Hitzige Wortgefechte und viele Übereinstimmungen- mit VIDEO
NR Dominik Schrott (Liste Kurz) und LA Georg Dornauer jr. (SPÖ) stellten sich den Fragen der Jungen Generation und des Publikums in Landeck.
LANDECK (das). 150 Tage sind bereits seit der Angelobung der neuen österreichischen Regierung vergangen. Die junge Generation Landeck lud zu diesem Anlass am vergangenen Dienstag ins Cafe Zapa nach Landeck, um über die bisherige Arbeit der Regierung zu resümieren. Prominente Gäste und Duellgegner waren an diesem Abend Nationalratsabgeordneter Dominik Schrott (Liste Kurz) und Landtagsabgeordneter Georg Dornauer jr. (SPÖ) als Vertreter ihrer Parteien. Das Duell wurde, vor zahlreichem Publikum, professional moderiert von Student Christof Hammerl.
Zu den verschiedenen Themen Familienbonus, 12 Stunden Tag, Migration, Verkehr, Wohnen, Sicherheit und Verwaltungsform wurde ausführlich diskutiert und es kam teilweise auch zu hitzigen Wortgefechten und Sticheleien. Neben den klassischen Positionen der Parteien gab es allerdings auch einzelne Zugeständnisse an den jeweiligen Duellgegner.
Viele Übereinstimmungen
Beim Thema Tourismus waren sich die Duellgegner fast zu 100 Prozent einig, lediglich bei der Umsatzsteuerer gab es kleinere Differenzen. So spricht Dornauer davon, dass die Arbeitnehmer nichts von der Umsatzsteuersenkung, von 13 auf 10 Prozent, hätten und ortet hier Klientelpolitik. Auch beim Thema Wohnen waren sich die Vertreter der Parteien einig, dass Wohnen in Tirol billiger werden muss. So müsste etwa die Wohnbauförderung adaptiert und verbessert werden laut Schrott. Auf die Frage des bescheidenen Abschneidens bei der Gemeinderatswahl reflektierten die beiden Parteien über womöglich verpasste Chancen und fehlenden Ideen, die wahrscheinlich für die Verluste verantwortlich sind. Dies müsste noch genauer beleuchtet werden. Sehr kritisch wurde von beiden Politikern die niedrige Wahlbeteiligung bei dieser Wahl gesehen.
Aktuelle Themen im Fokus
Aktuell war die Gedenkfeier in Mauthausen in den Fokus der Berichterstattung gerückt, als die Vetreter FPÖ, welche eine Regierungspartei stellen, nicht eingeladen wurden. Wie ertwartet fordert die SPÖ in dieser Causa eine klare Distanzierung von Antisemitischen Gedankengut und kann den Schritt nachvollziehen. Dominik Schrott wollte diesen Schritt des Mauthausen Komitees nicht kommentieren, distanzierte sich aber klar von nationalsozialistischem Gedankengut. Auch die Rede von Autor Michael Köhlmeier wurde angesprochen und diskutiert. Bezüglich dem Rücktritt von Mathias Strolz hatten alle Beteiligten nur lobende Worte und Respekt für den scheidenden Politiker über.
Emotionaler Schluss
Emotional wurde die Diskussion nur als die Causa "AUVA" und in diesem Zusammenhang Jungpolitikerin Kira Grünberg genannt wurde. In ihrem Buch hatte Grünberg massiv Kritik an der Rehabilitationseinrichtung geübt. So stellte Dornauer die Kompetenz der Behindertensprecherin in Frage. Dies wollte Schrott so nicht auf sich sitzen lassen und verteidigte seine Kollegin vehement.
Trotz doch hitziger Wortgefechte ist es den Politikern wichtig, die Wertschätzung füreinander zu betonen und auch immer einen Dialog zu forcieren.
Abschließend wurden noch Fragen aus dem Publikums beantwortet. Wenn es nach dem Veranstalter geht wird es solche Events noch öfters in Landeck geben. Man darf gespannt sein.
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