Projekte besichtigt
"Zukunft Europa" Tour zu Gast auf Gogles
BEZIRK LANDECK/FLIEß (sica). Bei der "Zukunft Europa" Bundesländer Tour waren der Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich Prof. Dr. Martin Selmayr und der Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik Mag. Paul Schmidt im Bezirk Landeck unterwegs.
Projekte besichtigt
Die EU-Vertreter haben vor Ort Projekte besichtigt, dabei war auch ein Interreg-Treffen "Terra Raetica" und ein Besuch bei Eurogast Grissemann. Gemeinsam mit Bundesrat und Bauernbunddirektor Peter Raggl, Naturpark Kaunergrat Obmann Hans-Peter Bock und Geschäftsführer Ernst Partl, Bürgermeister von Fließ Alexander Jäger und regioL-Geschäftsführer Gerald Jochum stand nach der Besichtigung vom Naturparkhaus Kaunergrat und dem Piller Moor ein Besuch auf der Gogles Alm am Programm.
Almgespräch
Auf der Gogles Alm, welche in der Sommersaison in rund 90 Tagen sieben Tonnen an Produkten produziert, wurde im vergangenen Jahr viel investiert: "Die Räume wie die Sennerei und der Käsekeller sind auf dem neuesten Stand", informierte der Senner Ewald. "Auf den Almen ist die Unterstützung der EU ganz wichtig", erklärte Peter Raggl in diesem Zusammenhang. "Es braucht immer Anreize, damit die Almen bestoßen werden. Ansonsten drohen uns Naturkatastrophen wie Muren oder Lawinen"
Von EU profitiert
"Wir sind ein Bezirk, der stark von der EU profitiert", betonte regioL-Geschäftsführer Gerald Jochum zusammenfassend und wies damit auf die zahlreichen Projekte hin, die mithilfe von Förderungen umgesetzt werden konnten:
"In den vergangenen zehn Jahren konnten rund 300 Projekte direkt über EU Förderungen abgewickelt werden"
Von den im Bezirk Landeck besichtigten Projekten zeigte sich der Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich Prof. Dr. Selmayr begeistert: "Wir haben einen guten Einblick bekommen, wie die EU Gelder vor Ort sinnvoll genutzt werden". Als besondere Erlebnisse nehme er auch die Gespräche vor Ort mit:
"Besonders gut gefallen mir immer die Begegnungen mit Menschen, wie beispielsweise mit Bürgermeistern, die auf lokaler Ebene alles managen und großartige Arbeit leisten."
Potential auf Boden bringen
Nicht nur auf Bezirksebene, sondern auch auf Gemeindeebene habe man dank der EU gute Möglichkeiten, wie der ehemalige Bürgermeister von Fließ und Obmann vom Naturpark Kaunergrat Hans-Peter Bock hinzufügte: "In Fließ haben wir seit Jahren von der EU profitiert - Mit diesen Fördergeldern werden urbane Elemente am Land ermöglicht", so Bock.
"An dieser Stelle muss man die gute Entwicklung des Regionalmanagements hervorheben, das behilflich ist, Potential auf den Boden zu bringen und den EU-Spirit in den Bezirk bringt."
Wolf: Spielraum gegeben
Im Rahmen des Almgesprächs wurde auch das Thema Wolf und Bär aufgegriffen.
"Mir ist es wichtig, den EU Vertretern mitzugeben, was große Beutegreifer wie Wolf und Bär für unsere Region bedeuten. Es geht nicht um den Schaden am Einzeltier, sondern vielmehr um die Motivation der Bauern. Wenn Almen nicht mehr bestoßen werden, hat das neben den potenziellen Naturkatastrophen auch Folgen für die Kulturlandschaft und Tourismuswirtschaft",
so Peter Raggl. "Der Schutzstatus wird von uns nicht angezweifelt, aber eine Entnahme von Problemwölfen sollte ermöglicht werden".
Dass die EU strikt am Schutzstatus festhalte, ließ Prof. Dr. Selmayr allerdings nicht gelten und wies auf die Subsidiarität hin:
"In Sachen Wolf gibt es viel Spielraum auf Tirol-Ebene. Die EU erlaubt unter Voraussetzungen die Entnahme eines Problemwolfes und eine Leitlinie kann vor Ort erstellt werden - Die Situation in Tirol zu regeln ist also möglich."
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