten wird", so Bruderschaftsmeister Thöni. Es gibt zwölf Gruppen zu je 16 Mitgliedern, die stündlich wechseln. Jede Gruppe kommt also zweimal dran.

Foto: Bernd Thöni

Große Ehre

Ein Grabbruder zu sein ist dabei keine mühselige Pflicht, sondern eine große Ehre in Pfunds.

"Gewöhnlich wird die Bruderschaft vom Vater auf seinen Sohn oder Schwiegersohn vererbt. Es gibt aber auch eine große Nachfrage, Teil der Grabbruderschaft zu werden"

lässt Thöni hinter die Kulissen der Tradition blicken. Bernd Thöni hat die ehrenvolle Aufgabe des Bruderschaftsmeisters inne und ist der Nachfolger von Hubert Schuchter, der kürzlich verstorben ist. Schuchter hat 1979 das Hl. Grab, welches jetzt in der Kirche in Stuben aufgebaut wird, aus alten Teilen gebaut und so das Brauchtum in den Pfundser Orsteil Stuben gebracht, wo es auch heuer trotz anhaltender Corona-Pandemie fortgeführt wird.

Der erst kürzlich verstorbene Altbrudermeister Hubert Schuchter (re.) hat das heutige Heilige Grab 1979 aus alten Teilen gebaut und das Brauchtum in den Pfundser Orsteil Stuben gebracht. | Foto: Bernd Thöni.
  • Der erst kürzlich verstorbene Altbrudermeister Hubert Schuchter (re.) hat das heutige Heilige Grab 1979 aus alten Teilen gebaut und das Brauchtum in den Pfundser Orsteil Stuben gebracht.
  • Foto: Bernd Thöni.
  • hochgeladen von Carolin Siegele
"Ihr seid die Glocken vom Stanzertal!"

Mehr News aus dem Bezirk Landeck: Nachrichten Bezirk Landeck

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.