Zehn Jahre Euro diskutiert

Richard Seeber mit Verena Moritz, Julia Kerber und Alina Huber.
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LANDECK (otko). im Rahmen ihres Maturaprojektes "Es lebe der Europa. 10 Jahre Euro" organisierten die HAK-Schülerinnen Verena Moritz (Nauders), Julia Kerber (See) und Alina Huber (Kappl) eine hochkarätige Podiumsdiskussion. Betreut wurde das Projekt von Mag. Manfred Prantner.

Euro: Fluch oder Segen?
An der Diskussionsrunde im Stadtsaal nahmen neben Richard Seeber, die Landtagsabgeordneten Anton Mattle und Hans-Peter Bock, sowie Bgm. Engelbert Stenico, Unternehmerin Gretl Patscheider, Hans Kreuzer und Sparkassen-Imst Vorstand Meinhard Reich teil.
"Die derzeitige Krise ist eine Weltwirtschaftskrise. Ohne den Euro wäre diese Krise in Europa noch größer", verwies Seeber. Als Hauptproblem sieht Seeber, dass die im Vorfeld festgelegten Stabilitätskriterien gebrochen wurden. Eine Rückkehr zum Schilling würde 30 bis 50 Millionen Euro kosten.
Hans Kreuzer kritisierte vor allem das Spekulantentum mit Nahrungsmitteln. "Generell ist der Euro kein Teuro, aber die Dinge des alltäglichen Bedarfs sind in den letzten Jahren deutlich teurer geworden", so Kreuzer.
Für Meinhard Reich sind die Banken nicht allein schuld an der Krise. Es handelt sich eher um ein Problem der Staaten. "Ich möchte den Schilling aber nicht mehr zurück, obwohl wir vor dem Euro rund 1,5 Milionen Euro im Wechselgeschäft lukriert haben", bilanziert Reich.
Gerade im Tourismus hat der Euro alles verändert. "Der Wettbewerb ist durch den Vergleich fairer, aber auch härter geworden", gibt Mattle zu bedenken. Für Unternehmerin Gretl Patscheider war der Euro ein riesiger Befreiungsschlag. Damit war die Formularwirtschaft und der mögliche Kursverfall bei ausländischen Geschäften endlich weg.
Hans-Peter Bock verwies darauf, dass Österreich durch die Euroeinführung profitiert hat, es aber ein Problem mit den Schulden und der Vermögensverteilung gibt.
"Die Leute verweigern sich, da die Bevölkerung nicht in alle Entscheidungen eingebunden wurde", resümierte Bgm. Stenico.

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