Was ist ein Menschenleben wert
oder was von den Spitzenkandidaten im Wahlkampf unbeantwortet ist ---
Eine junge Journalistin mit Down-Syndrom fragt die deutsche Kanzlerin vor laufenden Kameras: "Wie stehen Sie zum Thema Spät-Abbruch?"
Ihr Statement beendete Natalie Dedreux mit dem Satz: "Ich will nicht abgetrieben werden, sondern auf der Welt bleiben!" Starker Beifall und Merkel nickte sichtlich berührt.
Die Presse feierte die Szene als "eine der härtesten Fragen im Wahlkampf“.
Ein „Thema“ wurde nicht daraus.
In Deutschland und auch hierzulande drücken sich die Parteien um solch heikle Fragen. Mit „schönen Programmen“ zur Inklusion schummeln sich die Partei-Granden an der grundlegenden ethischen Frage vorbei, wie sie tatsächlich zu Menschen mit Behinderung stehen.
Sagen wir: „Gut, dass es Dich gibt! Du darfst mit unserer Aufmerksamkeit und Unterstützung rechnen!“ oder behandeln wir diese Menschen als bedauerliche Schadensfälle der Medizin, als bemitleidenswerte Laune der Natur, die mit Almosen und Zwangs-Programmen zur Inklusion abgetan werden.
Nathalie Dedreux, die mutige Journalistin, hat es der deutschen Regierungschefin gegenüber auf den Punkt gebracht. Eine gründliche Diskussion und wegweisende Entscheidungen wären notwendig, um das Übel der Abtreibung – vor allem des Spätabbruchs – in verantwortliche Lösungsbahnen zu bringen.
Rechthaberische, moralinsaure Argumente helfen hier ebenso wenig, wie ein „Jeder-wie-er-meint“-Standpunkt. Auch die lautstark geschwungene Inklusionskeule, die genauso viel kaputt macht wie sie hilft, ist ein oberflächlicher Lösungsansatz. Betroffene und deren Familienbleiben bleiben dabei allein und ausgegrenzt.
Die konkrete Beratung, die Zusage unbürokratischer, individueller Hilfe und tatsächlicher Gleichstellung durch entsprechende Unterstützung sind hierzulande die Verantwortlichen den Betroffenen immer noch schuldig geblieben.
Für tatsächliche Werte fehlen dann offenbar doch das Rückgrat, der Mut und die Bereitschaft zur klaren erleichternden Maßnahmen.
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