Donau Chemie: 500.000 Euro für mehr Sicherheit

Die Landecker Gemeindemandatare verfolgten aus sicherer Distanz den Carbidabstich. | Foto: Othmar Kolp
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LANDECK (otko). Das Seveso-III-Anpassunggesetz des Landes Tirol, das aufgrund der EU-Richtlinie 2012/18/EU beschlossen wurde, fiel auch die Donau Chemie in Landeck unter das neue Regelungsregime. Die Richtlinie sieht neue Vorgaben für bestimmte Industrietätigkeiten und gefährliche Stoffe vor, die auch das Landecker Werk betreffen. Vor allem in Landeck war von Anrainern der Donau Chemie eine Grundstückentwertung durch eine Seveso-Schutzzone befürchtet werden. Die Wogen gingen hoch. Schlussendlich konnte im Rahmen einer Arbeitsgruppe zusammen mit dem Land Tirol und der Stadtgemeinde Landeck doch eine Lösung gefunden werden, welche die Schutzzone auf das Betriebsgelände, öffentliche Flächen (Wassergut, Landesstraße, Bahntrasse) und einen kleinen Zwickel eines einzigen privaten Grundstückes beschränkt.

Gute Lösung für alle

Vergangenen Donnertag besichtigte der Landecker Gemeinderat im Rahmen einer Werksführung die Donau Chemie und machte sich ein Bild von den umgesetzten Maßnahmen. "Die Seveso-Geschichte war nicht ganz einfach, aber mit der gefundenen Lösung können wir alle weiter leben wie gehabt und wir erfüllen die Anliegen der Bevölkerung. Mit der Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wird die Schutzzone auf das Werksgelände beschränkt", betonte Werksleiter DI Kurt Pachinger.
Auch Bgm. Dr. Wolfgang Jörg erinnerte, dass der weg zur Lösung nicht ganz einfach gewesen sei: "Es ist eine gute Sache für alle, dass es so gelöst worden ist. Landeck hat im Gegensatz zu anderen Orten hier eine vorbildliche Lösung erreicht." Auch Raumplaner DI Andreas Flach bestätigte, dass "sich trotz der herausfordernden und komplexen Situation alle Seiten extrem bemüht haben. Die Lösung funktioniert für den Betrieb und auch für die Stadt."

Umgesetzte Maßnahmen

Die angesprochenen Maßnahmen der Donau Chemie, die für weitere sicherheitstechnische Ausstattungen der Werksanlage aufgewendet wurden, belaufen sich auf rund eine halbe Million Euro. Allen voran wurde das gefährliche Flüssiggas durch Stickstoff ersetzt. Beim Chlorgas wurde das Handling durch doppelte Sicherheitsmaßnahmen verbessert und 15 neue und sturzsichere Transportbehälter mit dicht verschlossenen Klappen angeschafft. Zudem wurde der Chlorgaslagerraum auf den neusten Stand der Technik gebracht. Auch die Sicherheitsvorkerhungen bei der Lagerung von Carbid wurden erhöht. "Natürlich erfolgen bei den Anlagen ständig Anpassungen auf den neuesten Stand der Technik sowie laufenden Inspektionen, Wartungen, Revisionen und Schulungen", verwies Pachinger.
Die derzeitige Produktionskapazität des Werks liegt bei 38.000 Tonen pro Jahr. Hergestellt werden Produkte mit Calciumcarbid für die Acetylengasherstellung, für die Stahl- und Roheisenentschwefelung und für die Gießereiindustrie. Aktuell sind im Landecker Werk 76 MitarbeiterInnen, davon zwei Lehrlinge, beschäftigt.

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