Bezirksblätter vor Ort
Seer Bürgermeister Anton Mallaun tritt 2022 nicht mehr an
SEE (otko). Nach 33 Jahren als Dorfchef der Gemeinde See verabschiedet sich Bgm. Anton Mallaun 2022 in den politischen Ruhestand.
Zweidienstältester Bürgermeister im Bezirk Landeck
Anton Mallaun leitet seit 32 Jahren die Geschicke der Gemeinde See. Nach drei Jahren als Vizebürgermeister wurde der Bäckermeister am 3. April 1989 vom Gemeinderat zum Bürgermeister gewählt. Von 1992 (erstmals Direktwahl durch das Volk) bis einschließlich 2016 wurde Mallaun fünfmal im Amt bestätigt. Der 71-jährige Wirtschaftsbündler (ÖVP) zählt somit zu den längst dienenden Bürgermeistern des Landes. Im Bezirk Landeck ist nur der Fendler Dorfchef Heinrich Scherl (seit 1986) länger im Amt als Mallaun. Als Dank für seine Verdienste wurde ihm am 13. September 2019 die Ehrenbürgerschaft verliehen.
Frischer und junger Wind
Bei der kommenden Gemeinderatswahl, die am 27. Februar 2022 stattfindet, wird Langzeitbürger Mallaun nicht mehr antreten.
"Ich höre definitiv auf und es ist Zeit, dass ein junger und frischer Wind in das Amt hineinkommt. Es wird aber keinen vorzeitigen Rücktritt geben und ich arbeite noch für die Gemeinde, solange ich Bürgermeister bin. Erst nach meinem Ausscheiden nach der Wahl denke ich über meine weitere Zukunft nach",
betont Mallaun.
Einen Wunschnachfolger hat er zudem auch schon parat. Vizebürgermeister Michael Zangerl soll in seine Fußstapfen treten. "Wir haben in den letzten fünf Jahren sehr gut zusammengearbeitet. Zudem übernimmt Zangerl auch meine bisherige Liste und wird diese mit neuen und jungen Köpfen ergänzen. Er ist sehr interessiert und in der Gemeindepolitik seit 2010 engagiert", streut der Dorfchef seinem Vize Rosen.
Hausaufgaben gemacht
In der Ära Mallaun wurde in der Paznauner Gemeinde einiges umgesetzt.
"Wir haben als Gemeinde unsere Hausaufgaben ziemlich gemacht. Rund 155 Kinder gehen derzeit in das Schulgebäude, wo die Kinderkrippe, der Kindergarten und die Volksschule untergebracht sind. Daneben hat die Gemeinde selber mit 30 Wohnungen zur Wohnraumbeschaffung beigetragen. Investiert wurde auch in die Infrastruktur wie die Kirchenumfahrung, den Gehsteig und die Sportanlagen. Auch die Bergbahnen und die Vereine wurden unterstützt",
blickt Mallaun zurück.
Als Seer Dorfchef ist er mittlerweile bei Katastrophen erprobt. "In meiner Amtszeit ereignete sich ein Felssturz, der Lawinenwinter 1999, das Trisanna-Hochwasser 2005 sowie Murenkatastrophe am Schallerbach 2015. Die Frage stellt sich bei Katastrophen immer, ob man alles richtig macht. Wenn solch ein Ereignis da ist, dann muss man es zusammen bewältigen. Ich wäre allerdings froh, wenn sich bis zum Ende der aktuellen Periode im Jahr 2022 keine Katastrophe mehr ereignet."
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