Nächtigungen: Minus zum Saisonsauftakt

Die perfekten Schneeverhältnisse am Kaunertaler Gletscher sorgten für ein Nächtigungsplus im Kaunertal. | Foto: © Kaunertaler Gletscherbahnen
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BEZIRK. Der Bezirk Landeck eröffnete die Wintersaison 2015/2016 mit 970.000 Nächtigungen in den Monaten November und Dezember. Im Vergleich zum Vorjahr fährt Landeck ein Minus von 5,6 Prozent ein. In Summe fehlen in der ersten Zwischenbilanz knapp 60.000 Nächtigungen. Mit 212.000 Ankünften (-5,4 Prozent) liegt auch die Urlauberzahl deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahrs. 12.000 Gäste blieben aus.
„Die Geduld der Touristiker wurde zuletzt auf eine harte Probe gestellt. Dem Auge des Winterurlaubers bot sich lange Zeit nur braune Landschaft. Ohne Schneekanonen gab es zum Saisonauftakt so gut wie kein Schifahren. Die künstliche Beschneiung hat sich einmal mehr als existentielle Voraussetzung für einen funktionierenden Tourismus erwiesen“, betont Alexander von der Thannen, Hotelier in Ischgl und Tourismussprecher für den Bezirk Landeck in der Wirtschaftskammer.

Vergleich der Bezirke

Der Dezember bescherte dem Bezirk Landeck knapp 900.000 Nächtigungen und 186.000 Gäste. 60.000 Nächtigungen (-6,2 Prozent) und 11.000 Gäste (-5,5 Prozent) fehlen auf das Ergebnis des Vorjahres.
Trotz Minus behauptet sich Landeck als nächtigungsstärkster Bezirk in Tirol.
Schwaz als zweitstärkster Bezirk erzielt 750.000 Nächtigungen (-6,2 Prozent), Imst folgt mit 645.000 (-9,4 Prozent), Kitzbühel mit 473.000 (-4,6 Prozent), Innsbruck-Land mit 460.000 (-2,6 Prozent) und Kufstein mit 296.000 (-6,4 Prozent) Nächtigungen. Reutte schließt den Dezember mit 242.000 (-6,7 Prozent) Nächtigungen ab, einzig Innsbruck-Stadt kann sich mit 143.000 Nächtigungen allein über ein Plus von 7,0 Prozent freuen und auch Lienz bleibt mit 134.000 Nächtigungen ein Minus von 12,7 Prozent nicht erspart.
Tirol insgesamt bilanziert die ersten beiden Monate der Wintersaison 2015/2016 mit -3,0 Prozent bei den Nächtigungen und -1,0 Prozent bei den Ankünften.
„Ein schlechter Saisonstart ist schwer aufzuholen. Das erfordert exzellente Bedingungen für die Hauptsaison sowie einen hohen Anteil an sonnigen Wochenenden bis zum Saisonende für die Spontanbucher“, erläutert Alexander von der Thannen.

Nächtigungsstärkste Gemeinden in der Zwischenbilanz

Mit Ischgl, St. Anton, Serfaus, Fiss, Kappl, Kaunertal, Galtür, Nauders und Ladis reihen sich sich neun Gemeinden aus dem Bezirk Landeck unter die Top-50 in Tirol.
Ischgl positioniert sich mit 260.000 Nächtigungen (-5,7 Prozent) im November und Dezember hinter Sölden (-4,6 Prozent) an zweiter Stelle der Landesstatistik. St. Anton erreicht 141.000 Nächtigungen und kann das Ergebnis des Vorjahres halten. Auch Serfaus bleibt mit 112.000 Nächtigungen (+0,5 Prozent) im grünen Bereich.
Fiss fährt mit 95.000 Nächtigungen ein Minus von 1 Prozent ein. Rückgänge verzeichnen auch Kappl (-10,6 Prozent), Galtür (-14,6 Prozent), Nauders (-19,2 Prozent) und Ladis (-4,8 Prozent).
„Der mangelnde Schnee, die Lage der Weihnachtsfeiertage und Meldungen über Staus wegen Grenzkontrollen haben uns auch nicht gerade in die Karten gespielt“, analysiert von der Thannen die Rückgänge.
Das Kaunertal kann sich zum Saisonauftakt mit besten Schneeverhältnisse am Gletscher über ein Plus von 3,1 Prozent freuen.

Gute Stimmung

"Das touristische Weihnachtsgeschäft verlief großteils zufriedenstellend", so Bezirksstellenleiter Mag. (FH) Thomas Köhle. Auch die Stimmung unter den Gästen war Dank hervorragender Arbeit der Seilbahnunternehmen, vielfältiger Angebote abseits der Piste und reichlich Sonne sehr gut. "Wie sehr uns das sogenannte Jänner-Loch getroffen hat, werden die nächsten Zahlen belegen. Wir hoffen auf weiterhin traumhaftes Winterpanorama wie aktuell, kalte Temperaturen und einen schneesicheren Februar“, zeigt sich Köhle zuversichtlich.

Die perfekten Schneeverhältnisse am Kaunertaler Gletscher sorgten für ein Nächtigungsplus im Kaunertal. | Foto: © Kaunertaler Gletscherbahnen
Alexander von der Thannen: "Der mangelnde Schnee, die Lage der Weihnachtsfeiertage und Meldungen über Staus wegen Grenzkontrollen haben uns auch nicht gerade in die Karten gespielt." | Foto: Foto: Die Fotografen
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