St. Antoner feiert Weltcupdebüt
Christian Borgnaes belegt 18. Rang beim RTL in Adelboden

Christian Borgnaes bei seiner Siegesfahrt bei den Österreichischen Meisterschaften im Dezember 2020.  | Foto: Matthias Lanzinger
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  • Christian Borgnaes bei seiner Siegesfahrt bei den Österreichischen Meisterschaften im Dezember 2020.
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ST. ANTON AM ARLBERG. (lisi). Beim Riesentorlauf der Herren am 9. Jänner im schweizerischen Adelboden feierte Christian Borgneas aus St. Anton am Arlberg sein lang ersehntes Weltcupdebüt. Und dabei durfte sich der amtierende Österreichische Meister im Riesentorlauf und Super G gleich über einen 18. Platz freuen.

Klassische Rennkarriere

Der Skisport ist dem 24jährigen gebürtigen St. Antoner Christian Borgnaes bereits in die Wiege gelegt. Wie es sich für einen richtigen Arlberger gehört, er erzählt: „Meine Eltern lernten sich beim Skifahren kennen, mein Papa, der gebürtiger Däne ist, arbeitet nach wie vor als Skilehrer und Skiführer und war bis vor kurzem auch Ausbildner beim Tiroler Skilehrerverband.“ Borgnaes trainierte intensiv beim Skiclub Arlberg seit er neun Jahre alt ist, unter anderem bei regelmäßigen Stangentrainings. Gern bewegte sich der Sportler auch schon in jungen Jahren abseits der Pisten: „Diese spielerischen Herausforderungen im Gelände waren für mich immer ein großer Spaß, sie sind es heute noch und verhalfen mir zu einer guten Skitechnik und einem guten Gefühl für Schnee und Ski, von dem ich heute noch profitiere“, ist der St. Antoner überzeugt. Dass er einst Profiskifahrer werden möchte, war damals allerdings noch nicht klar – der Spaß stand besonders im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren eindeutig im Vordergrund, erzählt er gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN. Mit 14 dann entschied sich der Sportler, das Skigymnasium in Stams zu besuchen – eine goldrichtige Entscheidung, wie er heute weiß: „Das Skigymnasium Stams hat mich schulisch und sportlich, aber vor allem menschlich sehr geprägt.“ Leider zog sich Christian Borgnaes im ersten Schuljahr einen Kreuzbandriss zu – drei Jahre später schaffte er den Sprung vom Tiroler Jugendkader in den ÖSV Nachwuchskader trotzdem. Im selben Jahr wurde er übrigens in Stams zum „Student of the year“ gewählt.

Sport & Studium

Verletzungstechnisch betrachtet war Borgnaes oftmals vom Pech verfolgt. 2015 folgte ein erneuter Kreuzbandriss. Damit nicht genug. Selbes Schicksal ereilte ihn im Oktober 2016 erneut. Er erinnert sich: „Am 1. Dezember 2017, also zwei Jahre nach meinem letzten Rennen, bestritt ich wieder mein erstes Rennen und es war zugleich mein Emotionalstes, da ich es sogar gewinnen konnte.“ Doch, die Verletzungsserie war noch nicht passe. Mitte September 2019 brach sich der Skisportler den linken Knöchel, inklusive Bänderriss im Sprunggelenk. Und wieder kämpfte sich der St. Antoner zurück. Nahe war er seinem ersten Weltcupstart im Dezember 2020 schon einmal, gelungen ist es schließlich beim Riesentorlauf am 9. Jänner 2021 in Adelboden. Nach dem ersten Durchgang gelang mit einem 24. Platz die Qualifikation für den zweiten – schlussendlich schaffte Borgnaes einen hervorragenden 18. Platz bei seinem Weltcupdebüt. Christian Borgnaes ist aktuell im B-Kader und der Trainingsgruppe/mannschaft des Europacups und ist spezialisiert auf die Disziplinen Riesenslalom, Super-G und Alpine Kombination. In der Europacupwertung liegt er derzeit auf dem neunten Platz im Riesentorlauf und auf dem 15. Gesamtrang. Gegenüber dem Skiclub Arlberg empfindet er noch immer eine große Dankbarkeit – es ist der Verein, der ihn, wie er sagt, „von klein auf immer unterstützt hat.“ Neben dem Skifahren absolvierte der St. Antoner sogar noch ein Betriebswirtschaftsstudium am MCI Innsbruck. In Innsbruck trainiert er übrigens auch – von Anfang Mai bis Ende Juni verbringt er jeden Tag im Olympiazentrum Innsbruck, wo er seit 2016 seine konditionelle Vorbereitung mit Trainer Roland Luchner absolviert. Sein großes Ziel: Natürlich eine Medaille bei einem Großereignis. Und, nebenbei noch erwähnt: Christian Borgnaes ist aktuell noch auf der Suche nach einem Kopfsponsor….

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